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Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen

Titel: Star Trek - Destiny 03 - Verlorene Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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teilen Sie sich auf, um so vielen bemannten Notfallkapseln wie möglich helfen zu können. Alle Kapseln werden in zwei Minuten ausgestoßen.« Er schloss den Kanal. »Mister Strigl, bereiten Sie die Logbuchboje vor.«
    Terapane setzte sich und verbrachte die letzten zwei Minuten seines Lebens in stiller Reflexion, während seine Mannschaft die Musashi auf ihr sinnloses Opfer vorbereitete. Er dachte an seine Frau und seine Söhne auf Rigel IV, an die zahllosen Leben, die auf Deneva ausgelöscht wurden, an das grausame Schicksal, das allen Föderationswelten bevorzustehen schien. Während er dabei zusah, wie die Borg-Kuben den Planeten vernichteten, mit dessen Schutz er beauftragt worden war, kochte er vor Wut. Jede Sekunde, die wir warten, sterben mehr, drängte ihn sein Gewissen. Seine Vernunft entgegnete: Sie werden sowieso alle sterben. Zwei Minuten machen auch keinen Unterschied mehr.
    Die Hülle hallte mit den metallischen Klängen der sich öffnenden magnetischen Klemmen wider. Lieutenant Strigl drehte seinen Sessel von der Ops-Konsole herum und meldete. »Alle Notfallkapseln unterwegs, Captain.«
    »Geben Sie die Logbuchboje frei, Mark«, sagte Terapane.
    Strigl gab einen Befehl ein. »Boje ist unterwegs.«
    Terapane starrte auf das Schlachtfeld auf dem Hauptschirm und sah keinen Sinn darin, sich selbst anzulügen. Er würde weder ein Wunder bewirken noch den Tag retten; nichts würde durch das, was er nun zu tun gedachte, erreicht werden. Aber sein Schiff war nach dem berühmten Samurai Miyamoto Musashi benannt, und es schien nur richtig und angemessen, dass er sich nach einem solch kolossalen Fehlschlag in sein Schwert stürzen würde.
    Und wenn sein symbolisches Seppuku nebenbei noch zufällig das Leben einiger seiner Feinde beenden würde, umso besser.
    »Steuer, ist der Kurs gesetzt?«, fragte er.
    »Aye, Captain«, erwiderte der junge vulkanische Pilot.
    Er sah zu Ideene. »Taktik?«
    »Bewaffnet und bereit, Sir. Sie müssen nur noch das Zeichen geben.«
    Die Atmosphäre übernatürlicher Ruhe auf seiner Brücke erfüllte Terapane mit Stolz für seine Mannschaft. »Es war mir eine Ehre, Freunde«, sagte er. »Steuer ... Energie.«
    In einem Blitz warpverzerrten Lichts wurde der Stecknadelkopf, der Deneva darstellte, zu der flachen Kurve seines nördlichen Pols, über dem zwei Borg-Kuben eine Katastrophe aus grünem Feuer entfesselten. Die Musashi war genau zwischen ihnen auf Impuls gegangen.
    Mit einem Wort stürzte sich Captain Alex Terapane in sein Schwert.
    »Los.«
    Ione Kitains ganze Welt stand in Flammen.
    Ohrenbetäubender Donner übertönte die Schreie, die jeden Winkel von Lacon City auszufüllen schienen. Die Straße vor ihrem Wohnturm hob sich wie eine atmende Brust, dann riss sie, brach zusammen und verschluckte dabei Dutzende von Leuten, die ziellos flüchteten.
    Millionen Bewohner auf Denevas üppig bewachsener Sommerinsel waren um sie herum in Panik und verloren sich in einem gemeinschaftlichen Schrecken, der ihre scharfen betazoiden Sinne wie ein Tsunami bestürmte.
    Jeder Urinstinkt in ihrem Gehirn riet ihr dazu, zu fliehen, sich ein Versteck zu suchen, aber sie wusste, dass das keinen Sinn hatte. Es gab keine Zuflucht. Darum kauerte sie in dem gebogenen Eingang ihres Wohnhauses und konzentrierte ihre psionischen Sinne auf den Strudel aus Angst, um den Geist ihres Ehemannes inmitten des Chaos zu finden.
    Kränklich-grüne Energieimpulse fielen vom Himmel. Am Horizont schossen gigantische Pilzwolken von mehreren Punkten aus nach oben und verwandelten die Dämmerung in Dunkelheit. Jede Detonation erschütterte die Stadt mit der Kraft eines Erdbebens.
    Hoch über sich hörte Ione das klagende Geheul eines versagenden Antriebs. Sie blickte gerade noch rechtzeitig auf, um zu sehen, wie ein beschädigter Transporter außer Kontrolle geriet und mehrere Blöcke von ihrem Zuhause entfernt in einen Werbeturm prallte. Der Einschlag erschütterte die gesamte Fassade des Gebäudes und der Transporter explodierte blitzartig. Nachdem von der Mitte des Turms nicht mehr viel übrig war, schwankte sein oberer Teil wie ein verwundeter Riese, bevor er einstürzte, die untere Hälfte mit sich riss und auf die Straßen fiel. Eine giftige Wolke aus pulverisierten Trümmern, atomisierten Körpern und Glas- und Metallscherben verteilte sich über die künstlichen Schluchten des urbanen Zentrums.
    Lacon City stank nach Rauch, Tod und Abwässern.
    Plötzlich verstummte das Summen aller Notfallversorgungsluftwagen

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