Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - New Frontier - David, P: Star Trek - New Frontier

Star Trek - New Frontier - David, P: Star Trek - New Frontier

Titel: Star Trek - New Frontier - David, P: Star Trek - New Frontier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
Vom Netzwerk:
der kaum zivilisiert genug war, um zu wissen, wie man eine Serviette benutzte. Letzterer brodelte gleich unter der Oberfläche. Das fasste die Person Mackenzie Calhoun eigentlich ziemlich genau zusammen.
    »Captain Kenyon«, wandte ich mich an ihn, als ich ein paar Meter von ihm entfernt stehen blieb. »Commander Calhoun meldet sich wie ausgemacht zum Bewerbungsgespräch, Sir.« Ich war mir nicht sicher, ob ich ihm die Hand schütteln oder in Habtachtstellung darauf warten sollte, dass er das Gespräch auf seine Art begann.
    Ich musste nicht lange warten. Kenyon trat auf mich zu und betrachtete mich von oben bis unten. Ich stand aufrecht da und schaute geradeaus, als ob ich in der Luft etwas äußerst Faszinierendes entdeckt hätte. Er sagte: »Setzen Sie sich, Commander, wenn Sie das mit Ihrer gestärkten Hose überhaupt können.«
    Ich bemerkte, wie sich Müller ein Lächeln verkniff, bevor sich die Tür schloss und sie dahinter verschwand.
    Leicht verärgert setzte ich mich. »Ich kann nicht sagen, dass ich diese Bemerkung besonders begrüße, Captain.«
    »Sie sollten sie auch nicht begrüßen, sondern darauf reagieren«, kam die prompte Antwort. Er betrachtete seinen Schreibtischmonitor, auf dem offenbar meine Personalakte aufgerufen war. »Sie wurden mir von Edward Jellico wärmstens empfohlen. Das ist sehr selten. Jellico ist eine harte Nuss, die man nicht so leicht knackt.«
    »Ja, Sir.«
    »Besonders bemerkenswert ist die Tatsache, dass Sie diese Empfehlung ohne wirklich gute Referenzen Ihrer kommandierenden Offiziere vorweisen können. Das ist ebenfalls sehr selten. Im Allgemeinen reißt sich jeder in der Sternenflotte zum gegenseitigen Nutzen zusammen, wenn es um Beförderungen geht. Das heißt, Sie müssen ein paar Leuten tüchtig auf die Füße getreten sein.« Er sah mich an. »Haben Sie nichts zu Ihrer Verteidigung zu sagen?«
    »Ich war mir nicht darüber bewusst, dass Sie auf eine Antwortwarten, Sir. Ihre Bemerkung schien mir eher von rhetorischer Art gewesen zu sein.«
    »Hm. Also.« Kenyon beugte sich vor und verschränkte seine Hände. »Erzählen Sie mir jetzt, warum Jellico Sie in den höchsten Tönen lobt?«
    »Ich … habe ihm einen kleinen Gefallen getan. Ihm und seinem Sohn.«
    »Ich verstehe. Werden Sie noch mehr ins Detail gehen?«
    »Das ist meiner Meinung nach nicht nötig.«
    »Sind Sie nur bescheiden?«
    Ich zuckte mit den Schultern. »Vielleicht.«
    »Sie scheinen sich nicht besonders wohl zu fühlen, Calhoun.«
    »Das tue ich auch nicht. Liegt an meiner gestärkten Hose.«
    Er lachte auf, mäßigte sich aber sofort wieder. »Jellico hat mir sowieso alles darüber erzählt. Um genau zu sein, konnte er gar nicht mehr damit aufhören.«
    »Er hat wahrscheinlich übertrieben, Sir. Sie kennen das doch … in der Nacherzählung wirken solche Dinge immer viel größer.«
    »Solche Dinge wie sein Aufenthalt auf Ihrem früheren Schiff, weil er und sein Sohn zu einem Erstkontakt geschickt wurden. Der Erstkontakt ging schief. Die Eingeborenen versuchten, Jellico und seinen Sohn gefangen zu nehmen und/oder zu töten. Mackenzie Calhoun, der taktische Offizier des Schiffes, war zufällig dabei, zusammen mit einem Sicherheitsteam. Bei dem Versuch, Jellico zu beschützen, kam das gesamte Sicherheitsteam um. Letztendlich hieß es Mackenzie Calhoun gegen zwanzig Männer, die den Admiral schnappen wollten. Und Calhoun erledigte sie, trotz seines durchgeschmorten Phasers, mit seinen bloßen Händen. Er erlitt dabei Prellungen, Quetschungen, zwei gebrochene Rippen und eine Schädelfraktur. Und, war das jetzt übertrieben?«
    »Ja, Sir«, sagte ich.
    »Welcher Teil?«
    »Es waren keine zwanzig Männer … es waren fünfzehn. Der Phaserwar auch nicht vollkommen durchgeschmort, ich konnte noch zweimal damit schießen. Und ich habe nicht mit bloßen Händen gekämpft. Ich konnte einen Stuhl zerbrechen und benutzte die Beine als Waffen.«
    »Oh, na ja, dann ist es natürlich eine vollkommen andere Geschichte.« Er erhob sich von seinem Schreibtisch und ging im Raum hin und her. »Also muss man alles, was Jellico über Sie sagt, auf den Eifer des Gefechts zurückführen. Worte wie ‚heldenhaft‘, ‚Tapferkeit über alle Erwartungen hinaus‘, ‚Entschlossenheit‘, ‚Durchhaltevermögen‘…«
    »All das könnte auch einen Langstreckenläufer beschreiben, Sir, aber ich weiß nicht, ob ich einem die Leitung eines Schiffes übertragen würde«, erwiderte ich.
    »Wollen Sie nicht vorankommen und Erfolg

Weitere Kostenlose Bücher