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Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Titel: Star Trek - Titan 02 - Der rote König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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ihn gebeten hatte, an Bord der Titan bleiben zu
dürfen.
    »Ich könnte
hinübergehen und ihn bitten, mit dem Starren aufzuhören«, sagte Riker leise und
lehnte sich dabei verschwörerisch vor.
    Frane
zuckte bei diesen Worten leicht zusammen; offenbar hatte er den Vorschlag
ernster genommen als Riker beabsichtigt hatte.
    »Ich hab
nur Spaß gemacht«, sagte Riker und nahm einen von Franes Türmen. Irgendwie
hatte er nicht erwartet, dass Frane so nachlässig spielen würde. »Was auch
immer Sie stört, ich bin sicher, dass mehr als bloße Unhöflichkeit hinter dem
Verhalten des Admirals steckt.«
    Frane
schien plötzlich zu begreifen, dass er wieder am Zug war. Sein Springer nahm
den Läufer, mit dem Riker den roten Turm gefangen hatte. »Sie haben Recht. Es
ist nicht nur Ihr Admiral.«
    »Was denn?«
    »Es ist …
Ihre gesamte Mannschaft.«
    Diese
unverblümte Feststellung ließ Riker innehalten. »Ich bin ziemlich stolz auf
diese Mannschaft, Mr. Frane. Es ist die verschiedenartigste Gruppe von
empfindungsfähigen Wesen, die derzeit in der gesamten Flotte dient.«
    »Das
bezweifle ich keinen Moment. Aber …«
    Riker
seufzte, als seine Ungeduld die Oberhand gewann. »Aber?«
    Frane
räusperte sich und begann von vorn. »Sie versichern mir ständig, dass Ihre
Absichten freundlich sind. Und doch haben Sie Sklaven aus jeder Welt Ihrer
Galaxis erworben.«
    Riker war
froh, dass er in diesem Moment nichts trank; er hätte sicherlich eine
reichliche Menge davon über das Schachbrett und in Franes Schoß gespuckt.
    »Sklaven?«
    »Sie
befehligen dieses Schiff und seine Mannschaft, oder?«
    »Die Titan steht unter meinem Kommando, ja.«
    »Und Sie
sind ein Mensch. Commander Vale, Ihr Erster Offizier, ist ebenfalls ein Mensch.
Commander Troi, Ihr diplomatischer Offizier – die offenbar gleichzeitig auch
Ihre Ehefrau ist – ist halbmenschlich und sieht zweifellos menschlich genug
aus, um als solcher durchzugehen, genau wie dieser starrende Admiral …«
    Verärgert
unterbrach Riker. »Was wollen Sie damit sagen?«
    »Nur, dass
diese ›verschiedenartige‹ Mannschaft, auf die Sie so stolz sind, auf eine
kleine Gruppe von mächtigen Menschen hört – oder auf Wesen, die Menschen so
ähnlich sind, dass niemand den Unterschied erkennen kann. Genau wie die meisten
der älteren Spezies des M'jellan-Gebietes einer verhältnismäßig kleinen Gruppe
ihrer Neyel-Herren gehorchen müssen.«
    Riker sah
in sprachlosem Erstaunen zu, wie ein ungerührter Frane die rote Königin bewegte
und Rikers weißen König damit ins Schach stellte.
    Der Neyel
begann, beiläufig mit dem Armband an seinem Handgelenk zu spielen, während er
weiterhin das Brett beobachtete.
    »Sie haben
offensichtlich eine Menge Feinheiten unserer historischen Datenbank verpasst«,
sagte der Captain nach einiger Zeit. »Unsere Föderation gründet auf
gegenseitiger Kooperation. Nicht Eroberung.«
    Frane
schaute zu ihm auf. »Und warum scheinen dann nur Menschen an der Spitze aller
wichtigen Föderationshierarchien zu stehen?«
    Riker
führte eine weitere Rochade aus und verschaffte sich damit ein oder zwei
zusätzliche Züge. »Der Föderationsrat hat immer ebenbürtige Repräsentanten, Mr.
Frane, und eine gute Anzahl nichtmenschlicher Präsidenten. Bolianer,
Grazeriten, Andorianer, Efrosianer …«
    »Aber
momentan bekleidet ein Mensch dieses Amt. Richtig? Und Menschen hatten es viel
öfter inne als jede andere Spezies.«
    Riker fand
sich erneut im Schach wieder. »Die Menschen machen eine große Wählerschaft aus.
Also ja, gewöhnliche Menschen kommen nicht umhin, ab und an in den Palais de la
Concorde einzuziehen. Ich gebe zu, dass die Menschen eine wichtige Rolle
innerhalb der Föderationsleitung übernommen haben. Das ist eine schwere
Verantwortung, aber eine, die wir mit vielen anderen Spezies aus freien Stücken
teilen. Außerdem übernehmen wir Menschen unseren gerechten Anteil an den
Risiken, die die Erhaltung und Verteidigung der Föderation mit sich bringt.
Aber die Föderation ist ein großer Ort und wir sehen es nicht so, dass wir
darin eine beherrschende Rolle haben oder haben sollten.«
    Frane sah
beeindruckt aus, wenn auch nicht vollkommen überzeugt. »Was ist mit dem großen,
weißhäutigen Kerl, den ich in der Krankenstation gesehen habe, als ich bei
Ihrem Arzt war?«
    »Sie meinen
Mekrikuk. Er ist ein Remaner – sie sind neue Kriegsverbündete, die nicht aus
der Föderation stammen – und er kam an Bord, kurz vor dem … Zwischenfall, der
uns

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