Star Force (German Edition)
Kommandierender der Strategischen Raumverbände (StRV).
"Wir vermuten es", meinte Kamarow, "Aber wir kennen die genaue Position noch nicht. Bei dem Versuch, den vermuteten Stützpunkt zu finden, haben wir bereits zwei Scoutschiffe verloren."
"Wissen die Rodaler denn mehr darüber?" erkundigte sich Großadmiralin Jennifer Mandara, die Chefin der Schnellen Raumverbände (SRV).
"Das wissen wir nicht. Die Rodaler reden ja nicht einmal inoffiziell mit uns", antwortete der Oberkommandierende, "Und sie lehnen trotz ihrer prekären Lage jede Unterstützung durch die Föderation ab. Von der Basaren-Liga und der Khonaza lassen sie sich allerdings helfen."
"Außerdem sind sie zur Zeit dabei, sämtliche Kampfschiffe der Tamarin-Amazonen anzuwerben", sprach der ebenfalls anwesende Geheimdienstchef, "Damit wollen sie sich Verstärkungen für ihre Streitkräfte beschaffen. Für die Söldnerinnen ist das ein gutes Geschäft, denn die Rodaler werden in ihrer jetzigen Lage jeden Preis zahlen. Bei den Randwelten-Nomaden wurden ebenfalls Söldnerschiffe angeheuert. Es wird auch von Söldnern aus anderen Kolonialwelten gesprochen, die sich von den Rodalern anwerben lassen."
"Das wäre doch eine gute Gelegenheit, mit eigenen Einheiten im Kampfgebiet zu operieren", meinte die Chefin der TRV, "Wir könnten unsere Einsatzkommandos als Söldner tarnen und von den Rodalern anwerben lassen. Diese Kommandos können uns dann mit besseren Informationen versorgen und herausfinden, ob die Nardim einen Stützpunkt in M-57 haben und wo sich dieser genau befindet."
"Das ist ein sehr guter Vorschlag", stimmte Hamblin ihr zu, "Wenn niemand etwas dagegen hat, werde ich mich darum kümmern."
"Ich habe aber etwas dagegen", wandte da Kamarow überraschend ein, "Das ist eine rein militärische Erkundungsoperation und deshalb Aufgabe der Raumaufklärungsverbände. Ich bin der Meinung, dass der Geheimdienst nicht die Arbeit der terranischen Raumstreitkräfte übernehmen sollte."
"Dieser Einwand ist berechtigt", meinte Lordadmiral Hawkstone, "Und deshalb werden die RAV diesen Job übernehmen." An Kamarow gewandt fuhr er fort: "Stellen Sie Einsatzgruppen zusammen, die sich als Söldner bei den Rodalern verdingen sollen. Danach werden wir einen Plan für unser weiteres Vorgehen entwerfen."
Wenn er gewusst hätte, was ihn bei diesem Kommando-Unternehmen erwartete, wäre er vielleicht nicht ganz so bereitwillig gewesen, sich als Freiwilliger zu diesem Einsatz zu melden.
Sein Name war Robert Lescarte und eigentlich war er Kommandant eines Scoutschiffs der Raumaufklärungsverbände im Rang eines Oberleutnants. Doch jetzt war er der Boss eines sechsköpfigen Söldnerhaufens an Bord eines Kaperschiffes der Randwelten-Nomaden, das sie zum Zentralsystem des rodalischen Imperiums bringen sollte.
Der Kapitän des Nomadenschiffes war allerdings ein Agent des Dezernat-GS, worüber Lescarte sehr erstaunt war, denn er hatte bislang nicht gewusst, dass auch Menschen von Welten, die nicht zur Föderation gehörten, für den terranischen Geheimdienst tätig waren.
Lescarte und seine Leute hatten sich über einen bekannten Söldnervermittler auf RAMAYDA-IX als Spezial-Team für geheime Lande-Operationen bei den Rodalern beworben und waren sofort angeheuert worden, ohne dass sie lange um den Preis für ihre Dienste feilschen mussten.
Allein dieser Umstand zeigte nur allzu deutlich, wie dringend die Rodaler fremde Söldnertruppen brauchten. Die Dinge schienen für sie wirklich nicht zum Besten zu stehen.
Es dauerte vier Tage, bis sie schließlich auf RODAL-ALPHA eintrafen, dem Zentralplaneten des rodalischen Reiches.
Da im Sternhaufen M-57 eine relativ dichte Zusammenballung von Sonnen herrschte, waren mehrere Hyperraumflugunterbrechungen notwendig gewesen, um nicht mit einer Sonne zu kollidieren, was die Flugdauer natürlich erheblich verlängert hatte. Außerdem war es hin und wieder notwendig, während solcher Hyperraumsprungpausen die Energiespeicher eines Raumschiffes aufzuladen.
Gleich am nächsten Tag nach ihrem Eintreffen wurden sie von einem Offizier im Rang eines Intendanten (General/Admiral) auf unseren bevorstehenden Einsatz vorbereitet.
Es ging dabei um eine Landeoperation auf einem Planeten im Randgebiet von M-57, wo sie zusammen mit anderen Söldnern und regulären Landetruppen eine Kolonie der Nardim angreifen und zerstören sollten.
Die Vermutung des terranischen Oberkommandos schien sich in diesen Augenblicken zu bestätigen:
Es gab wirklich
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