Star Trek TNG - Doppelhelix 05 - Doppelt oder Nichts
denken Sie?«
»Ich denke daran, wie nett es wäre, wenn die
Excalibur
auftauchen und uns retten würde.«
Picard lachte leise in sich hinein und fühlte sich ein bisschen schwindlig, während der Kohlendioxidgehalt der Luft langsam zunahm. In diesem Moment bewegte sich das All vor ihnen, ein Loch im Raum-Zeit-Kontinuum öffnete sich, und das Raumschiff
Excalibur
fiel in kaum fünfhundert Kilometern Entfernung in den Normalraum.
Picard starrte gebannt hinaus. Dann wandte er sich Calhoun zu, der eine völlig ausdruckslose Miene beibehielt, während er sagte: »Ich kenne die letzten Antworten nicht, aber ich vermute, manche kommen schneller als andere.«
24
Calhoun und Shelby eskortierten Picard und Riker zum Transporterraum. »Sela ist bereits an Bord der
Enterprise
gebeamt worden, wie Sie gebeten haben, Captain«, sagte Calhoun. »Ich fürchte, an ihrem Zustand hat sich nichts geändert.«
»Ich hoffe, dass die Sternenflotte ihr die Hilfe geben kann, die sie benötigt«, sagte Picard. »Aus ihr vielleicht etwas Besseres macht, als sie es vorher war. Ganz gleich, was aus ihr geworden ist – sie ist immer noch die Tochter einer guten alten Freundin. Wenn es irgendeine Möglichkeit gibt, den Einfluss einer guten Person wie Tasha Yar zu bewahren, dann müssen wir es versuchen.«
»Immer auf der Suche nach dem Guten im anderen. Es ist beruhigend zu wissen, dass Sie sich in bestimmten Dingen nie ändern, Captain.«
»Es ist genauso beruhigend zu wissen, Captain, dass auch Sie sich in bestimmten Dingen nicht ändern«, erwiderte Picard mit neutralem Gesichtsausdruck, der Calhoun ein leichtes Grinsen entlockte. »Nummer Eins«, fuhr Picard fort, »wie lief Ihr vorübergehender Einsatz auf der
Excalibur
?«
»Gute Frage«, warf Calhoun ein. »Commander Shelby, sind Sie beide miteinander ausgekommen? Oder gab es irgendwelche Probleme, von denen ich wissen sollte?«
Shelby und Riker warfen sich Blicke zu, und Shelby sagte: »Eigentlich … lief es, wie erwartet.«
»Es war eine interessante Erfahrung … für alle Beteiligten«, fügte Riker hinzu.
»Mir scheint, Captain Calhoun«, stellte Picard fest, »dass die Besatzung hier allmählich Ihre etwas rätselhafte Art, sich auszudrücken, übernimmt. Vielleicht …«
Er hielt inne.
Eine dunkelhaarige Frau kam auf ihn zu. Und sie sah aus wie … aber … das konnte nicht sein …
»Sie verlassen uns, Commander? Ich hoffe, Sie haben Ihren Aufenthalt genossen. Ich muss weiter. Guten Tag«, sagte Morgan Lefler im Vorbeihuschen.
Picard starrte ihr hinterher und sah dann Riker an. »Was war … war das … wie?«
»Captain«, sagte Riker mit mitfühlender, aber fester Stimme, »ich habe gelernt, dass man auf diesem Schiff … am besten nicht zu viele Fragen stellt.«
»Sind Sie fertig?«
Burgoyne lag auf einer Untersuchungsliege in der Krankenstation, während Doktor Selar die Ergebnisse studierte. »Gleich, Burgoyne. Aber lass mich sehen, ob ich das verstehe. Medizinische Scans und ähnliche Untersuchungen sind vertrauliche Informationen … und du willst, dass ich diesen Scan öffentlich mache? Für jeden auf dem Schiff?«
»Ja, völlig richtig«, bestätigte Burgoyne. »Ich habe es satt, dass mir jeder zu meiner Schwangerschaft gratuliert. Es ist wirklich nervig. Einige denken sogar, ich sei ein bisschen prüde, wenn ich es leugne. Wenn ich es also mit einem Schlag öffentlich mache, obendrein mit einem Scan, sollte das der Sache ein Ende setzen.«
»Klingt nach einem lobenswerten Plan. Ich wünschte, ich könnte dem nachkommen.«
»Aber Selar, ich habe dir gesagt, ich verzichte auf jede Vertraulichkeit …«
»Darum geht es nicht. Aber wenn du den Scan als Beweis herumgehen lassen willst, wird das nicht möglich sein.«
»Was?« Burgoyne war völlig verwirrt. »Wovon redest du?«
»Du bist schwanger.«
»Was?« Burgoyne wich das Blut aus dem Gesicht. »Aber … aber das kann nicht sein …«
»Du bist es. Sieh selbst.«
Burgoyne warf einen Blick auf die Anzeigen und wurde ohnmächtig.
Selar stand da und betrachtete ihn/sie amüsiert. Dann kam McHenry aus seinem Versteck und grinste auf den bewusstlosen Hermat hinunter. »Nun, Burgy. Du hast mir erzählt, du seist schwanger, was du gar nicht warst … und ich bin ohnmächtig geworden … und du hast mich damit aufgezogen. Und jetzt, mithilfe des guten Doktors, erfährst du, dass du schwanger bist, nur dass du es gar nicht bist … aber du hast auf die falsche Nachricht genauso reagiert wie ich.
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