Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen
sind.«
Hernandez war der Begriff Assimilierung in dem kurzen und stark zensierten Bericht, den Riker ihr gegeben hatte, nicht untergekommen, und sie war sich nicht sicher, ob sie seine Bedeutung wissen wollte. Captain Dax unterbrach Picards Gedankengänge. »Es hat wahrscheinlich mit den Catomen zu tun, die die Caeliar in ihren Körper geleitet haben. Irgendwie lassen diese Nanomaschinen sie die Frequenz des Borg-Kollektivs anzapfen und das mit – nichts für ungut, Sir – größerer Präzision als Sie es vermögen.« Die scharfsichtige junge Frau richtete ihren Blick auf Hernandez. »Sie haben erwähnt, dass Sie die einzelnen Stimmen des Kollektivs auseinanderhalten können. Und Sie haben die Königin erwähnt. Bedeutet das, dass Sie herausfinden können, ob die Königin in diesem Moment einen Angriff auf die Föderation plant?«
»Ja«, bestätigte Hernandez. »Die Armada steht unter ihrer direkten Kontrolle.« Erneut schloss sie ihre Augen und stellte sich auf die Gedankenwellen der Borg-Monarchin ein. »Sie ist jung und erst vor Kurzem eingesetzt worden.« Hernandez fuhr fort und bemühte sich, weitere Einzelheiten zu erspähen. »Voller Zorn. Sie ... sie hält sich selbst sogar für entbehrlich – solange die Erde zerstört wird.«
»Warum?«, fragte Picard verzweifelt. »Was treibt sie an?«
»Das weiß ich nicht«, sagte Hernandez. »Es ist alles zu ungeordnet.«
Riker und Dax kamen näher heran und Dax fragte: »Können Sie uns sagen, wo das Schiff der Borg-Königin ist?«
Hernandez löschte alle anderen Fragen aus ihrem Geist. Dann suchte und fand sie die gewünschte Information. »Ich weiß, wo sie sich befindet«, sagte sie. Dann öffnete sie ihre Augen und Tränen rannen ihre Wangen hinab. »Sie leitet eine Phalanx mehrerer Dutzend Borg-Schiffe.«
Rikers Stimme war vor Eindringlichkeit gespannt. »Aber wo sind sie?«
Hernandez wischte sich mit dem Handrücken Tränen aus ihrem Gesicht. »Sie zerstören Deneva.«
KAPITEL 13
Die Königin war aus ihrem Kokon mit zwei Aufträgen aufgetaucht, die in ihr Sein programmiert worden waren: die Erde zu zerstören und die Föderation zu vernichten.
Wir waren viel zu lange von der Erde besessen, hatte sie den Billionen von Drohnen mitgeteilt und damit den Willen des Kollektivs ihrem eigenen unterstellt. Sie hat uns gelockt, in Versuchung geführt und sich uns in den Weg gestellt. Das ist vorbei.
Sie hatte ihre mörderische Wut auf die Drohnen projiziert, sodass diese nun mit der rasenden Geschwindigkeit arbeiteten, die sie und das Kollektiv von ihnen verlangten. Wir haben ihnen Einheit angeboten. Perfektion. Sie haben mit schwachen Versuchen eines Genozids geantwortet. Die Erde und ihre Föderation sind es nicht wert, assimiliert zu werden. Sie würden lediglich Unvollkommenheit bringen. Da sie nichts anzubieten und unsere Suche nach Perfektion behindert haben, werden sie nun ausgelöscht.
All das war eiskalt, logisch und mechanisch präzise, aber nichts davon bedeutete den Drohnen etwas. Sie würden dem Willen des Kollektivs folgen und die Befehle der Königin ohne Fragen oder Zögern ausführen. Die Drohnen benötigten keine Rechtfertigung. Doch die Königin ... sie stellte andere Forderungen.
Sie war ein Verbindungsglied, eine Stimme für etwas, das keine mehr hatte. Es existierte außerhalb von ihr und doch war sie es gleichzeitig selbst. Es war das Kollektiv – kein Stimmenchor, sondern eine Stimme, die durch diejenigen sprach, die in seinen Dienst gezwungen worden waren.
Die Drohnen, die Kuben, die Unimatrix und selbst die Königin waren nichts weiter als Masken der wahren Natur des Kollektivs. Es war die echte Essenz der Borg und es sagte der Königin, dass die Zeit gekommen war, um Welten brennen zu sehen.
Aus ihrer Angriffsflotte entsandte sie sechs Kuben zum nächsten bewohnten Planeten auf ihrem Weg zur Erde.
Lasst nichts am Leben, befahl sie ihren Drohnen.
Und sie wusste, dass sie gehorchen würden, ohne Fragen zu stellen.
Captain Alex Terapane schoss von seinem Kommandosessel in die Höhe und deutete auf sein bevorzugtes Ziel auf dem Hauptschirm. »Alle Schiffe, Feuer auf den Kubus neben uns! Machen Sie einen Weg für die Evakuierungstransporte frei!«
Die Brückenbesatzung der U.S.S. Musashi lief über das Deck, um seine Befehle auszuführen, während das Schiff unter einem schweren Sperrfeuer der Borg erzitterte. Sein Erster und zweiter Offizier waren in den ersten Minuten des Kampfes getötet worden und nun gab es kein Zurück
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