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Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Titel: Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geoffrey Thorne
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gestörter Schaltkreis?
Er würde es nie herausfinden, aber in diesem Moment war ihm das egal. Der Grund
war nicht wichtig.
    Sein Vater
war da drin und kümmerte sich um Patienten in einer provisorischen Klinik nur
wenige hundert Meter von dem Waffenlager entfernt, das sein Ziel gewesen war.
    Er hatte
angedeutet, natürlich unauffällig, dass es vielleicht am besten wäre,
wenigstens heute keine Patienten zu besuchen, aber sein Vater hatte die Warnung
nicht verstanden oder nicht verstehen wollen.
    »Jemand in
dieser Familie muss den Willen der Propheten erfüllen, Najem«, hatte Jaza
Chakrys ihm gesagt.
    Es war ein
vertrauter Satz und verursachte eine vertraute Reaktion. Die beiden hatten die
nächsten paar Minuten damit zugebracht, einander anzuschreien. Was haben die
Propheten jemals für uns getan, Vater? Wenn du fragen musst, bist du schon zu
weit von deinem Weg abgekommen, Najem. Ich komme nicht von meinem Weg ab,
Vater, ich lehne ihn ab – aber da hatte sein Vater schon genug gehabt und
ihn dort stehen lassen, auf der staubigen Straße, vor Wut kochend.
    Wäre die
Bombe wie vorhergesehen losgegangen, wären sein Vater und die Patienten schon
längst weg gewesen, zurück in ihren Häusern und Hütten, weit weg vom
Stadtzentrum. Aber das war sie nicht und das waren sie nicht und er musste
seinen Vater finden.
    »Jaza
Chakrys«, rief er jedem in der Menge zu. »Hat irgendjemand Jaza Chakrys
gesehen?«
    Es hatte
keinen Zweck. Die Schwaden von hässlichem Rauch, die hinter ihnen vom
Waffenlager in die Luft stiegen, zusammen mit dem Geräusch des cardassianischen
Zivilalarmsystems – Täter und ihre Familien werden gefunden und bestraft
werden! – hatten diese Leute in eine Herde fliehender Tiere verwandelt.
    Er kämpfte
sich durch sie hindurch, in ein paar Fällen fast wörtlich, bis er es schaffte,
nur wenige Meter entfernt von dem verlassenen Schrein durchzubrechen, den sein
Vater als sein Krankenhaus benutzte.
    Er
erinnerte sich, wie froh er gewesen war, dass die Front des Tempels, eine lange
Steinwand mit einem großen, steinernen Ring und der Skulptur eines Drehkörpers
darauf, nur ein wenig angesengt war und lediglich die Fenster von der Wucht der
nahen Explosion zersprungen waren.
    Er war
hineingestürmt, hatte die Überreste der zerstörten Tür eingetreten und seinem
Vater zugebrüllt, er solle sich zeigen, wenn er da war. Aber Jaza Chakrys war
nicht da. Niemand war da. Abgesehen von Najem war der Schrein leer. Durch die
neue Schicht von zersplittertem Holz und Glas gab es kaum Hinweise darauf, dass
überhaupt irgendjemand hiergewesen war. Für einen Moment erlaubte er sich den
Gedanken, dass sein Vater zur Abwechslung einmal auf ihn gehört hatte.
    Da hatte er
dieses seltsame Geräusch gehört, wie ein Chor von Windspielen, und die
Kopfschmerzen hatten begonnen.
     
     
    »Najem«, sagte Modan und
verlagerte ihn sanft von der Stelle, wo er ohnmächtig zu Boden gefallen war.
»Sind Sie in Ordnung? Können Sie weiter?«
    »Im Moment
geht's«, sagte er. »Tut mir leid deswegen.«
    »Nein«,
sagte sie leise mit einer Sanftheit, die mit einem solch wild aussehenden Wesen
kaum vereinbar schien. »Mir tut es leid. Für Sie.«
    Sie half
ihm wieder auf, und dieses Mal stütze sie ihn, während sie den Hügel bestiegen.
Sie schob das Blattwerk, durch das sie gingen, beiseite oder schnitt es mit
ihren Krallen und dann, als sie wieder im Freien auftauchten, sah er den Grund
für ihre Traurigkeit.
    »Bei den
Feuerhöhlen«, stieß er ungläubig aus.
    Dort vor
ihm, am Ende einer tiefen Furche, die sein Einschlag in den Boden gerissen
hatte, lag in einer Milliarde rauchender Teile ein Raumschiff. Oder vielmehr
das, was von ihm übrig war.
    Obwohl fast
keines der Teile noch intakt genug war, um es zu identifizieren, reichten die
wenigen, die es waren, aus, um die Geschichte zu erzählen. Da war eine der
Gondeln, die aus dem Dreck ragte und noch immer schwach glühte. Da war der
lange, abfallende Bogen einer Untertasse, seltsam unberührt inmitten dieses
verkohlten und brennenden Wracks, die Überreste der Untertassensektion. Die
Trümmer waren über Kilometer verstreut, die Spur, die es gerissen hatte, war
noch länger.
    Auch
Leichen waren dort überall. Hunderte von zerschmetterten Körpern lagen im Rumpf
der zerstörten Maschine, jeder gekrümmt oder zerrissen oder entsetzlich
verdreht und alle von einer offenbar abscheulichen Explosion zu Kohle
verbrannt. Es war nicht schwer, die Ursache des Großbrands

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