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Star Trek - New Frontier - David, P: Star Trek - New Frontier

Star Trek - New Frontier - David, P: Star Trek - New Frontier

Titel: Star Trek - New Frontier - David, P: Star Trek - New Frontier Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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hatte … zumindest nicht kürzlich. Es war niemals zuvor klarer gewesen, wie sehr der Verlust Kenyon getroffen hatte. Er brauchte diesen Krieg, er musste ihn sehen, ein Teil davon sein. Anderenfalls würde er niemals damit fertigwerden. Es musste für ihn vorbei sein, damit er mit seinem Leben weitermachen konnte.
    Außerdem … was konnte es schaden? Mal ehrlich, wenn es wirklich so abliefe … was würde es ausmachen? Die Sternenflotte hatte uns herbefohlen. Es gab keinen triftigen Grund, das Ende der Feindseligkeiten im Anzibar-System nicht mitzuerleben. Stephanie würde es durch die Augen ihres Vaters sehen, da war ich mir sicher. Sie würde es sich ansehen und erleichtert darüber lächeln, dass diejenigen, die sie und ihren Onkel töteten, nun die gerechte Strafe dafür bezahlten.
    All das ging mir innerhalb von Sekunden durch den Kopf. Ich zögerte kaum, bevor ich sagte: »Ich stimme Ihnen zu, Captain.«
    Kat sah mich an, als ob ich sie geohrfeigt hätte. »Was? Das kann doch nicht Ihr Ernst sein …«
    »Ich sehe keinen Konflikt«, log ich. Den sah ich natürlich schon, aber ich versuchte, ihn zu umgehen. »Die Oberste Direktive stellt in diesem Fall kein Problem dar. Wir stiften diesen Kampf nicht an; die Dufaux haben damit angefangen. Wir beobachten nur. Das ist nichts anderes, als wenn wir den Tod eines Sterns beobachten.«
    »Sie haben recht«, sagte Kat Müller. Ihr Kinn war hoch erhoben, und sie sprach sehr kühl. Mich beschlich der leise Verdacht, dass wir in nächster Zeit nicht miteinander schlafen würden. »Es ist nichts anderes. Denn ein sterbender Stern kann zu einem Schwarzen Loch werden … und wir sind offensichtlich dazu bestimmt, hier in etwas Dunkles und Unangenehmes gezogen zu werden, aus dem wir nicht mehr herauskommen. Denken Sie an meine Worte.«
    Zurückblickend weiß ich nicht, was mich mehr beeindruckt: dass Katerina die erste mir bekannte Person war, die »Denken Sie an meine Worte« in normaler Rede verwendete … oder dass sie absolut recht behalten sollte.
    Die Besprechung wurde kurz danach beendet. Der wachsende Unmut und Protest der Junior-Offiziere war von mir überraschend bezwungen worden. »Danke, Calhoun«, sagte der Captain mit aufrichtiger Dankbarkeit. »Ich dachte mir schon, dass es da drin unschön werden würde.«
    »Tun Sie mir einen Gefallen, Captain: Lassen Sie es hier draußen nicht unschön werden.«
    Er legte seine Hand auf meine Schulter. »Überlassen Sie das nur mir«, sagte er zuversichtlich.
    Ich spürte, wie sich mir die Nackenhaare aufstellten. Mein Haar war klüger als ich.
    Ich rannte zu Müller in den Turbolift. Katerina sah mich nicht einmal an. »Kat …«, begann ich.
    »Ich denke«, sprach sie ruhig und mit einem Hauch von Abscheu in der Stimme, »dass es momentan am besten wäre, wenn Sie mich ‚Müller‘ oder ‚Commander‘ nennen.«
    »Kat, es wird schon nichts passieren. Wenn ich von diesem Einsatz nicht überzeugt wäre, denkst du nicht, ich hätte mich dem Captain widersetzt?«
    Eigentlich war sie nur ein paar Zentimeter größer als ich, und dennoch schien es mir, als würde sie mich weit überragen. Beeindruckend, wie sie das schaffte. »Sie geben also zu, dass Sie vor ihm den Schwanz eingezogen haben.«
    »Nein … na ja … irgendwie schon, aber … nein, habe ich nicht. Du verdrehst es.«
    »Diese Situation ist verdreht, Commander, und ich bin ehrlich gesagt schockiert und enttäuscht, dass Sie sich weigern, dies anzuerkennen.«
    »Ich weigere mich überhaupt nicht, irgendetwas zu erkennen. Ich bin in dieser Angelegenheit einfach nur anderer Meinung als du. Das hier ist wichtig für den Captain. War dir niemals etwas wichtig?«
    »Doch, das war es. Und es starb vor vielen Jahren«, sagte sie. »Übrigens unter recht unschönen Umständen. Aber ich habe keinkomplettes Sternenflottenraumschiff riskiert, um mich dafür zu rächen.«
    »Du übertreibst.«
    Sie sah auf und sagte: »Turbolift, Stopp.« Sofort kam der Aufzug zum Stehen.
    »Tue ich das? Wo übertreibe ich denn? Er riskiert die Untertassensektion, aber nicht den Warpantrieb? Er riskiert das Leben seiner Besatzung, aber nur das der langweiligen Leute? Wo und wie übertreibe ich?«
    »Sei nicht so überheblich, Kat. Vor nicht allzu langer Zeit hast du mir noch gesagt, dass du ihm vollkommen vertraust.«
    Sie seufzte. »Erinnere mich nicht daran.« Sie blickte mir in die Augen. »Tief in dir weißt du, was zu tun ist. Aber du bist zu gutherzig. Bei anderen wäre das eine

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