Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Star Trek - New Frontier - David, P: Star Trek - New Frontier

Star Trek - New Frontier - David, P: Star Trek - New Frontier

Titel: Star Trek - New Frontier - David, P: Star Trek - New Frontier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
Vom Netzwerk:
haben, Calhoun?«
    »Darüber habe ich noch nicht so viel nachgedacht, Sir.«
    »Ach, Unsinn. Was für ein Offizier denkt denn nicht darüber nach, ob er vorankommen will oder nicht?«
    Er stand nun hinter mir, aber ich drehte mich nicht zu ihm um. Stattdessen sah ich weiter stur geradeaus und antwortete: »Ein Offizier, der seine Handlungen nicht ständig hinterfragen möchte. Der seinen Instinkten vertrauen kann, ohne darüber besorgt sein zu müssen, wie sich eine Entscheidung auf seine Akte auswirken könnte. Der sich nicht um gute Empfehlungen schert und deswegen nicht davor zurückschreckt, Leuten die Meinung zu sagen. So ein Offizier.«
    Ich hatte das Gefühl, dass er nickte, auch wenn er hinter mir stand und ich es deshalb nicht genau sagen konnte. »Einige Vorgesetzte beschreiben Sie als eigensinnig. Als aufmüpfig. Als Einzelgänger. Als jemanden, der denkt, dass die Regeln nicht für ihn gelten. Denken Sie, dass die Regeln für Sie nicht gelten, Calhoun?«
    »Nur die dummen nicht, Sir.«
    »Ach so. Und für wen gelten die?«
    »Für diejenigen, die zu dumm sind, um die Dummheit dieser Regeln zu verstehen.«
    »Und wer beurteilt das? Sie? Haben Sie keinen Respekt vor Autorität?«
    Nun drehte ich mich zu ihm um. »Ich erkenne Autorität an. Ich akzeptiere, dass meine Vorgesetzten Macht über mich besitzen. Aber diesen Umstand nehme ich weder auf die leichte Schulter noch halte ich ihn für selbstverständlich, ganz egal, wie sehr man mir die Befehlskette eintrichtern will. Wenn sich Vorgesetzte idiotisch verhalten, fühle ich mich nicht verpflichtet, mich ihnen anzuschließen. Das macht keinen guten Offizier aus, sondern erzeugt nur noch mehr Dummheit. Regeln und Vorschriften werden uns nicht von den Göttern heruntergereicht. Sie werden von Leuten gemacht, die fehlbar sind. Von Leuten, die nicht alle Eventualitäten vorhersehen können. Was einige als in Stein gemeißelte Gesetze ansehen, die in Wirklichkeit unsere Handlungen einschränken, sehe ich eher als Richtlinien an, die aufzeigen, was eine bestimmte Gruppe von Meinungsmachern für den besten Weg hält, eine Mission durchzuführen und heil nach Hause zu kommen. Aber nur weil sie das glauben, ist es noch lange nicht das einzig Richtige. Und wenn es Konsequenzen nach sich zieht, weil ich über die Einschränkungen der anderen hinaus gehandelt habe, werde ich diese Konsequenzen tragen. Aber ich lasse mir von niemandem sagen, Sir, wie ich mein Leben zu leben habe, oder mich dazu zwingen, etwas zu tun, von dem ich im tiefsten Herzen weiß, dass es falsch ist. Ich bin in Gedanken und in Taten frei.«
    »Haben Sie schon einmal überlegt, ob Sie sich vielleicht den falschen Beruf ausgesucht haben, Calhoun?«
    »Jeden Tag, seit ich mich an der Akademie eingeschrieben habe, Sir.«
    »Und doch haben Sie durchgehalten. Warum?«
    Ich lachte freudlos. »Weil ich … nichts Besseres zu tun hatte, Sir.«
    »Also gut«, sagte Kenyon nach einem Moment. »Ich verstehe jetzt, wie Sie es geschafft haben, sich bei Ihren Vorgesetzten beliebt zu machen. Sie übernehmen nicht nur für sich selbst die Verantwortung,sondern für die Gesamtheit der Art, wie die Dinge sind, und das jedes Mal aufs Neue. Schlussendlich tragen Sie auch noch die Konsequenzen, die das nach sich zieht. Sie erschaffen die Galaxis nach Ihrem Bild neu.«
    »Ich denke, das ist doch etwas übertrieben, Sir.«
    »Wirklich? Ich denke nicht.«
    Ich zuckte mit den Schultern und sah keinen Grund, weiter auf meiner Meinung zu beharren.
    »Und was würden Sie tun, wenn Sie mein Erster Offizier wären und ich aus der Reihe tanze, hm? Wenn ich etwas täte, das Sie für idiotisch halten. Oder würden Sie denken, dass es Ihnen nicht zusteht, dieses Urteil zu fällen?«
    »Es würde mir nicht nur zustehen, Captain, sondern es wäre meine Verpflichtung. Wenn ein Ensign unten in der Krankenstation etwas Dummes tut, muss das nicht unbedingt weitreichende Folgen haben. Doch wenn Sie etwas Unüberlegtes tun, könnte es Konsequenzen für die gesamte Mannschaft und das Schiff nach sich ziehen.«
    »Sie würden mich also hinterfragen?«
    »Jedes Mal, Sir.«
    »Und Sie würden sich auch nicht scheuen, mir das zu sagen?«
    »Nein, Sir.«
    »Wenn nötig auch vor der gesamten Brückenbesatzung?«
    Ich antwortete nicht sofort. Das Schweigen schien ihn zu überraschen. »Sie zögern«, stellte er fest.
    »Nicht vor der gesamten Brückenbesatzung, nein, Sir.«
    »Ach, wirklich. Sie würden sich zurückhalten?«
    »Es gibt Grenzen,

Weitere Kostenlose Bücher