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Star Trek - Titan 06 - Synthese

Star Trek - Titan 06 - Synthese

Titel: Star Trek - Titan 06 - Synthese Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: James Swallow
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Scherungskräften auseinandergerissen.« Der Ingenieur fuchtelte mit den Händen vor seinem Gesicht herum. »Die Risse verändern sich ununterbrochen, von Mikrosekunde zu Mikrosekunde. Es ist theoretisch möglich, dass eine verschlüsselte Energiematrix die Störungen normalisieren könnte, wie zwei Wellenformen, die einander neutralisieren, aber es gibt keine Möglichkeit, die Veränderungen an der Außenseite vorherzusagen! Es ist ein grundlegend chaotisches System!«
    Plötzlich verstand Melora. »Das hat Null-Drei also versucht. Ich wusste, dass etwas von der Komplexität einer künstlichen Intelligenz die Störungsmuster in Echtzeit berechnen konnte.«
    »Das ist völlig irrelevant!«, erwiderte Xin, und seine Stimme wurde lauter. »Keine physische Materie aus diesem Universum kann den Übergang durch den Ereignishorizont eines Null-Risses vollziehen!«
    Im nächsten Moment sah Melora, wie die Wächterdrohnenhülle eine scharfe Drehung vollführte und Commander Vale direkt ansah. »Im Datenspeicher hat Rot-Gold vor der Kernel-Führung von den DrittGengesprochen. Das Konzept eines synthetischen Bewusstseins ohne Instrumentalität. Eine künstliche Intelligenz, die nur als Software existiert … als Daten.«
    Melora sah im Gesicht des Avatars Erkenntnis aufflackern, und für den Bruchteil einer Sekunde vernebelten holografische Pixel das Bild der Frau, während ihr die Bedeutung der Worte des Wächters klar wurden.
    Der Avatar sah auf seine photonischen Hände hinab, dann erwiderte er Meloras wartenden Blick. »Ich muss es sein«, sagte er.
    »Auf Einschlag vorbereiten!«, rief Rager.
    Vor ihnen war der Schirm plötzlich mit brennender Protomaterie gefüllt, als ein Null-Tentakel gegen die vorderen Schilde prallte und sie zusammenbrechen ließ. Die Brückenbeleuchtung flackerte, und wieder schien das Deck zur Seite wegzukippen, da die Schwerkraft-kompensatoren erneut überbelastet wurden.
    Melora spürte plötzliche Hitze an ihrem Rücken, als eine Rückkopplungsentladung durch das Sensorgitter schmetterte und ihre Konsole auslöschte.
    Der Einschlag sprengte die Schiffsdeflektoren mit einer Wucht, die an den Berührungspunkten Funken sprühen ließ. Einige endlos scheinende Sekunden lang jagte die umherwirbelnde Peitsche der Null-Materie über die Schilde, wie ein Tropfen Wasser auf einer heißen Herdplatte. Sie suchte instinktiv nach einem Ort, wo die unsichtbare Membran schwach war, drückte und drängte und versuchte, sich Zugang zu verschaffen. Der schlangenähnliche Angreifer schlingerte um die Primärhülle und begann, sich mit aufheulender Strahlung umzugestalten.
    Die
Titan
kam ins Schleudern. Trümmer früherer Null-Opfer wurden beiseitegeschmettert und Hüllenteile und Wolken aus blitzgefrorenem Treibstoff sammelten sich um das Schiff.
    Dann schließlich erreichte die Null-Form ihre kritische Grenze und löste sich auf, nachdem sie all ihre Energie auf ihren Gegner verwandthatte. Erlöst aus dem Todesgriff, beruhigte sich die
Titan
und glich die Drehung mit Stößen der Schubdüsen aus.
    Das Sternenflottenraumschiff drehte sich so, dass sein Bug in Richtung der riesigen Masse zeigte, die sich über dem Wächterplaneten ausbreitete. Das Ding veränderte stetig seine Form und ähnelte inzwischen einem monströsen Kopffüßer. Tentakel kehrten zu der aufgeblähten Form zurück und machten sich für neue Ziele bereit.
    Riker kämpfte gegen die Übelkeit an, die die Drehung des Schiffes bei ihm hervorrief, erhob sich und stellte sich in die Mitte der Brücke. »Bericht!«, rief er.
    »Die Schilde sind auf sechzig Prozent herunter«, sagte Vale. »Belastungsschäden auf allen Decks. Den letzten Treffer haben wir genau aufs Kinn bekommen, Sir.«
    »Damit muss jetzt Schluss sein.« Weiß-Blaus Kopf drehte sich aufwärts, während er Melora wieder auf die Beine half. Seine Stimme klang entschlossen. »Unsere Überlebenswahrscheinlichkeit hat einen negativen …«
    »Das reicht.« Riker bedeutete der Maschine mit einem ernsten Blick, zu schweigen. »Ich will eine andere Option.«
    »Nein.« Der Avatar ging auf ihn zu. Ihre Kleidung veränderte sich und wurde zu etwas, das keine Sternenflottenuniform, aber auch nicht das seltsame Gewand war, das sie zuvor getragen hatte, sondern eine sich stetig wandelnde Mischung aus beidem. »Dies ist die einzige Option.« In ihrer Stimme hörte er echten, tiefen Schmerz, und die Worte verdrehten sich in seinem Inneren.
    »Du hast schon einmal Nein zu mir gesagt.« Riker

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