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S.T.A.L.K.E.R. 04 - Zone der Verdammten

S.T.A.L.K.E.R. 04 - Zone der Verdammten

Titel: S.T.A.L.K.E.R. 04 - Zone der Verdammten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bernd Frenz
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Prozess von Anfang bis zum Ende auf.
    „So ist es", sagte ich. „Wenn man da rein gerät, bedeutet das den sicheren Tod. Auch wenn der Tod dann ziemlich schnell kommt, empfehle ich es trotzdem niemandem."
    Ich machte die Grenzen der Anomalie ausfindig und kennzeichnete eine Stelle auf der nassen Straße, etwa drei Meter vom Fleischwolf entfernt, mit einem großen Stein, den ich am Wegrand fand.Die Stalker, die nach uns hier vorbeikommen würden, konnten die Bolzen von dieser Seite hineinwerfen und die gefährliche Stelle lokalisieren.
    Gallager steckte den Bolzen in die Tasche seiner kugelsicheren Weste. Sollte er ruhig noch ein Souvenir haben. Ich hatte noch eine ganze Tasche voll, und sollten sie mir ausgehen, wusste ich, wen ich fragen konnte.
    Wir marschierten in Zickzackbewegungen, ließen einige halb zerstörte Häuser hinter uns, die einst zur ersten Schutzlinie gehört hatten und jetzt von den Auswüchsen der Zone verschlungen worden waren, und kamen am Bahndamm heraus.
    Ein sehr vertrautes Plätzchen. Etwa sechshundert Schritte von hier entfernt, hatte ich noch letzte Woche gelegen und mich vor den eigenen Leuten versteckt. Dort im Keller der Ruinen im Nordosten hatten wir uns vor dem Blowout verkrochen. Und da war die Baugrube,die voller Müll war ... Irgendetwas stimmt hier nicht, etwas fehlte, um das Bild zu komplettieren, und das war sehr schlecht. Immer, wenn in der Zone etwas rätselhaft oder besorgniserregend war ... ach ja, der riesige Bagger, der jahrelang über der Baugrube hing, fehlte. Alles klar. Am Boden der Baugrube lagen wahrscheinlich noch Sauerkopps Knochen und die von Chinese und dem Blutsauger —ihre Leichen hatten wahrscheinlich längst Blinden Hunden zum Fraß gedient. Nein, durch die Baugrube würden wir nicht gehen, das war nicht die optimale Route.
    Wir marschierten vorsichtig über eine ehemalige Straße, die jetzt mit Unkraut überwuchert war, hin zu der Stelle, wo von einem Strommast Leitungen herunterhingen.
    Die Jäger entspannten sich sichtlich, nachdem wir die Grenze erfolgreich überwunden und den Angriff der Hubschrauber überlebt hatten. Sie glaubten, dass das Schlimmste vorbei sei. Es beruhigte sie, mit welcher Leichtigkeit ich die Anomalien entdeckt hatte.
    Ich zeigte ihnen ein paar Blinde Hunde, die uns ängstlich in respektvollem Abstand begleiteten. Die Hunde sowie das komplette Ausbleiben von tödlichen Fallen auf dem von Stalkern stark frequentierten Weg steigerten die Erleichterung der Jäger noch mehr. Die Monster der Zone und die einsamen Herumtreiber hatten offensichtlich Angst, sich unserer großen Truppe zu nähern.
    Gallager feuerte einen einzelnen Schuss in Richtung der Hunde ab, und sie rannten auseinander wie Ratten. Stezenko und Pustelga stritten lautstark über etwas, Camacho stellte mir unablässig dämliche Fragen über die Zone, und Martin Donahugh schüttelte vor Erstaunen den Kopf und wich immer wieder von der von mir festgelegten Route ab.
    Das Gefährlichste, das meine Touristen ihrer Meinung nach bisher gesehen hatten, waren Zweibeiner in Militärkleidung. Ich konnte sie sogar ein wenig verstehen: Anfangs hatte ich es auch nur schwer glauben können, dass diese langweilige osteuropäische Landschaft voller tödlicher Gefahren steckte.
    Die Touristen glaubten nach wie vor nicht, dass sie schon mitten drin waren in der Gefahr. Sie warteten offenbar darauf, endlich eine unsichtbare Grenze zu überschreiten und in die tatsächliche Zone einzutreten, wo ein ständiger Überlebenskampf zwischen Stalkern und dunklen Mächten herrschte.
    Solche Sorglosigkeit wurde hier schwer bestraft. Die Mülldeponie hatte natürlich nur wenige Hindernisse vorzuweisen, aber je mehr wir uns Agroprom näherten, desto schwieriger wurde es. Dort konnte man nicht mehr im Spaziertempo marschieren. Und in der sogenannten Militärzone war sowieso höchste Konzentration gefordert,da hatte man alle Hände voll zu tun und kam mit dem Wechseln der Magazine kaum nach.
    Na gut, meine Herren. Jetzt ist die Zeit für eine kleine Demonstration gekommen.
    Normalerweise erhielt jeder Neuling in der Zone diese Lektion, um seinen Selbsterhaltungstrieb zu schärfen und damit er seine Nase nicht in etwas hineinsteckte, wohin noch nicht einmal ein Blinder Hund sich wagen würde.
    Außerdem war es gut für die Durchblutung.
    Ich hatte ihnen bereits einige leichte Fallen gezeigt, und die übermütigen Touristen fanden die offensichtlichsten Anomalien inzwischen selbst. Viele waren leicht an

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