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Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles

Titel: Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Geoffrey Thorne
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halten. Der Dschungel schien seinen Atem
anzuhalten, während das Ding vorbeilief; das Geräusch der Insekten und größeren
Kreaturen war zu einem Flüstern verstummt, bis das Monster wieder verschwunden
war.
    Nach einem,
wie es schien, kollektiven Ausatmen, sagte Modan sehr sanft: »Das ist ein
Raubtier. Ich habe gestern gesehen, wie es eines der großen Vogelwesen getötet
hat. Es tut mir leid, aber wir werden den langen Weg nehmen müssen.«
    »Das ist
schon in Ordnung, Modan«, sagte Jaza. »Ich schaffe das.«
    Sie sah ihn
an; ihre großen, blaugrünen Augen schienen voller Traurigkeit und auch sie
erinnerten ihn daran, dass es sich, trotz ihrer veränderten Erscheinung, um die
gleiche junge Frau handelte, mit der er in den letzten Tagen auf der Titan herumgeflirtet hatte.
    »Nein«,
sagte sie traurig. »Es ist nicht in Ordnung und es tut mir sehr leid, was Sie
sehen werden. Kommen Sie.«
    Also folgte
er ihr, während sie sich schweigend durch den üppigen und gelegentlich
feindlichen Dschungel kämpften. Er fragte sie in einer Pause nach ihrer wilden
Metamorphose, und sie sagte, dass früher einmal alle Seleneaner so ausgesehen
hatten wie sie jetzt, aber dass ihr Volk, seit es der Föderation beigetreten
war, dazu übergegangen war, die Brutkrippengeschwister den dominierenden Rassen
in der VFP ähneln zu lassen. Statt eines Versuchs, sich optisch diesen
Gesellschaften anzugleichen – was die golden-metallische Haut sowieso
verhinderte – war es eine Bemühung der Herdenmütter, ihre neuen Nachbarn zu
beruhigen.
    Allerdings
wollten die Mütter ihre Kinder nicht schutzlos in die größere Galaxis schicken
und erlaubten der ursprünglichen DNA, die für diese ausdauerndere und tödliche
Form verantwortlich war, weiter zu bestehen. Im Fall eines unmittelbaren
physischen Angriffs würde eine Seleneanerin zu ihrem wilden Erscheinungsbild
zurückkehren, bis die Gefahr vorüber war.
    »Es ist ja
nicht so, dass wir unsere Natur geheimhalten, Najem«, sagte sie, als sie sich
ihren Weg durch ein weiteres unglaublich dichtes Gesträuch von zehn Meter hohen
Blättern und sechs Meter hohen, ockerfarbenen Halmen erkämpften. »Das steht
alles in der medizinischen Datenbank der Sternenflotte.«
    »Gut, dass
Ihr Verstand nicht zusammen mit Ihrem Körper verwildert«, bemerkte er und
dachte daran, wie schlimm seine derzeitige Situation in diesem Fall gewesen
wäre. »Ich möchte so auf keinen Fall gegen Sie kämpfen müssen.«
    »Die Mütter
sind weise«, sagte Modan in einem ehrerbietigen Tonfall, den Jaza bis jetzt nur
von den Stimmen der bajoranischen Vedeks kannte, wenn sie mit den Propheten
sprachen. »Und nein, das würden Sie allerdings nicht wollen.«
    »Was ist
denn Ihre natürliche Form?«, fragte er sie. Er überlegte, ob er diesen Anblick
weit genug davon schieben konnte, um Modan weiterhin anziehend zu finden. Die
Plauderei war jedenfalls nicht mehr als ein Vorwand, etwas um seinen Verstand
vom Schicksal seiner Freunde, sowohl im Einsatzteam als auch auf der Titan ,
abzulenken. Für die schlechten Neuigkeiten war später noch Zeit.
    »Beide
Formen«, sagte sie. »Ich bin wie ich bin.«
    Sie war ihm
ein wenig voraus, während sie einen weiteren der steilen Hügel erklomm und nun
ganz hinter einem besonders großen Exemplar der Farnwedel verschwand, die die
Gegend hier dominierten.
    »Modan,
warten Sie«, sagte er und zuckte wegen der Belastung seines mitgenommenen
Körpers zusammen. »Lassen Sie mich aufholen.«
    Sie sagte
etwas, das von dem Geräusch der Tiere verschluckt wurde, die überall um sie
herum im Busch waren. Der Geruch war hier irgendwie anders; der normale, alles
durchdringende Gestank von verwesender organischer Substanz und Blumen in der
Hitze war von etwas unangenehm Beißendem und Metallischem abgelöst worden.
    Rauch.
    Etwas hatte
hier vor kurzem gebrannt und brannte vielleicht immer noch. Mit all den
Explosionen der Brandbomben, die die Orishaner im Kampf verwendeten, lag es
nahe, dass es eine Menge verbrannter oder brennender Orte zu umgehen gab.
    Diese Art
von Zerstörung war ihm unglücklicherweise vertraut. Als er die letzten paar
Meter herauf kletterte, löste der Geruch von Ruß und Metall eine weitere
Erinnerung an seine Kampftage auf Bajor aus.
     
     
    Er rannte durch die
Straßen von Ilvia, quetschte sich durch die Flut von Körpern seiner Leute, die
in die andere Richtung rannten. Die Bombe, die er gelegt hatte, war Stunden zu
früh losgegangen. Ein Problem mit der Zeitschaltuhr? Ein

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