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Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära

Titel: Star Trek - Titan 01 - Eine neue Ära Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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weiblich. Ogawa wusste noch bevor sie sich umdrehte, dass sie zu Dr. Bralik gehörte.
    »Hallo, Bralik«, sagte sie freundlich.
    »Hi, Alyssa«, sagte Bralik und zog etwas aus ihrem Gewand. Sie streckte es Noah entgegen. »Und wie geht es dir, kleine Made? Ich hab dir was Süßes mitgebracht.«
    Noah zog eine Grimasse. »Ich mochte schon das Zeug nicht, das du mir letztes Mal gegeben hast. Es hat eklig geschmeckt.«
    Bralik riss die Augen auf. »Die Honigkäfer-Nester? Oh, ich fühle mich gekränkt.«
    Ogawa klopfte ihrem Sohn auf die Schulter. »Noah, ich dachte, ich hätte dir mehr Höflichkeit beigebracht.«
    Noah seufzte dramatisch und streckte seine Hand aus. »Danke für die Süßigkeiten, Tante Bralik.« Sie gab ihm einen harten Riegel einer durchsichtigen, grünlichen Substanz. Zögerlich schnüffelte er daran. »Was ist das?«
    »Schneckenschleim«, sagte Bralik lächelnd. »Warum holst du Tante Bralik nicht mal ein Glas Wasser und sie vergisst deinen Mangel an Manieren.«
    Sobald Noah aus dem Raum geflitzt war, fragte Ogawa: » Was war das?«
    Bralik zuckte die Schultern. »Schneckenschleim? Ich habe nicht die geringste Ahnung, was da drin ist. Aber Maden jeglicher Art scheinen es zu mögen.«
    Ogawa schnaubte, während sich Bralik auf den Stuhl setzte, den Noah freigemacht hatte und sich so auf die Höhe des Biobettes brachte, in dem Ranul Keru lag.
    »Und wie geht es dem Zottelbär?«, fragte Bralik und legte ihre Hand auf Ranuls Schulter.
    »Wir konnten das Werkzeug aus seiner Brust entfernen, ohne allzu viel zusätzlichen Schaden anzurichten«, sagte Ogawa. »Aber er erlitt während der Kollision auch noch eine schwere Kopfverletzung. Es gab eine Hirnschwellung. Wir wissen nicht, wann er aufwachen wird.«
    Bralik blinzelte ihr zu. »Die Frage lautet aber nicht, ob er aufwachen wird, oder?«
    Ogawa seufzte, sagte aber nichts. Sie wollte es nicht zugeben, weder laut noch vor sich selbst, aber es bestand die Möglichkeit, dass Ranul sterben könnte. Er war ihr an Bord der Enterprise zu einem großartigen Freund geworden, für Noah ein wundervoller »Onkel«, und ihre Beziehung war hier an Bord der Titan sogar noch enger geworden.
    »Das ist die richtige Einstellung«, sagte Bralik, zwinkerte erneut und richtete ihre Worte in Kerus Richtung. »Er wird auf jeden Fall aufwachen. Es ist nur eine Frage der Zeit.« Sie drehte sich wieder zu Ogawa und sagte: »Erwerbsregel Nummer zweihundertsiebenundsechzig: Wenn du es glaubst, glauben sie es auch.«
    Noah kam mit dem Glas Wasser zurück, das er holen sollte. »Hier, Tante Bralik.«
    »Danke, kleine Made«, sagte Bralik und nahm es. »Ich brauche es, weil ich deinem Onkel Ranul eine Geschichte vorlesen werde.« Mit ihrer freien Hand zog sie ein Buch aus ihrem Gewand.
    Noah grinste: »Ein Piratenbuch?«
    Bralik lächelte. »So ähnlich. Aber nicht für kleine Jungen.«
    Ogawa warf einen Blick auf den Rücken des Buches. Sie konnte zwar nur ein paar Wörter des Titels erkennen, aber das war genug, um ihr zu sagen, dass es für junge Ohren tatsächlich zu heftig war.
    »Komm schon, Noah, wir müssen uns noch bei Dr. Ree melden, bevor wir gehen. Mama hatte heute eine lange Schicht.«
    »Okay. Tschüss, Tante Bralik. Tschüss, Onkel Ranul.« Noah verließ den Raum vor Ogawa.
    »Tschüss, kleine Made«, antwortete Bralik.
    »Gute Nacht«, sagte Ogawa lächelnd. Während sie hinausging, hörte sie, wie Bralik mit Keru sprach.
    »Also, bevor ich mit der Geschichte anfange, muss ich dich warnen, dass nachher Kent vorbeischaut, aber ich werde aufpassen, dass er nicht versucht, deine Hand zu halten oder sowas. Wenn du erstmal wieder aufgewacht bist, werde ich dir dabei helfen, ihn sanft abblitzen zu lassen. Du kennst mich ja. Der Inbegriff von Taktgefühl.«
    Während sie wegging, hörte Ogawa, wie Braliks Buch zu Boden fiel, gefolgt von leisem, unkontrollierten Schluchzen.
     
     
    »Trauen Sie sich das zu?«, fragte Christine Vale.
    Dr. Xin Ra-Havreii massierte seine Schläfen. »Ihr Chefingenieur zu werden? Nun, einige meiner Kollegen würden das zweifellos für unter ihrer Würde halten. Aber die hatten auch nicht die Achterbahnfahrt von beruflicher Laufbahn, die ich hatte.«
    Vale saß auf der Kante von Ledrahs Schreibtisch. Halb erwartete sie noch immer, die tiburonische Frau mit ihrem abstehenden, bläulichen Haar dort sitzen zu sehen. An ihrer Stelle befand sich nun der efrosianische Mann in den mittleren Jahren, der die Titan entworfen und ihre Konstruktion

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