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Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Star Trek - Titan 02 - Der rote König

Titel: Star Trek - Titan 02 - Der rote König Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael A. Martin
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Wirkung zu tun hat, die Mekrikuk auf einige der emotional eher
unbeständigen Flüchtlinge hat, Sir. Er hat einen ungemein beruhigenden
Einfluss.«
    Akaar biss
die Zähne zusammen und trat einen Schritt vor. »Commander, wie lauten die
Koordinaten der religiösen Gruppe?«
    Auf dem
Bildschirm sah man, wie Tuvok eine Augenbraue hob und seinen Blick zur Seite
schwenkte, um den capellanischen Admiral anzusehen. »Ich schicke Ihnen jetzt
die Koordinaten, Admiral. Allerdings macht die atmosphärische Ionisation über
dieser Region des Planeten die Anwendung von Transportern unratsam. Wünschen
Sie, dass ich einen weiteren Versuch starte, sie zu überzeugen? Ich hätte
gedacht, Sie würden da mit Captain Riker übereinstimmen.«
    Akaar
spürte etwas in Tuvoks Worten, das fast wie ein Vorwurf klang. Wieder rührte
sich in ihm mehr als drei Jahrzehnte alter Groll, aber er drängte ihn zurück.
»Nein. Finden Sie ein anderes Zielobjekt. Wenn sie sich entschlossen haben, für
ihren Glauben zu sterben, müssen wir diesen Wunsch respektieren.«
    Als seine
Lippen zu zittern begannen, drehte er sich schnell um. Die Rettungsmissionen
wurden immer gefährlicher, da die Energieentladungen des Protouniversums
zunahmen. Ein romulanisches Schiff, die S'harien , war durch zwei
gleichzeitige zwischenräumliche Energiestöße – die zu schnell aufgetaucht
waren, um sie zu umgehen, und direkt durch den Energiekern geschossen waren –
zerstört worden.
    Ein
weiteres von Donatras Raumschiffen war zu beschädigt, um es weiter zu nutzen,
und musste abgeschleppt werden. Auch die Shuttles der Titan hatten
Prügel einstecken müssen. Die Beiderbecke hatte es wohl gerade so eben
geschafft, nicht von einem Tsunami zermalmt zu werden, und war für eine kurze
Inspektion in die Hauptshuttlebucht zurückgekehrt.
    Akaar ging
zu einer unbesetzten Brückenkonsole und betrachtete die Informationen, die
Tuvok übermittelt hatte. Die Koordinaten der religiösen Gruppe lagen in einem
abgelegenen Wüstengebiet, einem Ort, der bis jetzt von den allgegenwärtigen
Katastrophen, die überall sonst auf dem Planeten auftraten, relativ unberührt
geblieben war. Offenbar war es für diese zurückgezogenen Leute ziemlich einfach
gewesen, sich der Notwendigkeit zu handeln, zu entziehen. Ihre Entscheidung,
Hilfe abzulehnen, schien unüberlegt und selbstsüchtig.
    War ihre
Entscheidung die gleiche, die er vor all den Jahren auf dem Planetoiden 437
getroffen hatte? Die Entscheidung, deren Ausführung Tuvok verhindert und damit
eine Freundschaft beendet hatte, die mehr als ein Jahrhundert früher auf der Excelsior begonnen hatte.
    Sein
eigener wachsender Zorn beantwortete die Frage für ihn. Wie können sie es
nur wagen, die Hilfe abzulehnen, die sie retten könnte? Sie und ihre ganze
Rasse? Sein Blut kochte. Wir riskieren alles, um sie zu retten und
dennoch lehnen sie unsere Hilfe ab.
    Er schloss
seine Augen, traf eine Entscheidung und eilte zum Turbolift.
    Als er
darin war, bellte er einen Befehl in seinen Kommunikator. »Computer,
lokalisiere Chief Axel Bolaji.« Er hasste es, den frischgebackenen Vater auf
eine Mission mitzunehmen, die ihn direkt der Gefahr aussetzte. Aber bis die Titan nach Hause zurückgekehrt war, befanden sich alle in Gefahr.
    Und im
Moment brauchte er einfach einen guten Piloten.
     
     
     
    Vanguard
     
    Frane lehnte sich
erschöpft gegen die Wand eines öffentlichen Korridors. Die sanfte Aufwärtskurve
des Bodens, die sich nach der allgegenwärtigen zylindrischen Form des
Asteroiden richtete, in der das Heilige Vangar erbaut worden war, war momentan
nicht sichtbar. Das könnte an den wachsenden, überraschend geordneten
Flüchtlingsmassen gelegen haben. Oder es konnte eine Folge seiner eigenen
Erschöpfung sein. Er wusste es nicht, aber das war ihm im Moment auch egal.
    Was er wusste war, dass es
ungefähr sechs Stunden her war, seit er das letzte Mal Nahrung zu sich genommen
hatte, und dass seine Energie schnell nachließ. Und doch überlegte er, wie er
eine Erholungspause machen konnte, wenn so viel von ihm abhing.
    Hunderttausende
Neyel und einheimischer Oghen waren inzwischen zum Heiligen Vangar
transportiert worden, und er, Harn und seine Männer hatten unermüdlich
gearbeitet, um die Neuankömmlinge zu begrüßen und sie mit Nahrung zu versorgen.
Sie hatten bei diesen Aufgaben sogar die Hilfe derjenigen eingefordert, die
nicht zu sehr unter Schock standen oder verletzt waren. Frane hatte sich nicht
lange mit der Ironie der Situation

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