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Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor

Titel: Star Trek TNG - Doppelhelix 03 - Roter Sektor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Diane Carey
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Hände, als würde sie mit ihnen Teig kneten. »Alle Abgesandten, Funktionäre, Minister, Delegierten und Angestellten werden gehen sowie vier pojjanische Überläufer, die nach dem letzten Konstriktor ihr Zuhause verloren haben. Ihnen wurde hier Asyl gewährt, und wir haben die Genehmigung, sie mitzunehmen. Insgesamt sind wir fünfunddreißig Personen.«
    »Fünfunddreißig!«, rief Perraton aus. Sofort riss er sich zusammen, aber die Zahl schien in seinem Blick weiterzuflackern wie ein Signallicht.
    Wie sollten sie zu siebt fünfunddreißig Botschaftsangestellte fünfzig Meter durch einen Aufstand bringen?
    »Wir sind vorbereitet, Ma’am«, erklärte Stiles etwas lauter als erforderlich, bevor jemand anders das Gegenteil behaupten konnte. »Wegen der Landung ... der Botschafter hat sich wahrscheinlich gefragt, warum wir so ... außerhalb der Formation ...«
    »Was?« Miss Theonellas Fingerknöchel wurden weiß und sie runzelte die Stirn. »Wir können den Platz von hier nicht sehen. Auf dieser Seite des Gebäudes liegen nur Empfangsräume. Gibt es einen Grund, warum Sie wollten, dass wir Sie sehen? Gab es ein Signal?«
    Er starrte sie an und war hin und her gerissen zwischen Erleichterung und Enttäuschung darüber, dass niemand zugesehen hatte. »Ah ... nein, kein Signal.«
    Die junge, schmale Frau wirkte geistesabwesend. »Warten Sie einfach weiter hier, Ensign. Ich hole den Botschafter.«
    Wieder war das Evakuierungsteam allein. Die Männer hielten ihre Gewehre, standen mitten auf dem glänzenden Mosaikboden und lauschten den wütenden Sprechgesängen der Menge auf dem Platz. Sie versuchten sich vorzustellen, wie sie fünfunddreißig Würdenträger da hindurchschleusen sollten. Es bestand die unangenehme Möglichkeit, die Hälfte von ihnen zum Transporter zu eskortieren und dann für die zweite Gruppe zurückzukommen. Stiles verzog das Gesicht. Gleich viermal über diesen Platz voller Fremdenhasser? War das sicherer als eine große Gruppe? Wenn er sie aufteilte, würde der wütende Mob das dann als seine letzte Chance sehen, sie anzugreifen, und sich auf die zweite Gruppe stürzen?
    »Ich frage mich, warum sie Außenweltler hassen«, sagte Dan Moose.
    Stiles bemerkte, dass seine Männer aus den Fenstern sahen, aber sein Blick war fest auf den langen Korridor mit Büros gerichtet, in dem Miss Theonella verschwunden war. Der Botschafter musste irgendwo dort drin sein.
    Alle Männer drehten sich nach links, als eine Gruppe elegant gekleideter Personen auf sie zuschritt. Aus ihrer Mitte ragte deutlich erkennbar die Gestalt des berühmten Botschafters Spock hervor.
    Verbeugen? Hinknien? Seine Hand schütteln?
    »Nicht in Ohnmacht fallen, Eric! Steh stramm!«
    Perratons nervöses Geflüster hallte in Stiles’ Ohr wie ein Nebelhorn.
    »Stillgestanden!«
    Stiles stellte die Stiefel nebeneinander auf die Fliesen, konnte sie aber nicht zusammenbringen. Er richtete seine Schultern, hob das Kinn, hielt den Atem an, brachte sein Gewehr in Position vor der Brust und zwang sich zu einer Haltung geübter Stabilität und Kontrolle. Besonnen. Ruhig. Militärisch. Förmlich. Verantwortlich. Selbstbewusst. Stinkend.
    Der Botschafter und seine Begleiter kamen auf sie zu, aber Spock sah sie nicht an. Stattdessen war sein dunkler Schopf nach vorn geneigt, während er mit Miss Theonella sprach, die an seiner Seite ging. Der Botschafter hörte zu, nickte und sprach dann erneut, während ein männlicher Angestellter seinem Chef eine der blauen Jacken des Diplomatischen Korps der Föderation überstreifte.
    Der Anblick war ein Schock für Stiles, der die fließenden Zeremoniengewänder erwartet hatte, die hochrangige Vulkanier meistens trugen. Aber nun, da er Spock in der grauen Hose und der dunkelblauen Jacke mit dem Abzeichen des DKF auf der linken Brustseite sah, schien diese Kleidung für eine Evakuierung passender. Gewänder konnten auf Eingangsrampen und in engen Quartieren ein Problem darstellen.
    Warum hatte er nicht daran gedacht?
    Auch wenn Spock – groß, schmal, kontrolliert – die ganze majestätische Förmlichkeit seiner Spezies besaß, war er in Person doch irgendwie weniger autoritär, als Stiles befürchtet hatte. Das lag wohl daran, dass seine eckigen vulkanischen Gesichtszüge sehr lebendig wirkten und er der einzige Vulkanier in der Gruppe war. Natürlich hatte Stiles bis jetzt nur Fotos und Vortragsaufzeichnungen gesehen. Spock im echten Leben gegenüberzustehen, war etwas ganz anderes. Er wirkte überhaupt nicht

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