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S.T.A.L.K.E.R. 03 - Apokalypse

S.T.A.L.K.E.R. 03 - Apokalypse

Titel: S.T.A.L.K.E.R. 03 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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Dobrynin neben ihm, sichtlich unter Schock, anfing, einzelne Blechteile aufzusammeln.
    „Wir müssen sofort für Ersatz sorgen", brabbelte er dabei, „sonst steht die Apokalypse bevor. Und Sie helfen dabei, Rothe. Das sind Sie der Menschheit schuldig. Wir müssen wenigstens einen der Zylinder retten, um Sie darin anzuschließen. Dann lässt sich der Riss vielleicht noch kitten, bevor …"
    Ein weiteres Beben lief durch den Raum, diesmal weitaus heftiger als das erste. Dobrynin, der sich gerade gebückt hatte, um ein paar Kabel von einem Toten zu lösen, sah überrascht auf. Genau zu dem einzigen, noch halbwegs erhaltenen Tank, der direkt über seinem Kopf schwebte. Es war der Tank, in dem Marina Volchanova ruhte, und es entbehrte sicher nicht einer gewissen Tragik für ihn, dass es ausgerechnet die große Volchanova war, die ihm den Schädel mit einem dreißig Kilo schweren Abschlussstück zertrümmerte, das mitsamt dem Zylinder in die Tiefe krachte.
    David hob Kim sanft hoch, ohne sich um die letzten Zuckungen des Professors zu kümmern. Vorsichtig trug er sie nach nebenan und bahrte sie auf einem Schreibtisch auf, in dessen Schubladen er einige Unterlagen fand, die sich mit seiner Mutter und ihrer Beteiligung an Forschungen der Abteilung Acht befassten.
    Er schob die Mappen unter seinen Anzug und kniete danach neben Alexander nieder, der längst mit seiner Familie vereint war. David drückte ihm die Augen zu und strich kurz das schüttere Haar zurecht.
    „Mach's gut, alter Freund", sagte er. „Für dich ist es sicher besser so, aber ich weiß nicht, ob du der Welt einen Gefallen getan hast."
    Wie betäubt stand er auf und kehrte zum Fahrstuhl zurück. Dort entfernte er den Feuerlöscher zwischen den Türflügeln und fuhr nach oben. Zurück in der Halle mit dem Monolithen, der immer noch vor sich hin pulsierte, schlug ihm freudiges Bellen entgegen. Hinter Gagarin folgte Igel, mit einem schmutzigen Gesicht und einem Streifschuss an der linken Schulter.
    In der Halle standen auch einige Monolith-Stalker herum, die sich jedoch nicht mehr feindselig zeigten. Die Symbionten an ihren Armen waren allesamt erloschen.
    „Da ist ja endlich einer von euch", atmete Igel erleichtert auf. ,Verdammt, was ist denn los? Draußen herrscht schon wieder Chaos."
    „Und?", fragte David desinteressiert. „Verändert es sich zum Guten oder zum Schlechten?"
    „Ließ sich bisher noch nicht sagen." Igel zuckte mit den Schultern. „Aber es hat sich wieder beruhigt. Wollen wir mal nachsehen?"
    David war einverstanden. Gemeinsam traten sie ins Freie, ohne die geringste Vorstellung, was dort auf sie zukam.
    Vielleicht erwartete sie eine ganz normale Welt, die keine Zone mehr kannte ― vielleicht aber auch die von Dobrynin heraufbeschworene Apokalypse …
     
    ENDE

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