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Star Trek - Classic - TOS - Notruf aus dem All

Star Trek - Classic - TOS - Notruf aus dem All

Titel: Star Trek - Classic - TOS - Notruf aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mack Reynolds
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des Captains innehatte. Er war stolz darauf, dass er sich um sein Kommando ausschließlich durch seine eigenen Leistungen verdient gemacht hatte. Weibliche Vertreter seiner Spezies bezeichneten ihn durchweg als attraktiv, und auch wenn er sich hin und wieder zu einer lok-keren Bemerkung hinreißen ließ, besaß er doch die nötige Ernsthaftigkeit, die für seinen Posten zwingend erforderlich war. Selbst seine engsten Vertrauten, die sich aus dem Kreis seiner Senioroffiziere der Enterprise rekrutierten, scherzten nur selten mit ihrem Captain.
    Dr. McCoy stellte sich vor Spock und stemmte streitlustig die Fäuste in die Hüften. „Jim", begann er, „ich möchte wissen, wohin wir unterwegs sind."
    Alle Anwesenden auf der Brücke blickten ihn an, doch er ignorierte sie, während er den Captain finster ansah.
    Kirk reagierte mit einem sonderbaren Blick. „Und warum, Pille?"
    „Warum? Ich werde dir sagen, warum! Dieses Schiff hat im All nichts mehr zu suchen! Darum!" „Ganz im Gegenteil, Dr. McCoy", mischte sich Mr. Spock von seinem Platz aus in das Gespräch ein. „Die Enterprise wurde im All gebaut und ist viel zu groß, als dass sie auf einem Planeten landen könnte."
    Dr. McCoy warf dem Vulkanier einen giftigen Blick zu. „Sie wissen genau, was ich meine, Spock. Wir sollten uns längst nicht mehr auf einer Mission befinden, sondern im Orbit um irgendeine Starfleet-Basis, damit wir uns ausruhen können und es möglich ist, das Schiff überholen zu lassen. Über die Hälfte der Crew hat Anspruch auf verlängerten Landgang. Mir kam zu Ohren, dass unser Vorrat an Verpflegung auf einen beunruhigend niedrigen Stand gesunken ist. Scotty teilte mir mit, dass in seiner Abteilung diverse Reparaturen durchgeführt werden müssten. Ich will wissen, wohin wir fliegen und wie lange wir uns noch im All aufhalten werden."
    Captain Kirk rutschte in seinem Sessel herum und runzelte die Stirn. Dr. McCoy war wohl sein engster Freund und der Einzige an Bord, der den Captain mit seinem Vornamen anredete.
    „Ich frage dich nochmals, Pille: Warum?", entgegnete er schließlich. „Wieso interessierst du dich auf einmal für den Allgemeinzustand dieses Schiffs? Solltest du dich nicht auf die Krankenstation beschränken?"
    „Mein Interesse geht nicht über die Krankenstation hinaus, Jim", gab McCoy mürrisch zurück. „Genau davon rede ich ja."
    Der Captain überlegte einen Moment lang, dann sagte er: „Ich verstehe, was du meinst, Pille. Stress, das Isolationssyndrom."
    „Schlimmer. Schwester Chapel hat bei Yeoman Thomkins die ersten Symptome einer Weltraumphobie festgestellt."
    Captain James Kirk zuckte fast unmerklich zusammen.
    Steuermann Sulu blickte über seine rechte Schulter nach hinten, sein Gesicht verriet große Bestürzung. „Weltraumphobie?", platzte er heraus.
    „Mr. Sulu", ermahnte Kirk ihn zur Ruhe und blickte hinüber zu seinem Wissenschaftsoffizier. „Mr. Spock, irgendwelche Kommentare?"
    „Weltraumphobie", setzte Spock daraufhin an. „Eine Kombination aus Klaustro-phobie, Langeweile und der instinktiven Furcht einer auf einem Planeten geborenen Spezies davor, außerhalb der gewohnten Umgebung zu leben. Die instinktive Angst vor der Tiefe des Alls. Anfangs handelte es sich dabei um die Angst, sich im freien Fall zu befinden, was heute nur noch selten zutrifft. Eine Manie, die offenbar höchst ansteckend wirkt, Es heißt, dass sich die Weltraumphobie in der Frühphase der Reisen durch das Weltall innerhalb von wenigen Stunden im gesamten Schiff ausbreiten konnte, bis schließlich die gesamte Besatzung wahnsinnig wurde. Sie..."
    „Ich wollte nicht die komplette Vergangenheit der Krankheit hören, Mr. Spock", unterbrach ihn Kirk trocken; was den Wissenschaftsoffzier aber nicht daran hinderte, seinen Satz zu beenden: „Sie tritt natürlich nicht bei Vulkaniern auf, sondern nur bei weniger angepassten und weniger ausgeglichenen humanoiden Spezies."
    „Leider", schnaubte McCoy, „sind Sie der einzige Vulkanier auf der Enterprise, Mr. Spock. Wir anderen können alle von Weltraumphobie befallen werden."
    „Okay, meine Herren", sagte Kirk schlichtend. Er blickte wieder Spock an: „Wann ist zuletzt ein solcher Fall aufgetreten?" „Erst letztes Jahr auf dem Scoutschiff Westmoreland. Es wurde im All treibend angetroffen, sämtliche Besatzungsmitglieder waren tot. Die Untersuchung ergab Welt-raumphobie als auslösendes Element."
    „Wie sind sie gestorben?"
    „Sie haben sich gegenseitig umgebracht, Captain. Offenbar

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