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Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind

Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind

Titel: Star Trek - New Frontier - Gebranntes Kind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Peter David
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kündige. Quittiere den Dienst. Ich bin raus. Sie sind nun nicht länger mein Vorgesetzter. Sie sind nur ein Mann, der meinen Arm festhält. Lassen Sie los.«
    Jellicos Gesicht lief dunkelrot an. »So sprechen Sie nicht mit mir, Calhoun. Ich habe Sie immer unterstützt. Sie schulden mir was. Setzen Sie sich jetzt, und wir sprechen dar…«
    »Lassen Sie mich los«, warnte ich ihn, »oder ich schlage Sie nieder.«
    »Calhoun …«, begann er und zog wieder an meinem Arm.
    Den Rest seines Satzes hörte ich nicht mehr. Ich bin sicher, er wäre sehr interessant gewesen. Vielleicht hätte er sogar einen großen Unterschied in meinem Leben ausgemacht.
    Meine Faust schwang herum und traf ihn an der Wange. Jellico ging zu Boden und starrte mich ungläubig an. Die anderen beiden Admirals sprangen auf. Wenn ich mir plötzlich meinen Kopf abgerissen und enthüllt hätte, dass ich nur ein regulanischer Blutwurm in menschlicher Verkleidung bin, hätten sie nicht überraschter dreinblicken können.
    »Ich habe Sie gewarnt«, sagte ich.
    Ich sah mich nicht einmal um, als Jellico tobte: »Sie sind erledigt, Calhoun! Hören Sie mich? Sie sind in der Sternenflotte erledigt!«
    In Anbetracht der Tatsache, dass ich gerade den Dienst quittiert hatte, machte ich mir darum nicht allzu große Sorgen.
    Ich kehrte in meine Wohnung zurück, um meine Sachen zu holen. Ich nahm alles mit, was in meinen Koffer passte. Was ich nicht tragen konnte … Möbel und so weiter … würde ich zurücklassen.
    Das Türsignal ertönte. »Ich bin nicht da«, rief ich.
    »Mac«, hörte ich eine vertraute Stimme.
    Ich seufzte und wusste, dass es keinen Sinn hatte, lange herumzudiskutieren.
    »Komm rein«, sagte ich.
    Katerina Müller betrat den Raum. Und stand da.
    »Was?«, fragte ich.
    Ich war neugierig, wie gut sie mich wirklich kannte. Ob sie sich mit mir herumstreiten würde. Ob sie mir vorwerfen würde, dass ich meine Karriere wegwarf, oder mich mit ungebetenen Gründen belästigen würde, warum ich ein Idiot war.
    Einen langen Augenblick schwiegen wir.
    Dann sagte sie: »Einen für unterwegs?«
    Ich lächelte und bot ihr einen Drink an. Das schien mir nur höflich.

DAS ENDE

    Kurz darauf verließ ich die Erde und begann, umherzuwandern. Nach einem Jahr wurde ich von Admiral Alynna Nechayev gefunden, die ihre eigenen Pläne mit mir hatte. Ich arbeitete eine Weile mit ihr zusammen. Eines führte zum anderen, und irgendwann war ich plötzlich Captain und wieder in der Sternenflotte. Ich war nicht besonders begeistert davon. Es war schon einmal schiefgegangen, und wie heißt es so schön: Gebranntes Kind scheut das Feuer. Andererseits war es wohl gar nicht so schlimm, zurückzugehen. Wenn schon nichts anderes, dann ermöglichte es mir doch wenigstens den Zugang zum Captain’s Table.
    Als ich das Kommando über die
Excalibur
übernahm, brachte ich mehrere Bekannte mit an Bord. Die Lieutenants Hash und Gold arbeiten in der Nachtschicht, genau wie Katerina Müller. Es ist eine seltsame Situation, da Elizabeth Shelby gleichzeitig Erster Offizier und meine Exverlobte ist und nichts davon weiß, dass Müller und ich mal was hatten. Es würde ihr wahrscheinlich nichts ausmachen, wenn sie es wüsste … andererseits sollte es wohl besser ein Geheimnis bleiben.
    Und dann ist da noch Captain Kenyon.
    Gleich da drüben. Am anderen Ende des Captain’s Table. Scheinbar ist er an einem früheren Zeitpunkt in seinem Leben hier hereinspaziert. Er hat keine Ahnung, was vor ihm liegt und dank der Regeln dieses Ortes darf ich ihn nicht warnen. Darf ihn nicht wissen lassen, was kommen wird.
    Ich habe immer noch seinen blutbefleckten Kommunikator. Ich hab ihn sogar in diesem Moment bei mir. Er soll mich immer daran erinnern …
    … mich daran erinnern …
    … ach verdammt.
    Hier.
    Hier, nehmen Sie ihn. Ich stecke ihn hier an Ihr Hemd. Da. Steht Ihnen gut.
    Ich habe das alles noch niemals jemandem erzählt. Nicht so genau. Niemand kennt alle Details, nicht einmal Müller. Ich nehme an, dass ich den Kommunikator behalten wollte, bis ich jemanden gefunden habe, dem ich die Geschichte anvertrauen kann. Ich habe mich jemandem geöffnet, so wie Cap das wollte. Ich habe Sie gewählt. Machen Sie mit der Geschichte und dem Kommunikator, was Sie wollen.
    Was mich angeht … ich habe nur versucht, meine Verpflichtung zu erfüllen, so gut ich konnte. Was schließlich alles ist, was man tun kann.
    Es war nett, mit Ihnen zu sprechen.
    Captain Mackenzie Calhoun erhob sich, ignorierte den

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