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Star Force (German Edition)

Star Force (German Edition)

Titel: Star Force (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Karl-Heinz R. Friedhoff
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einen Nardim-Stützpunkt im Gebiet der Rodaler, der von großer Wichtigkeit zu sein schien.
    Lescartes Hoffnung, schon jetzt die genaue Position dieses geheimnisvollen Stützpunktes zu erfahren, erfüllte sich jedoch nicht.
    Allerdings wurden sie darüber aufgeklärt, dass der Planet, auf dem sie landen sollten, von starken Raumverbänden der Nardim bewacht wurde.
    Die rodalische Führung plante, diese Verbände mit allen verfügbaren Kampfschiffen anzugreifen, um so den Lande-Einheiten den Weg freizukämpfen.
    Dann sollten reguläre Raumlandetruppen die Kräfte des Gegners auf der Planetenoberfläche in Kämpfe verwickeln, um so deren volle Aufmerksamkeit auf sich zu ziehen und so von den Söldnerkommandos abzulenken. Diese sollten währenddessen versuchen, außerhalb der Kampfzonen auf dem Planeten zu landen und dabei möglichst unbemerkt zu bleiben.
    Die regulären Truppen der Rodaler sollten sich später wieder zurückziehen und den Planeten scheinbar fluchtartig verlassen. So sollte bei den Nardim der Eindruck erweckt werden, dass der Angriff gescheitert sei.
    Erst danach sollten die Söldner zum Einsatz kommen und die Nardim mit altbewährter Guerilla-Taktik bekämpfen.
    Lescartes Gruppe war dazu auserkoren worden, gemeinsam mit einer Infanterie-Abteilung der Tamarin-Amazonen in den Nardim-Stützpunkt einzudringen und dort eine nukleare Sprengladung zu deponieren, die per Fernzündung zur Explosion gebracht werden sollte.
    Im Großen und Ganzen hörte sich der Plan der Rodaler ganz vernünftig an. Aber Lescarte bezweifelte, dass es so einfach sein würde. Außerdem wurde er den Eindruck nicht los, dass es sich hier um ein Himmelfahrtskommando handelte, von dem sie nicht zurückkommen sollten …

    Lescarte musste gestehen, dass man der rodalischen Führung zwar vieles nachsagen konnte, aber Unentschlossenheit und langes Zögern gehörte gewiss nicht dazu.
    Der Aufenthalt auf RODAL-ALPHA dauerte nicht einmal drei volle Tage, denn schon am dritten Tag nach ihrem Eintreffen wurden die Söldner auf einen Raumtransporter gebracht, der den Planeten in einem stationären Orbit umkreiste.
    Dieses Großraumschiff war eigens für Truppentransporte konstruiert worden und verfügte über sechs große Landefähren, mit denen sie später auf dem Zielplaneten landen sollten.
    Kaum waren alle Söldnereinheiten an Bord, da wurden bereits die Ionentriebwerke gezündet, die das große Raumschiff auf eine Geschwindigkeit beschleunigten, mit der ein Hyperraumsprung erst möglich wurde.
    Zu Lescartes Bedauern wusste von den Söldnern noch immer niemand die Koordinaten ihres Einsatzzieles, und die Besatzung des Schiffes schwieg sich darüber geflissentlich aus. Vermutlich wussten die Besatzungsmitglieder auch nicht mehr als die Söldner, denn es war anzunehmen, dass nur die Schiffsoffiziere das Reiseziel kannten und vor den anderen geheim hielten.
    Es wurden sechs Hyperraumsprünge in 19,75 Stunden Erdstandardzeit gebraucht, dann schien das Zielgebiet erreicht zu sein.
    Die auch in den Bereitschaftsräumen der Söldner angebrachten Außensicht-Bildschirme zeigten ein Doppelsternystem mit zwei Sonnen - einem "roten Riesen" und einem sogenannten "weißen Zwerg", die gerade noch weit genug voneinander entfernt waren, dass sie sich nicht gegenseitig mit ihren Anziehungskräften Materie entreißen konnten.
    Es war äußerst erstaunlich, dass es in diesem System überhaupt einen Planeten gab, aber die beiden unterschiedlichen Sonnen wurden von einem etwas mehr als erdgroßen Trabanten umkreist, der über eine verhältnismäßig große Masse verfügte und aufgrund der daraus resultierenden hohen Schwerkraft sogar eine dichte Atmosphäre besaß. Offenbar hatte es hier sogar noch weitere Planeten gegeben, aber diese waren vermutlich von den Anziehungskräften der zwei Sonnen in Stücke gerissen worden, sodass von ihnen nur noch zahlreiche Trümmerstücke übrig geblieben waren, die jetzt als gewaltige Asteroidenschwärme um die beiden Sterne kreisten.
    Und zwischen diesen kosmischen Trümmern tobte eine erbitterte Raumschlacht zwischen den Kampfschiffen der von den Rodalern aufgebotenen Raumstreitkräfte und den Dreikugelschiffen der Wesen aus dem galaktischen Sagittarius-Arm, die von den Menschen als "Nardim" bezeichnet wurden.
    Nach Lescartes grober Schätzung waren mindestens fünfhundert Großraumschiffe an dieser Schlacht beteiligt - vielleicht sogar mehr. Er hatte noch niemals zuvor so viele Kampfraumer auf einmal gesehen. Hier fand

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