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Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Star Trek - Titan 05 - Stürmische See

Titel: Star Trek - Titan 05 - Stürmische See Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Christopher L. Bennett
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gelehrt, dass selbst die logischste, leidenschaftsloseste Zivilisation das Leben sowie die Bande der Familie und der Gemeinschaft wertschätzen und den großen Verlust anerkennen und darüber nachsinnen musste, wenn ein Leben, besonders das eines Angehörigen, endete. Anderenfalls, hatte er geschrieben, würde Leidenschaftslosigkeit zu einer gleichgültigen Versenkung in sich selbst werden und die Bindungen für nichtig erklären, die Individuen dazu befähigten, als Teil eines größeren Ganzen zu fungieren.
    Aber T’Pel war in der Lage, ihre Trauer durch Meditation zu verarbeiten. Es stimmte, dass sie tief in sich ein starkes Gefühl der Leere und einen profunden Schmerz verspürte. Es war immer noch schwer zu verstehen, dass sie ihren Sohn niemals wiedersehen oder mit ihm sprechen, niemals wieder mit ihm gemeinsam eine Mahlzeit zubereiten oder über seine Berufswahl diskutieren würde. Aber sie lernte gerade, diese Dinge als neue Facetten ihres Seins zu akzeptieren und sie auf eine Art in ihre Psyche zu integrieren, die eine Beeinträchtigung ihrer Handlungsfähigkeit und Ausgeglichenheit verminderte.
    Für Tuvok war es jedoch viel schwerer. Als er ihre Schritte hörte und sich umdrehte, bemerkte sie die Schwellung um seine Augen. Obwohl der Wüstenwind den Beweis davongeweht hatte, wusste sie, dass er geweint hatte. Wortlos streckte sie Zeige- und Mittelfinger zu ihm aus, und er erwiderte die Berührung. Entfernt spürte sie den Aufruhr, der in seinem Inneren tobte. Sie wappnete sich und ließ sich von ihm umstürmen, wobei sie Tuvok ein starker und ruhiger Anker blieb. Sie nahm die Dankbarkeit und Liebe an, die er so stoisch wie alles andere projizierte.
    »Mein Ehemann«, sagte sie. »Die Sternenflotte hat einen neuen Starttermin für die
Titan
geschickt. Wir sollen uns bis Sternzeit 58260,0 an Bord melden … oder bis Sternzeit 58245,0 ein Versetzungsgesuch verfassen.«
    Tuvok nickte. Eine Reihe von
Titan
-Mitarbeitern, unter anderem Chwolkk, Okafor und Roakn, hatten bereits eine Versetzung beantragt, da sie lieber an Wiederaufbaubemühungen teilnehmen oder wie Bohn, Ichi und Worvan zu ihren Familien zurückkehren wollten. Auch wenn T’Pel vermutete, dass ein paar nur deswegen gegangen waren, weil sie sich nicht an die außerordentlich mannigfaltige Besatzung der
Titan
gewöhnen konnten. Sowohl Fo Hachesa als auch Kenneth Norellis hatten Schwierigkeiten damit gehabt, ihren Horizont zu erweitern, um andere kulturelle Standpunkte zu akzeptieren. Ähnliches galt für die rein vegetarisch lebende Lonam-Arja, die sich in der Gegenwart der karnivoren Besatzungsmitglieder niemals wohlgefühlt hatte. T’Pels Meinung nach war die Tatsache, dass all diese Personen die
Titan
verlassen hatten, kein besonders schwerer Verlust.
    »Es ist jetzt Sternzeit 58239,3«, erinnerte sie ihn. »Das lässt uns nicht mehr viel Zeit, um uns zu entscheiden.«
    »Uns?«, erwiderte Tuvok mit heiserer Stimme. »Ich weiß, dass du auf der
Titan
bleiben willst.«
    »Korrekt. Ich habe eine Verantwortung als Betreuungsperson für Noah Powell und Totyarguil Bolaji. Und sobald Commander Troi ihr Kind geboren hat, bin ich sicher, dass ich auch bei dessen Erziehung hilfreich sein kann.« Sich um die beiden Kinder an Bord der
Titan
zu kümmern, hatte es T’Pel ermöglicht, ihre erzieherischen Fähigkeiten wieder zu nutzen, die sie nach dem Auszug ihres jüngsten Kindes aus dem Elternhaus nicht mehr gebraucht hatte. Sich nützlich machen zu können, verschaffte ihr eine ungemeine Befriedigung. »Aber in meiner Abwesenheit könnte eine neue Betreuungsperson gefunden werden. Außerdem hat die Borg-Invasion viele Waisen zurückgelassen; meine Fähigkeiten als Pflegerin könnten auch hier benötigt werden.« Innerlich überdachte sie die Frage, ob die Adoption einer oder vielleicht auch mehrerer Kriegswaisen Tuvok dabei helfen könnte, seine Trauer zu verarbeiten.
    »Die Schlüsselfrage für uns beide lautet daher, ob du denkst, dass du bereit bist, als taktischer Offizier auf die
Titan
zurückzukehren.«
    »Dann haben wir ein Problem. Denn ich glaube nicht, dass ich das bin.«
    T’Pel nickte, auch wenn es ihr schwerfiel. »Bitte erkläre mir die logische Grundlage für diese Schlussfolgerung.«
    »Ich bin nicht davon überzeugt, dass ich über ausreichend emotionale Stabilität verfüge, um diese Funktion auszuüben.«
    »Diese Logik entzieht sich mir. War dein Vorgänger auf diesem Posten nicht Commander Keru? Soweit ich es beurteilen kann, ist er

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