Star Trek - Titan 02 - Der rote König
aufgehalten, obwohl er sich ihrer durchaus
bewusst war: Er arbeitete nun aktiv gegen die Sache, die er für so lange Zeit
seines jungen Lebens unterstützt hatte. Die Sache des Schläfers und der sich
selbst geißelnden Suchenden der Buße.
Aber wie
konnte ein gerechter Gott schließlich auch die allumfassende Zerstörung
zulassen? Er hatte nicht die Konsequenzen dieser Bestrafung bedacht, die er für
sein Volk früher als angemessen erachtet hatte.
Bis jetzt. Ich
war so naiv , sagte er sich selbst. Der Schläfer hatte weder seine Anbetung
noch seinen Respekt verdient, wenn er keine Ausnahme für die machte, die anrorli waren, unschuldig an der Sünde der Sklaverei.
Selbst als
sein Glaube an den gefürchteten Gott um ihn herum zerbrach und verbrannte,
wusste Frane, dass sein Glaube in andere wiederhergestellt wurde. Die Menschen
der Titan und die zahllosen anderen Rassen, die die Besatzung dieses
Schiffes ausmachten, gaben alles und riskierten ihr eigenes Leben, um die Neyel
und die Einheimischen gleichermaßen zu retten. Selbst die Romulaner, die auf
den ersten Blick so verschlagen und heimtückisch gewirkt hatten, halfen nicht
nur, sondern sorgten für einen Großteil der Energie, die benötigt wurde, um die
Evakuierung der Kernwelt zu einem Erfolg zu machen.
Er fühlte,
wie seine Beine unter ihm nachgaben, und Flecken vor seinen Augen tanzten.
Ein Mensch
erschien; eine schlanke Frau mit dunklem Haar, Er hatte sie schon einmal in den
medizinischen Räumen der Titan gesehen. Aber was sie wohl auch gerade zu
ihm sagte, verlor sich im Summen, das plötzlich seine Ohren erfüllte.
Sie hielt
eines ihrer Geräte in seine Richtung. Ihr Blick wechselte von ihm zu der
Anzeige des Geräts. Dann entfernte sie einen weiteren Gegenstand aus der
Tasche, die sie über ihrer Schulter hängen hatte. Sie presste es gegen seinen
Hals und er fühlte ein leichtes Brennen.
Fast
augenblicklich klärte sich seine Sicht und sein Gehör normalisierte sich. Er
sah zu der Frau auf und blickte in ihre großen braunen Augen.
»Fühlen Sie
sich besser?«, fragte sie.
Frane
nickte. »Was ist passiert?«
»Es
scheint, als wäre Ihr Blutzucker in den Keller gefallen, und diese ganze
Aufregung hat da nicht gerade geholfen«, sagte die Frau. »Ich habe Ihnen etwas
Glukose und Tri-Ox gegeben. Das sollte Sie für eine Weile auf den Beinen
halten, aber ich schlage vor, dass Sie bald etwas essen.«
Sie beugte
sich vor, um ihm aufzuhelfen. »Ich bin übrigens Schwester Ogawa.«
Frane
brachte sich mit ihrer Hilfe in eine stehende Position, wobei er seinen Schwanz
zum stabilisieren benutzte. »Ja, ich erinnere mich, Sie in der Krankenstation
gesehen zu haben. Danke für die Hilfe.«
Sie machte
eine ausladende Geste um sie beide herum. »Wir können doch nicht zulassen, dass
einer der Neyel-Helden die Rettung seines Volkes verpasst, oder?«
Held? Das Wort war wie eine
Explosion in Franes Kopf, etwas, von dem er niemals erwartet hätte, es in
Verbindung mit ihm oder seinen Taten zu hören.
Er
schüttelte seinen Kopf, unsicher, ob er ihr zustimmen oder versuchen sollte,
die ganze Idee aus seinen Gedanken zu verbannen.
Shuttle Gillespie
Kadett Torvig
Bu-kar-nguv benutzte die bionische Hand am Ende seines Greifschwanzes, um am
Ärmel von Lieutenant Eviku zu ziehen und so unauffällig die Aufmerksamkeit des
arkenitischen Wissenschaftlers auf sich zu lenken.
»Sir, haben
Sie bemerkt, wie viel mehr Neyel wir retten als irgendeine der anderen
Spezies?«, fragte Torvig.
Eviku
schürzte die Lippen und sah sich im Shuttle um. Die hintere Sektion, die durch
eine offene Ladeluke zu sehen war, durch die sich anderes Sternenflottenpersonal
bewegte, war vollgestopft mit Flüchtlingen.
Torvig
folgte seinem Blick und zählte lautlos die vielen verschiedenen Spezies an
Bord. Dies hier war ihr vierter Flug, der sich als der bis jetzt gefährlichste
herausgestellt hatte. Die zwischenräumlichen Energieentladungen und die dadurch
auf Oghen verursachten Naturkatastrophen machten ihre Rettungsflüge immer
risikoreicher. Es war gut, dass Pazlar so eine gute Pilotin war, anders wäre
das Shuttle Gillespie vielleicht ebenso abgestürzt wie der romulanische
Warbird.
»Ich bin
nicht sicher, ob ich verstehe, was Sie meinen«, sagte Eviku nach einem Moment.
»Wir scheinen eine gute Anzahl der verschiedenen einheimischen Rassen an Bord
zu haben.«
»Es sind
bedeutend mehr Neyel hier als jede andere Gruppe«, bemerkte Torvig. »Und sie
sind menschlichen
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