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Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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reflektierten.
    Lächelnd streckte ihm Perraton die Hand entgegen. »Netter Auftritt, Leichtfuß.«
    »Ich kann allein aufstehen!«, blaffte Stiles.
    Perraton zog seine Hand zurück, als hätte er sich verbrannt. Stiles kämpfte sich mühsam wieder auf die Beine und war nun mit den schmierigen Spuren von Müll und Matsch bedeckt.
    Als er wieder stand, wankte Stiles ein paar Schritte in die falsche Richtung und war gezwungen, eine Kehrtwende zu machen, um wieder an die Spitze seiner Truppe zu gelangen. Dazu kam die Scham darüber, dass die Männer dafür langsamer wurden. Er bahnte sich mit den Ellbogen den Weg zwischen ihnen hindurch und schubste dabei Perraton und White brutal beiseite. Er brauchte ihre Wohltätigkeit nicht!
    Am Eingang öffneten zwei pojjanische Wachen das Eisentor und ließen sie wortlos ein. Die mittelalterlich anmutende geschnitzte Holztür dahinter, die von zwei Wasserspeiern flankiert wurde, öffnete sich automatisch.
    Nein, nicht automatisch – die Tür wurde manuell bedient. Ein weiterer Wächter oder Diener, dessen Nationalität Stiles nicht erkannte, blickte um den eisernen Rahmen der Tür wie ein schüchternes Kalb, das aus einer Scheune spähte. Es handelte sich um einen älteren Mann mit gebeugten Schultern und hellgrünen Augen. Auf seinen dunklen Wangen prangten aufgemalte Streifen. Weiterer Stammesirrsinn.
    Während Stiles tiefer in die geflieste Empfangshalle vordrang, fühlte er sich plötzlich furchtbar fehl am Platz. Die Empfangshalle war prächtig verziert. Ein Mosaik stellte eine historische Schlacht und die Krönung von jemandem dar. Musste aus längst vergangener Zeit stammen, denn auf diesem Planeten gab es schon lange keine Monarchie mehr.
    Oder doch?
    Der Wächter schob die große Tür zu und legte einen enormen Bolzen um, damit sie wieder fest verschlossen war. Dann wandte er sich an den Evakuierungstrupp. »Nur eine Minute! Ich sage dem Assistenten des Botschafters Bescheid!«
    Damit verschwand er in einem breiten Gang, der zwei Stockwerke hoch war.
    Der Trupp stand mit seinen zerknitterten und stinkenden Uniformen in der Mitte der herrlich verzierten Halle und sah sich um.
    »Bin ich froh, dass ich hier nicht die Fugen säubern muss«, sagte Perraton trocken.
    White stieß einen Seufzer aus, während er das Deckenmosaik betrachtete. »Wie lange werden wir wohl warten müssen?«
    »Nicht lange«, erwiderte Stiles. »Sie haben uns herbestellt, um sie abzuholen, daher werden sie wahrscheinlich bereit sein. Und es handelt sich um Vulkanier, also werden sie nicht trödeln.«
    »Woher weißt du, dass es sich um Spitzohren handelt?«, fragte Moose.
    »Weil Botschafter Spock ein Spi... ein Vulkanier ist. Sie umgeben sich gerne mit Landsleuten. Sie verstehen einander besser als wir sie.«
    »Ach ja, richtig«, höhnte White. »Die machen ja alles besser als wir.«
    Stiles sah ihn böse an. »Fang nicht so an, Jeremy.«
    Er drehte sich um, bemerkte aus dem Augenwinkel aber, wie Perraton White noch einen Blick zuwarf, der weitere störende Kommentare unterband.
    Sie standen in dieser großen Empfangshalle und fühlten sich schmutzig und klein. Doch sie waren nicht allein. Von den Botschaftsräumen drangen Stimmen und Schritte zu ihnen herüber, und zweimal sah Stiles Schatten von einem Büro ins nächste gehen. Trauten sie ihm zu, dass er sie sicher hinausbringen würde? Hatten sie seine verpfuschte Landung gesehen? Fragten sie sich nun, ob der kommandierende Ensign kompetent genug war, um mit der Situation fertig zu werden?
    Er umklammerte sein Phasergewehr so fest, dass seine Hände davon schmerzten, und trat von einem Bein auf das andere. Erst als eine junge Frau – ein Mensch – durch die große Tür in die Empfangshalle kam, hörte er auf. Stiles beachtete sie nicht weiter ... Die zierliche Frau mit dem streng hochgesteckten Haar, winzigen Perlenohrringen und einem Zucken im linken Auge ging direkt auf den größten ihrer Gruppe zu – Jeremy White – und sagte mit rauchiger Stimme: »Ich bin Miss Karen Theonella, Botschafter Spocks stellvertretender Attaché. Sind Sie Ensign Stiles?«
    »Er steht dort drüben, Ma’am«, erwiderte White und zeigte auf Stiles.
    Stiles trat aus der Gruppe und nahm seinen Helm ab, wodurch seine schweißfeuchten und plattgedrückten Haare zum Vorschein kamen. »Eric Stiles, Ma’am. Ich bin hier, um die Botschaft zu evakuieren. Niemand soll zurückgelassen werden.«
    »Das verstehen wir.« Miss Theonella rieb ihre winzigen, rosafarbenen

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