Star Trek TNG - Doppelhelix 02 - Überträger
jeden, der in Kontakt damit kommt«, sagte Dukat. »Ich will nicht, dass sich die Seuche verbreitet.«
»Ich kann mich nicht gleichzeitig darum kümmern, die Patienten zu behandeln und nach einem Heilmittel suchen. Sie werden die Aufgabe jemand anderem übertragen müssen.«
Er hatte recht. »Also gut«, sagte Dukat.
»Wahrscheinlich ist es ohnehin schon zu spät«, warf Kellec Ton ein.
Sie drehten sich zu ihm um.
Der Bajoraner zuckte mit den Schultern. »Wenn diese Krankheit eine lange Inkubationszeit hat, könnte sie sich bereits auf der ganzen Station verbreitet haben, bevor überhaupt Symptome auftreten.«
»Dann haben wir es alle«, sagte Narat sanft.
Dukat schauderte. Er konnte nicht anders, er warf noch einen Blick auf die kranken Wachen. Er würde alles tun, um nicht so enden zu müssen.
Dann öffnete sich die Tür zum medizinischen Labor. Zwei Cardassianer, die Dukat nicht erkannte, betraten den Raum. Sie trugen die Uniformen der Uridium-Frachtermannschaften. Die Frau stützte sich auf den Mann und war kaum in der Lage, aus eigener Kraft zu gehen. Ihre Haut war grün.
»Sind Sie der Arzt?«, fragte der Mann.
Dukat trat einen Schritt zurück, auch wenn sie sich ihm noch nicht genähert hatten. Er stand nun in der Nähe der zweiten Tür.
»Nein«, antwortete er und klang selbst für seine eigenen Ohren äußerst beunruhigt. »Ich bin nicht der Arzt.«
»Das bin ich.« Narat ging auf die beiden zu, als störte ihn diese Sache überhaupt nicht. »Quarantäneprotokoll.«
Um die beiden Neuankömmlinge schloss sich ein Quarantänefeld. Dukat stieß einen erleichterten Seufzer aus.
»Entspannen Sie sich nicht zu früh«, flüsterte Kellec ihm zu. »Es dauert nur einen Augenblick, sich anzustecken. Ein kleiner Atemzug. Eine Berührung.«
Dukat wirbelte herum.
Der Bajoraner sah ihn mit diesem unerträglich ruhigen Gesichtsausdruck an.
»Dann finden Sie das Heilmittel«, sagte Dukat.
»Das habe ich vor«, erwiderte Kellec. »Für mein eigenes Volk.«
»Ich befehle Ihnen, es für beide zu finden.« Dukat hob die Stimme. Die neue Patientin und ihr Begleiter sahen ihn an, ebenso wie Narat.
»Warum sollte ich Ihrem Volk helfen?«, fragte Kellec.
»Warum sollte ich Ihrem helfen?«, erwiderte Dukat.
Sie starrten sich einen Augenblick lang an. Dann sagte Kellec: »Sie wollen unsere Arbeitskraft und unseren Planeten.«
»Sie können ohne uns nicht überleben«, sagte Dukat. »Nicht mehr.«
»Natürlich könnten wir das«, erwiderte Kellec.
Hinter ihnen ertönte ein Geräusch. Dukat drehte sich um. Die Frau war zusammengebrochen. Der Mann, der sie hergebracht hatte, hielt sich an der Wand fest, als würde sie ihm Stärke verleihen.
»Ich brauche hier Hilfe«, sagte Narat.
Dukat blieb, wo er war.
»Öffnen Sie das Kraftfeld«, forderte Kellec.
Dukat sah ihn an.
»Öffnen Sie es, und ich werde ihnen helfen.«
Dukat deaktivierte das Kraftfeld. Kellec eilte zu den Frachterarbeitern und verlangte, dass Narat auch das Quarantänefeld um die beiden deaktivierte. Zusammen hievten die Ärzte die Frau auf ein Bett. Nachdem sie auch ihrem Begleiter geholfen hatten, beugten sie sich in ihre Arbeit vertieft über die neuen Patienten.
Dukat beobachtete sie für einen Moment und fühlte sich dabei kribbelig und kalt. Er warf einen Blick auf seine Hand. Die Haut hatte eine normale gräuliche Farbe. Gesund. Er war gesund.
Zumindest im Augenblick noch.
Kellec sah ihn nicht an, und Dukat wollte nicht näher gehen, um ihn zu verspotten. Aber Dukat kannte Kellec und seinesgleichen. Der Mann war in erster Linie Arzt. Er würde einen Patienten erst heilen und dann nachsehen, welcher Spezies er angehörte. Das war der Grund, warum Dukat Kellec nach Terok Nor geholt hatte. All seinem bajoranischen Patriotismus zum Trotz würde Kellec Cardassianer retten, wenn er das musste.
Tatsächlich hatte er gerade verlangt, genau das zu tun. Sie, Cardassianer und Bajoraner, würden zusammenarbeiten, um dieses Problem zu lösen, weil sie keine andere Wahl hatten.
Doktor Katherine Pulaski stand in der Krankenstation der
Enterprise
. Sie war allein. Die vier medizinischen Mitarbeiter, die gerade Dienst hatten, waren ihrer Bitte nachgekommen und hatten ihr ein paar letzte Momente allein gewährt.
Sie seufzte. Die Instrumente lagen auf ihren Ablagen, so wie sie es bevorzugte. Die Monitore waren ausgeschaltet. Der Schreibtisch sah ordentlich aus, und alle ihre persönlichen Experimente waren fort. Die Krankenstation wirkte
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