Star Trek - Titan 04 - Schwert des Damokles
sie
kurz davor stand, das Bewusstsein zu verlieren.
Plötzlich
sah sie etwas aus den Augenwinkeln heraus, das ihre Aufmerksamkeit auf sich
zog. Eine große, schwarze Masse war in dem wirbelnden Chaos aus Energien um den
Planeten aufgetaucht, mit einer Form, die ihr furchtbar vertraut war.
Sie sah mit
Schrecken, wie der Umriss, den sie nun eindeutig als den der Titan erkannte, umhergeschleudert und schließlich von den tobenden Energiewellen in
Stücke gerissen wurde. Sie fiel in großen, brennenden Brocken auf die
Oberfläche zu.
»Aufschlag
steht unmittelbar bevor« , sagte der Computer, während ihr Verstand gegen den Anblick
rebellierte, den mitzuverfolgen ihre Augen sie gezwungen hatten. »Ausführung
Notfallprotokoll Priorität Alpha.«
Der
Transportereffekt umhüllte die Mitglieder ihres Teams, brachte sie dazu, sich
auf den Boden zu legen, wo sie beim Aufprall theoretisch eine bessere
Überlebenschance haben sollten.
Vale hatte
keine Zeit, um ihre Freunde zu trauern oder darüber nachzudenken, ob ihre
Chancen auf diesem unbekannten und wahrscheinlich lebensfeindlichen Planeten so
viel besser waren, aber als der Transporterstrahl sie erfasste, war ihr letzter
Gedanke, bevor sie ohnmächtig wurde: Wenigstens muss ich mir jetzt nicht
mehr Ra-Havreiis verdammtes Summen anhören.
Kapitel 5
Die Erinnerungen an den
vorherigen Tag kamen plötzlich zu ihm zurück, und mit ihnen die Art von
niederschmetternder Verzweiflung, die nur mit größter Willensanstrengung
zurückgezwungen werden konnte.
Die Titan .
Alle tot. Die gesamte Mannschaft. Der Rest des Einsatzteams in alle Richtungen
zerstreut, wahrscheinlich ebenfalls tot, und er und Modan inmitten eines
gewaltigen örtlichen Konfliktes gefangen.
Jaza hatte
schon einige schlechte Tage erlebt, entsetzliche Tage, aber die waren nichts
gegen das hier.
Modan hatte
ihn von dem Ort weggeschleift, an dem sie den Aliensoldaten getötet hatte, und
ihn dann mit mehreren der riesigen Blätter getarnt, die einen Großteil der
örtlichen Flora ausmachten. Sie war irgendwo unterwegs und sorgte dafür, dass
der Leichnam des Soldaten nicht von seinen Kameraden gefunden werden konnte.
Die Veränderung
in ihr war bemerkenswert und ging weit über das Äußerliche hinaus. Dadurch,
dass sie nun in einem, wie er annahm, natürlich entwickelten Jagd- oder
Kampfmodus war, trug ihr Körper zusätzlich zu dem neuen Hautpanzer eine Reihe
von Dornfortsätzen, die vom Ansatz des Nackens bis zum Steißbein die gesamte
Wirbelsäule entlangliefen. Ihre »Stacheln« nannte sie das.
Sie hatte
eine fast gekrümmte Haltung angenommen, die ihr Gesicht nach vorne und unten
zwang, auf eine Art, die er bei vielen niederen Formen von Prädatoren auf
verschiedenen Welten beobachtet hatte. Sie sah immer noch wie eine goldene
Statue aus, aber nicht mehr wie die einer idealisierten Version der
menschlichen Frau, sondern wie etwas aus einer der Legenden, die er seinen
Kindern vorgelesen hatte, wenn er ihnen einen ordentlichen Schrecken einjagen
wollte.
Aber er
durfte jetzt nicht an sie denken.
Es war eine
Sache, auf diese langen Forschungsmissionen weit weg von Heim und Familie zu
gehen, und etwas vollkommen anderes, davon auszugehen, sie niemals
wiederzusehen. Nein.
Er fror die
Bilder ein, die sein Verstand zu bilden begonnen hatte, und zwang sie zurück
ins Dunkel. Für diesen Schmerz war später noch genügend Zeit.
Irgendetwas
stimmt mit diesem Himmel nicht , dachte er, als er aufsah. Es war nicht die
Farbe – eine Art Kupfer und Gold – oder die vollkommene Abwesenheit von Wolken
oder dass die Form der Sonne durch die Atmosphäre dieses Planeten irgendwie
oval wirkte. Da war, was ihn anbelangte, einfach irgendetwas Falsches daran,
und ebenso etwas Vertrautes, obwohl er nicht genau sagen konnte, was das war.
»Können Sie
sich bewegen?«, fragte Modan, die plötzlich neben ihm war. Es war seltsam, zu
hören wie ihre liebliche Stimme aus diesem stachligen, tierischen Gesicht kam,
aber es half ihm sich zu versichern, dass sie trotz der fremdartigen
Erscheinung immer noch sie selbst war. »Die Schlacht bewegt sich in unsere
Richtung.«
Er hatte
immer noch starke Schmerzen, besonders dort, wo offenbar seine Rippen gebrochen
waren, aber er wusste aus Erfahrung, was die Nähe zu einem offenen Feuergefecht
ausmachte. Er konnte sich bewegen und sagte ihr das auch.
Als sie ihm
auf die Beine half, fiel ihm auf, dass sich die Kampfgeräusche – geschriene
Befehle, Explosionen und
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