Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära
Gelegenheiten, dass sobald ein Wesen eine formale Bitte um Asyl gestellt hatte, es das Gesetz der Föderation vorsah, dass ein Captain eine formale Asyl-Anhörung abhalten musste, außer, eine andere Regierung konnte einen rechtmäßigen Anspruch erheben. Sie fragte sich jedoch, wie Mekrikuks früherer Status als Gefangener des romulanischen Rechtssystems in den Verlauf der Angelegenheit hineinspielen würde.
»Das beruhigt mich«, sagte Mekrikuk. Er lächelte erneut und entblößte dabei seine scharfen Zähne.
Troi wich unwillkürlich zurück, tat dann jedoch ihr Bestes, um das Lächeln zu erwidern.
»Darf ich Sie etwas fragen, Commander?«
»Sicher«, antwortete Troi.
Er sah wieder zur Decke. »Ich spüre, dass Sie sich in meiner Anwesenheit unwohl fühlen. Habe ich etwas getan, um Sie zu beleidigen? Oder ist es, weil ich Remaner bin?«
Troi fühlte Wut und Scham in sich auflodern. »Ich habe davon gehört, dass einige Remaner telepathische Fähigkeiten besitzen. Die meisten Kulturen sehen es allerdings als eine Verletzung der Privatsphäre an, sie ohne Einwilligung bei anderen anzuwenden.« Erst als sie sie ausgesprochen hatte, wurde Troi die Ironie ihrer Worte bewusst. Ich lese die ganze Zeit den emotionalen Zustand der Leute ohne ihre Einwilligung.
»Sie missverstehen mich, Commander«, sagte Mekrikuk stirnrunzelnd. »Ich habe keine Telepathie benutzt, um Ihre Qual festzustellen. Das braucht viel Mühe. Aber Ihr Benehmen in meiner Anwesenheit zu bemerken, nicht. Sie scheinen vor mir zurückzuweichen, als ob Sie abgestoßen werden. Wenn die Frage zu aufdringlich war, entschuldige ich mich.«
Troi blinzelte und begriff langsam. Während dieser ganzen Mission waren die schrecklichen Gedanken an den telepathischen Überfall durch Shinzon – der durch die psionischen Fähigkeiten seines remanischen Vizekönigs überhaupt erst ermöglicht worden war – niemals weit weg gewesen. Seitdem es passiert war, hatte sie ihre Gefühle vor allen verbergen können, mit Ausnahme von Will. Aber dieser Remaner hatte direkt durch ihre Maske gesehen, und ihre eigene empathische Fähigkeit sagte ihr, dass er aufrichtig war, wenn er sagte, dass er keine Telepathie angewandt hatte.
Soviel zu meinen scheinheiligen Lektionen in Sachen Verschiedenartigkeit , dachte sie. Das wird mich lehren, Will mit seiner Angst vor Dr. Ree zu ärgern. Niemals zuvor hatte sie sich so geschämt.
»Nein, Mekrikuk, ich muss mich bei Ihnen entschuldigen«, sagte sie. »Ich habe zugelassen, dass ein vergangener Schmerz meine Sicht auf alle Remaner beeinflusst, Sie eingeschlossen.«
Mekrikuk zuckte mit den Schultern. »Ich vermute, dass sich Remaner einander nicht ähnlicher sind als die Mitglieder anderer Spezies. Ich habe Angehörige meines Volkes gesehen, die die Güte in Person waren. Ich habe andere gesehen, die das pure Böse darstellten. Und ich habe die gesehen, die von einer Seite auf die andere wechselten, und alle Stufen dazwischen.«
Er sah sie an und sie konnte eine offenbar bodenlose Quelle des Schmerzes in seinen ernsten, dunklen Augen erkennen. »Aber ich glaube daran, dass ich einzigartig bin. Nicht, weil ich ein Remaner bin, der entschieden hat, sein Volk zu verlassen. Oder wegen der Erfahrungen, die mich zu dem gemacht haben, was ich heute bin. Ich bin einzigartig, weil ich Mekrikuk bin. So wie Sie einzigartig sind, weil Sie Deanna Troi sind. Keiner von uns beiden könnte jemand anderes sein.«
Zögerlich, aber durch ihre empathischen Sinne von dem Fehlen böser Absichten überzeugt, trat Troi näher an das Biobett heran und deaktivierte das Kraftfeld. Sie streckte ihre Hand aus und ergriff seine. Sie fühlte sich kühl und rau an, wie ungeschliffener Marmor. Seine Nägel waren lang und scharf und erinnerten sie an die fein zulaufenden Klauen von Dr. Ree, der eines der sanftesten Gemüter besaß, das ihr je begegnet war.
»Wir sind alle einzigartig, Mekrikuk«, sagte Troi leise. »Und ich werde mein Bestes tun, um mich in Zukunft daran zu erinnern.«
»Wird Onkel Ranul wieder aufwachen?«, fragte Noah Powell mit weit aufgerissenen Augen.
Alyssa Ogawa stand hinter ihrem Sohn im Isolationsraum und streichelte sein glattes, schwarzes Haar. »Das wissen wir noch nicht, Süßer«, sagte sie. »Manchmal wachen Leute aus dem Koma auf und manchmal schlafen sie für immer.«
»Erwerbsregel Nummer einhundertdrei: Schlaf kann … naja, auf eine ganze Menge Dinge Auswirkungen haben.«
Die Stimme hinter ihnen war rau und
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