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S.T.A.L.K.E.R. 03 - Apokalypse

S.T.A.L.K.E.R. 03 - Apokalypse

Titel: S.T.A.L.K.E.R. 03 - Apokalypse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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manipulieren? Dann wäre doch alles viel leichter für Sie."
    David hörte ein Poltern, das von nebenan herüberdrang. Er ahnte, was es bedeutete, wollte es aber einfach nicht wahrhaben. Auch auf die Gefahr hin, sich selbst zu strangulieren, richtete er sich weit genug auf, um durch die Scheibe sehen zu können. Die Gestalt seiner Mutter hatte sich in Luft aufgelöst, die Person, die sich drüben vor der PSI-Anlage abzeichnete, war dagegen real.
    „Du Idiot!", keuchte David. „Du dämlicher Idiot!"
    „Warum?" Dobrynin lachte herablassend. „Weil ich es geschafft habe, zwei Amokläufer wie Sie ohne einen einzigen Schuss zu überwältigen? Ich finde das ziemlich clever, vor allem, weil ich Sie lebend brauche."
    Ein weiteres Poltern erklang, diesmal gefolgt von einem metallischen Klirren. Diese Handgranate war gegen eine der zahlreichen Metallstreben gerollt.
    „Nein, weil du meine Mutter hereingeführt hast, bevor Alexander verschwunden ist."
    „Und?" Dobrynin wurde auf einmal unsicher, wusste aber noch nicht, worauf David hinauswollte.
    Alexander entsicherte nebenan zwei weitere Granaten und warf sie unter die Glastanks. Diesmal hörte auch der Professor das Geräusch.
    „Lass das!", brüllte David so laut er konnte. „Du tötest sonst auch Kim!"
    Der Schrei musste drüben zu hören sein, doch Marinin zeigte nicht die geringste Reaktion darauf. Die letzten beiden Granaten in Händen, drehte er sich herum, sodass sein entrückter Blick sichtbar wurde. Der entrückte Blick eines vom Schicksal Geschundenen, dem das wertvollste Gefühl, das er noch besessen hatte, von Dobrynin besudelt worden war.
    „Es muss endlich ein Ende haben!", brüllte Marinin den Schmerz aus sich heraus. „Dieser Wahnsinn muss endlich ein Ende haben!"
    Er ließ die beiden letzten Sicherungsbügel abspringen und die metallenen Eier vor seine Füße fallen.
    ,,Verhindern Sie das!", forderte Dobrynin aufgebracht von David. „Wenn die PSI-Anlage ausfällt, kann sich der Riss in der Noosphäre über die ganze Welt ausbreiten. Dann wäre die Zone nicht nur hier, sondern überall!"
    Er wollte noch mehr von sich geben, doch die erste Explosion schnitt ihm das Wort ab. Ein Splitterregen durchlöcherte zwei der Tanks und schlug auch in Marinins Arm ein. Die nächste Granate detonierte in seinem Rücken.
    Von der Druckwelle erfasst, wurde er durch die zersprungene Scheibe geschleudert und landete direkt auf Dobrynin. David war längst in die Knie gegangen, um der Serie von Explosionen, die den Nebenraum zerstörte, zu entgehen. Alle Nährstofftanks wurden unter lautem Klirren zerfetzt, Halterohre knickten ein, und das Gestänge fiel übereinander.
    Elektrische Spannungsbögen leuchteten grell auf, bevor die Beleuchtung gänzlich erlosch. In dem Moment, da das Kollektiv zerbrach, lockerte sich auch der Würgegriff um Davids Hals.
    Er brauchte einen Moment, um wieder genügend Luft in seine Lungen zu pumpen, dann stürmte er los, mitten hinein in das Chaos, das nebenan tobte. Ein Schwall von Blut und Wasser schwappte ihm auf dem Boden entgegen. Glas knirschte unter seinen Sohlen, während er die Lage sondierte und Kim inmitten eines Berges aus Stahl, Scherben und Blut entdeckte.
    Leblos lag sie da, furchtbar verstümmelt und zerschnitten. Teile ihrer inneren Organe lagen über den Boden verstreut.
    Hastig riss er sich die Gurte mit den Steinblutartefakten von den Schultern. Doch ihrem zerfetzten Körper war auch damit nicht mehr zu helfen. Alles, was er erreichte, war, dass sie noch einmal die Augen öffnete.
    „David!", flüsterte sie, und ein Lächeln huschte über ihr Gesicht. „Ich wusste dass du mich hier nicht lebendig verfaulen lässt."
    Er wollte mit ihr sprechen. Am besten eine Entschuldigung stammeln, weil er alles verkehrt gemacht hatte. Oder irgendetwas Tröstliches sagen. Aber er brachte kein einziges Wort hervor. Darum schloss er sie einfach in seine Arme und drückte sie fest an sich.
    „Was für ein Wahnsinn!", brüllte Dobrynin hinter ihm. „Nun ist alles außer Kontrolle! Die Apokalypse steht bevor!"
    Eine leichte Erschütterung, die den Boden vibrieren ließ, schien seine Worte zu bestätigen.
    „Glaub ihm kein Wort", flüsterte Kim, immer leiser werdend. „Er ist ein Meister der Lüge. Das hat mir deine Mutter gesagt."
    „Du hast sie noch gesprochen?", fragte er überrascht. Doch die junge Frau in seinen Armen, die er kaum gekannt und doch geliebt hatte, war bereits tot.
    David hielt sie weiter fest umklammert, wahrend

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