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Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer

Titel: Star Trek - New Frontier 03 - Märtyrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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und gelegentlich sogar Furcht ausgesprochen. Schließlich handelte es sich um den Captain des wackeren Raumschiffs, das dem Angriff eines riesigen flammenden Weißder-Himmel-was widerstanden hatte. Den tapferen Krieger, der einen Disput beigelegt hatte, bei dem es um Leben und Tod ging, angetrieben von seiner Ehre, während rings um ihn herum eine Welt buchstäblich auseinandergefallen war. Offensichtlich hatte sich eine neue Macht im Thallonianischen Imperium etabliert. Dieser Captain führte ein mächtiges Raumschiff an, auf dem ihm verschiedenste Wesen dienten – eins, das wie ein wandelnder Berg war, mehrere Vulkanier und eine hysterische Menschenfrau (die sich höchstwahrscheinlichdurch die nächste Luftschleuse ins All gestürzt hätte, wenn sie jemals erfahren hätte, dass ihr die Eigenschaft »hysterisch« zugeschrieben wurde). Und wie es hieß, sollte sich sogar der entmachtete Aristokrat Si Cwan an Bord dieses sagenhaften Schiffes aufhalten. Es schien, dass plötzlich alles möglich geworden war …
    Oberflächlich betrachtet war Tulaan IV weder eine besonders bedeutende noch beeindruckende Welt. Es gab Gegenden, die recht angenehm waren – mit üppiger Vegetation, gemäßigtem, warmem Klima und Wasser im Überfluss – und einen ansprechenden Eindruck machten.
    Doch hier lebte kaum jemand. Stattdessen gab es Maschinen, Roboter, die die Ernte einfuhren und die Lebensmittel an andere Orte verfrachteten. Es gab auch einige Individuen, die die Roboter warteten, aber damit hatte sich die Gesamtheit luftatmender intelligenter Lebewesen bereits erschöpft.
    Dann gab es außerdem andere Gegenden, die kalt und unbewohnbar waren. Hier waren die Nächte lang, und der Wind – der wegen seiner bemerkenswerten Kälte den Kosenamen »Monsterhauch« bekommen hatte – wehte ständig. Dort wuchs nur sehr wenig außer einigen hartnäckigen Pflanzenarten, denen die lebensfeindliche Umgebung nichts auszumachen schien. Die Temperaturen stiegen kaum über den Gefrierpunkt. In Anbetracht der Alternativen, die auf Tulaan IV durchaus vorhanden waren, hätte diese spezielle Region, die als Medita bekannt war, ziemlich verlassen sein sollen. Doch stattdessen war genau das der Ort, an dem sich die überwiegende Mehrheit der Bevölkerung Tulaans konzentrierte.
    Die Bewohner des Planeten hielten nicht allzu viel von Luxus und Komfort. Sie hatten sich für einen anderen Lebensstil entschieden. Ihr Leben diente vielmehr dem Opfer, der tiefen Kontemplation und der Lektüre ihrer heiligen Schriften. Und die heiligste aller Beschäftigungen war die vollständige Unterwerfung aller Welten, auf denen ihre Dogmen noch nicht befolgt wurden.
    Bei unterschiedlichen Völkern waren sie unter verschiedensten Namen bekannt, die gewöhnlich voller Furcht geraunt oder voller Ehrfurcht geflüstert wurden. Der Name, den sie für sich selbst vorzogen, lautete schlicht: die Erlöser.
    Sie lebten in einfachen Häusern, und ihre wichtigste Versammlungsstätte war das Große Haus, das einzige herausragende und beeindruckende Gebäude auf ganz Tulaan. Das hieß, dass es nach tulaanischen Maßstäben beeindruckend war. Es war mehrere Stockwerke hoch und wurde von Turmspitzen gekrönt, die in den Himmel aufragten, als wollten sie ihn streicheln. Und oben auf dem Dach des Großen Hauses stand eine Statue, die aus einem glänzenden Metall gegossen war, das selbst im schwächsten Licht der mehreren tulaanischen Monde hell erstrahlte. Es war die Statue einer Persönlichkeit, die kein lebender Erlöser jemals zu Gesicht bekommen hatte. Doch seine Porträts hingen überall, und seine kunstvoll gefertigten Denkmäler gehörten zu dem wenigen Prunk, den sich die Erlöser erlaubten. Vermutlich weil sie sie gar nicht als »Prunk«, sondern als Gegenstände der Verehrung betrachteten.
    Es waren Bildnisse ihres großen Gottes Xant. Er, der fortgegangen war. Er, der zurückkehren würde. Und der Höchste Gebieter wartete auf seine Rückkehr, genauso wie all die anderen Gebieter vor ihm und all jene, die nach ihm kommen würden.
    Der Oberste Erste betrat die Residenz des Höchsten Gebieters und fand ihn so vor, wie er ihn jedes Mal vorfand: auf seinem Großen Stuhl sitzend, die Finger verschränkt und anscheinend in Gedanken verloren. Die tiefsten Gedanken des Gebieters wurden von allen Erlösern im Allgemeinen als etwas betrachtet, über das niemand, ganz gleich, an welcher Stelle der Hierarchie er stand, länger nachsinnen wollte.
    Der Gebieter war größer als jeder

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