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Stalins Geist

Stalins Geist

Titel: Stalins Geist Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Martin Cruz Smith
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Schärfe. »Er ist ein Vieh. Ich wage mich nicht mehr in meine eigene Wohnung. Es ist zu gefährlich.«
    »Sie haben sich an die richtigen Leute gewandt«, sagte Viktor und verlieh dem Augenblick mit einem kleinen Schluck Whisky besondere Feierlichkeit. Autos dröhnten vorüber, jedes in einer anderen Tonlage.
    »Wir werden Telefonnummern, Adressen, Schlüssel brauchen«, sagte Arkadi. »Sie müssen uns von seinem Tagesablauf erzählen, seinen Gewohnheiten, wo er hingeht. Wenn ich recht verstehe, haben Sie und Ihr Mann ein Geschäft in der Nähe des Arbat.«
    »Am Arbat. Genau gesagt ist es mein Geschäft.«
    »Was für eins?«
    »Partnervermittlung. Internationale Partnervermittlung. » »Wie heißt die Firma?«
    »Cupido.«
    »Wirklich?« Das war interessant, fand Arkadi. Ein Streit in Cupidos Laube? »Wie lange haben Sie dieses Geschäft schon?«
    »Seit zehn Jahren.« Ihre Zunge ruhte einen Augenblick lang auf ihren Zähnen, als wollte sie noch mehr sagen und hätte es sich dann anders überlegt.
    »Sie und Ihr Mann arbeiten beide dort?«
    »Er steht nur herum, raucht Zigaretten und trinkt mit seinen Kumpanen. Ich mache die Arbeit, er nimmt das Geld, und wenn ich versuche, ihn daran zu hindern, schlägt er mich. Ich hab ihn gewarnt. Es war das letzte Mal, habe ich gesagt.«
    Viktor sagte: »Und jetzt wollen Sie ihn … » »Tot und begraben sehen.«
    »Tot und begraben?« Viktor grinste. Er schätzte Frauen mit Elan.
    »Und er soll nie gefunden werden.«
    »Was ich wissen muss«, sagte Arkadi, »woher wussten Sie, dass Sie sich an die Polizei wenden müssen, um Ihren Mann umbringen zu lassen?«
    »Macht man das nicht so?«
    Arkadi musste ihr recht geben. »Aber wer hat es Ihnen gesagt? Woher haben Sie diese Telefonnummer? Es macht uns nervös, wenn eine unbescholtene Bürgerin wie Sie weiß, wie sie uns erreichen kann. Haben Sie unsere Nummer von einem Freund bekommen, oder hat ein Flugzeug >Killer zu mieten< an den Himmel geschrieben?«
    Soja zuckte die Achseln. »Ein Mann hat eine Nachricht auf meinem Anrufbeantworter hinterlassen und gesagt, wenn ich ein Problem hätte, sollte ich diese Nummer anrufen. Ich habe angerufen, und Ihr Freund hat sich gemeldet.«
    »Kannten Sie die Stimme auf dem Anrufbeantworter?«
    »Nein. Ich glaube, es war eine gute Seele, die Mitleid mit mir hatte.«
    »Und woher hatte diese gute Seele Ihre Telefonnummer?«, fragte Viktor.
    »Wir machen Werbung. Wir verbreiten unsere Nummer.«
    »Haben Sie die Nachricht gespeichert?«
    »Nein, warum sollte ich so etwas auf meinem Gerät behalten? Und überhaupt, wieso ist das wichtig? Ich kann jedem von Ihnen zweihundert Dollar zahlen.«
    »Woher sollen wir wissen, dass es keine Falle ist?«, fragte Arkadi. »Diese Telefongeschichte gefällt mir nicht. Könnte sein, dass man uns eine Falle stellt.«
    Soja hatte ein kehliges Raucherlachen. »Woher soll ich wissen, dass Sie das Geld nicht einfach behalten? Oder, schlimmer noch, dass Sie es meinem Mann erzählen?«
    »Jedes Unternehmen erfordert ein gewisses Maß an Vertrauen auf bei den Seiten«, sagte Viktor. »Zunächst mal: Der Preis beträgt fünftausend Dollar, eine Hälfte im Voraus, die andere danach.«
    »Auf der Straße kriege ich jemanden für fünfzig.«
    »Sie kriegen, was Sie bezahlen«, sagte Viktor. »Bei uns haben Sie die Garantie, dass Ihr Mann spurlos verschwindet, und wir führen die Ermittlungen selbst durch.«
    »Es liegt bei Ihnen«, sagte Arkadi. »Ist Ihre Entscheidung.«
    »Wie werden Sie es machen?«
    »Je weniger Sie darüber wissen, desto besser«, sagte Viktor.
    Arkadi hatte das Gefühl, dem Schnee aus der ersten Reihe zuzusehen, zu beobachten, wie er in schäumenden Wellen herabwehte und Streifen auf die geparkten Autos malte. Wenn Soja Filotowa sich einen Geländewagen leisten konnte, dann konnte sie auch fünftausend Dollar bezahlen, um ihren Mann beseitigen zu lassen.
    »Er ist sehr stark«, sagte sie.
    »Nein, er wird nur schwer sein«, beruhigte Viktor sie.
    Soja zählte einen Stapel abgegriffene amerikanische Geldscheine ab und legte ein Foto dazu, auf dem ein Mann im Bademantel am Strand zu sehen war. Alexander Filotow war beunruhigend groß und hatte langes, nasses Haar. Er hielt eine Bierdose in die Kamera, die er anscheinend mit einer Hand zerquetscht hatte.
    »Wie erfahre ich, dass er tot ist?«, fragte Soja.
    »Wir geben Ihnen einen Beweis«, sagte Viktor. »Wir machen ein Foto.«
    »Davon hab ich schon gelesen. Manchmal benutzen sogenannte Killerschminke

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