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Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht

Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht

Titel: Star Trek - Destiny 01 - Götter der Nacht Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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auf dem trümmerbedeckten Boden. Dieses winzige Geräusch war der einzige Hinweis darauf, wo er gelandet war. Der Admiral rutschte auf allen Vieren herum und begann, zu hyperventilieren. Owen Paris, ein Beispiel an Gleichmut, war kurz davor, in Tränen auszubrechen. Seine Brust hob und senkte sich in panischen Atemzügen.
    »Ich habe ihn fallen lassen«, rief er Rhodes zu. »Oh Gott, Sandy, ich habe ihn fallen lassen!«
    Er wischte mit seinen Händen über die Scherben aus zerbrochenem Polymer auf dem Boden, während er in blinder Panik nach dem Chip suchte. Seine Handinnenflächen wurden vor verkrustetem Staub und seinem eigenen Blut ganz klebrig. Aus der Nähe hörte er, wie Rhodes den Feuerwehrleuten zurief: »Wir brauchen hier Licht! Schnell!«
    Ein scharfes Knacken kündigte vom Einschalten einiger grellvioletter Notfallleuchten, die von ihm aus gesehen alle in verschiedene Richtungen strahlten. Einige wurden von Mitgliedern des Kommandoteams der Basis gehalten, andere von Ingenieuren, die sich darum bemühten, die Feuer einzudämmen. Ein paar von ihnen arbeiteten sich zu Paris vor, der weiter durch die Trümmer kroch, bis das rötliche Licht alles in harte, monochrome Schatten und Schlaglichter warf. Dann glitzerte der Rand des Chips auf und er zog ihn aus dem Staub.
    Einer ohrenbetäubenden Erschütterung folgte das Dröhnen einer Explosion, die etwa die Hälfte der Decke der Kommandozentrale einstürzen ließ. Mehr als ein Dutzend Sternenflottenmitarbeiter verschwanden unter einer Kaskade aus zerbrochenem Metall und pulverisiertem Fels.
    Keine Zeit zu verlieren, mahnte sich Paris und ließ Rhodes hinter sich, während er auf eine immer noch beleuchtete Konsole zu kroch. Mit letzter Kraft ließ er sich dagegenfallen und befühlte den Datenchip ein paar Sekunden lang mit seinen blutigen Fingern, bevor er ihn in den richtigen Schlitz an der Konsole steckte.
    Während er die Übertragungssequenz startete, explodierte in der Nähe eine andere Konsole. Trümmerteile wurden durch die Explosion gegen sein Gesicht und seinen Körper geschleudert und ein dumpfer Aufschlag an seinem Hals war das Letzte, was er fühlte, bevor er benommen auf dem Deck landete.
    Dummer alter Mann, schalt er sich selbst. Langsam und dumm.
    Rhodes war einen Augenblick später an seiner Seite und er sah sie seit seiner Versetzung zur Sternenbasis 234 vor vier Monaten das erste Mal erschrocken. »Es ist eine Halsverletzung, Sir«, sagte sie. »Versuchen Sie nicht, sich zu bewegen.« Über ihre Schulter rief sie: »Sanitäter! Der Admiral ist verletzt! Ich brauche hier einen Sanitäter!«
    Paris’ Stimme war nicht mehr als ein schmerzhaftes Flüstern. »Sandy«, hauchte er, voller Angst, dass sie ihn über dem Knacken der Flammen und dem Herabstürzen der Trümmer nicht hören würde. Wieder sagte er: »Sandy.«
    Sie beugte sich vor. »Versuchen Sie nicht, zu sprechen, Sir. Ihren Kiefer zu bewegen könnte Ihren Hals noch mehr verletzten.« Sie bemühte sich, emotionslos zu sprechen, aber seiner Meinung nach leistete sie dabei schlechte Arbeit.
    »Hören Sie mir zu, Sandy«, sagte Paris. »Das ist wichtig.«
    »Gut«, erwiderte sie und bereitete sich mental darauf vor.
    Er versuchte zu schlucken, bevor er sprach, aber sein Mund war trocken und schmeckte nach Staub. »Nachricht auf dem Datenchip«, sagte er, und seine Stimme wurde mit jedem Wort heiserer. »Senden Sie. Wichtig.«
    Man musste ihr zugute halten, dachte er, dass sie nicht mit ihm diskutierte. Stattdessen zog sie sich an der Konsole hoch und wischte den frischen Schleier aus Ruß und kristallinem Staub beiseite. Nach einem Blick auf die Einstellungen, die er bereits eingegeben hatte, schüttelte sie ihren Kopf. »Ohne den Hauptcomputer funktionieren die Chiffrierungsprotokolle nicht.«
    »Egal«, beharrte Paris. »Senden Sie.«
    Dieses Mal sträubte sie sich. »Sir, wenn wir das Signal unverschlüsselt an das Sternenflottenkommando senden, könnten die Borg ...«
    »Nein«, protestierte Paris und sammelte seine letzte Kraft, um sicherzugehen, dass sie verstand. »Nicht ... an die Sternenflotte ... an meinen Jungen.«
    Rhodes’ Augen füllten sich mit Tränen und spiegelten Paris’ Kummer wider. »Aye, Sir.« Sie arbeitete ein paar Sekunden lang an der ausfallenden Konsole, dann kehrte sie an seine Seite zurück, kniete sich neben ihn und ergriff seine Hand. »Es ist ausgeführt, Sir.«
    »Danke, Sandy«, sagte Paris. Während seine Kraft schwand, verließen ihn die letzten Spuren

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