Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära
darauf bestehen«, antwortete Riker trocken.
Akaar lachte herzhaft, während Spock Riker mit einer hochgezogenen Augenbraue bedachte.
Deanna Troi ging langsam Richtung Krankenstation. Sie konnte ein leichtes Gefühl der Beklommenheit nicht unterdrücken. Es war eine Sache, einen Remaner aus sicherer Entfernung auf dem Schirm zu sehen, aber eine ganz andere, zu wissen, dass sich ein Remaner an Bord der Titan befand und auf sie wartete. Er hatte ausdrücklich darum gebeten, mit dem diplomatischen Offizier des Schiffes zu sprechen.
Troi betrat die Krankenstation und klopfte mit ihren Fingerknöcheln sachte gegen die aus Plastahl bestehende Wand neben dem Biobett, auf dem die Kreatur lag. »Commander Deanna Troi. Sie haben nach mir gefragt?« Sie zwang sich, trotz ihres aufgewühlten Magens einen sachlichen Tonfall zu wahren.
Der große Remaner öffnete seine Augen und drehte seinen Kopf in ihre Richtung. Er war in eine graublaue Decke gehüllt, aber sie konnte dennoch die tiefen Narben sehen, die seinen Körper überzogen. Sie gaben seiner bleichen Haut das Aussehen von aufgerissenem Asphalt.
»Danke, dass Sie gekommen sind, Commander«, sagte er. Seine Stimme war so tief wie Donnergrollen. »Entschuldigen Sie bitte, dass ich nicht aufstehe, um Sie zu begrüßen, aber Ihr Captain hat mich als Sicherheitsmaßnahme festsetzen lassen. Gegen die Einwände Ihrer Ärzte. Und die Commander Tuvoks, möchte ich hinzufügen.«
Troi bemerkte, dass der Remaner tatsächlich durch ein Kraftfeld zurückgehalten wurde. Sie wusste, dass Will hier eine begründete Vorsichtsmaßnahme ergriff, da der Remaner schließlich ein Insasse des Vikr'l-Gefängnisses gewesen war. Aber sie fragte sich auch, ob sie auch dann Erleichterung statt Empörung empfunden hätte, wenn es sich bei ihm um ein Mitglied einer anderen Spezies gehandelt hätte.
»Ich hoffe, dass Sie unsere Vorsicht unter den gegebenen Umständen verstehen können, Mister …« Sie verstummte und betrachtete ihn neugierig. Sie hatte nur einmal gehört, wie sein Name ausgesprochen wurde.
»Mekrikuk«, sagte er. »Mein Name ist Mekrikuk. Wie der Gebirgszug auf meiner Heimatwelt. Und ich kann sicherlich verstehen, warum Angehörige der Sternenflotte mir misstrauen könnten, wenn man die Taten von Shinzon und seinen remanischen Anhängern bedenkt. Obwohl ich an Gefangenschaft einigermaßen gewöhnt bin, muss ich doch sagen, dass Sie in Ihrem Umgang mit Gefangenen doch ein wenig zivilisierter sind als die Romulaner.«
»Streng genommen sind Sie nicht unser Gefangener«, sagte Troi und lehnte sich an eine Wand. »Sie werden freigelassen, sobald Sie transportfähig sind.«
Mekrikuk bleckte seine Zähne und Troi nahm an, dass es sich um etwas ähnliches wie ein Lächeln handeln musste. »Und was, wenn ich nicht zu meinem Volk zurück will?«
»Es tut mir leid«, sagte Troi. »Das habe ich nur angenommen. Wir können Sie zu den Romulanern zurückbringen, wenn Sie das möchten. Obwohl mir nicht ganz klar ist, warum Sie zu den Leuten zurückkehren wollen würden, die Sie eingesperrt haben …«
»Auch dorthin will ich nicht zurück«, unterbrach sie Mekrikuk. »Hat Tuvok es Ihnen nicht gesagt?«
»Tuvok befindet sich gerade im Operationssaal. Ihm werden seine … Gesichtsveränderungen entfernt.« Nun war Troi interessiert. »Was hätte er mir sagen sollen?«
Mekrikuk sah wieder an die Decke, aber er konzentrierte sich offensichtlich auf etwas, das viel weiter weg war. »Ich hoffe, dass ich Tuvok sehen darf, wenn er sich erholt hat. Als wir zusammen eingesperrt waren, haben wir über viele Dinge gesprochen. Er erzählte mir vom Weltall, weit über das hinaus, was ich kannte. Obwohl ich in vielen Welten gewesen bin, um im Krieg gegen das Dominion zu kämpfen, habe ich kein anderes Leben gekannt als meine Existenz im Dienste des Romulanischen Sternenimperiums. Tuvok weckte in mir Hoffnung auf ein neues Leben, wenn uns die Flucht aus Vikr'l gelingen sollte. Die Hoffnung, dass ich Zuflucht in der Föderation finden würde.« Er sah sie wieder an. »Hiermit entsage ich allen Bindungen an mein Leben als Remaner und zum Imperium. Ich bitte Sie um politisches Asyl, Commander Troi.«
Troi versuchte, sich die Überraschung, die sie fühlte, nicht anmerken zu lassen. »Nun, wir können das sicherlich zur Überlegung stellen. Ich werde die Angelegenheit mit dem Captain besprechen. Ich denke, ich kann Ihnen wenigstens eine faire Anhörung garantieren.« Sie wusste von früheren
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