Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote
sie nicht ausgewählt.
Jemand hat aus boshafter Absicht diesen Himmelskörper zerstört
. Sie erreichte die versandeten Ruinen der Verbindung und begriff, wen für dieses Grauen die Schuld traf.
Erneut bringen sie Zerstörung über uns
.
Äonen waren in tiefer Stille vergangen. Die meisten Shedai waren damit zufrieden, sich der Vergangenheit hinzugeben und sich in ihrer eigenen Asche zu begraben. Sie hatten sich damit begnügt, zu schlummern, bis die Zeit sie mit der unausweichlichen Langsamkeit der Entropie auslöschen würde. Einige wenige gab es, die es nicht hatten über sich bringen können, die Scharen dieser wehrlos Schlafenden in der willkürlichen Anordnung des Universums aufzugeben. Jene hatten viele Jahrtausende gewacht, um die aussichtslose Hoffnung aufrecht zu erhalten, neue Wirte für die Verbindungen zu finden, damit sich die Shedai erneut zu ihrer einstigen Größe erheben würden.
Bis sie vom Lied der Verbindung aufgewacht war, hatte die Shedai-Wanderin solche Ambitionen ebenfalls längst aufgegeben und sich von der glückseligen Dunkelheit des Vergessens umarmen lassen. Sich selbst zurück ins Licht zu zerren, in die Hitze und die Qual des reinen Seins, war eine Erniedrigung, die ihren Zorn schürte. Das Lied der Verbindung hatte sie aus dem kalten Heiligtum ihres Grabes geholt und in diese feurige, aus Furcht und Hass geschaffene Wüste gelockt.
Sie stocherte in den dolchartigen Fragmenten des zerbrochenen schwarzen Glasgesteins.
Unser Vermächtnis ist zu einer Zielscheibe geworden
. Die Wanderin schleuderte ihren Zorn dem verdeckten Himmel entgegen, und versuchte sich vorzustellen, wer die Dreistigkeit besaß, den Zorn der Shedai zu wecken.
Nur eine große Macht würde solch eine Vergeltung provozieren
.
Sie ergriff die rasiermesserscharfen schwarzen Scherben und kümmerte sich nicht darum, dass sie ihr ins Fleisch schnitten; sie wusste, die Wunden würden innerhalb von Augenblicken heilen.
Sie werden als nächstes zu
uns
kommen
, dachte sie.
Ich muss die anderen wecken
.
Die Saga von
STAR TREK VANGUARD
wird fortgesetzt
Kartei der Hauptpersonen
Commodore Diego Reyes
(Kommandierender Offizier)
Ein Offizier in den Fünfzigern, chilenischer Abstammung, geboren und aufgewachsen in New Berlin auf Luna. Reyes ist vom Benehmen her ein eher raubeiniger, aber dennoch einnehmender Kommandant mit einem Hang zur Ironie und schwarzem Humor. Er dient seit dreißig Jahren in der Sternenflotte und ist nicht mehr leicht zu überraschen, aber dennoch lässt er sich immer noch vom Unbekannten und den Geheimnissen des Universums faszinieren. Sein Kommandostil ist ausgeglichen, entschieden und selten zögerlich, dennoch kann er leicht aus der Haut fahren.
Trotz seines freundlichen Gemüts bewahrt er einen größeren emotionalen Abstand zu seiner Crew, als die meisten anderen
Star Trek
-Kommandanten, die wir kennen. Er verbirgt seine starken Gefühle, besitzt eine hohe Schmerztoleranz und beschränkt Freudenausbrüche zumeist auf ein verkniffenes Lächeln.
Reyes’ Zurückhaltung ist das Resultat der schmerzlichen Scheidung von seiner Ex-Frau Jeanne. Seit dieser Erfahrung hat er Schwierigkeiten, jemandem zu vertrauen oder enge Beziehungen aufzubauen. Obwohl er es nicht zugibt, vielleicht noch nicht mal sich selbst gegenüber, wünscht er sich sehr, Kinder zu haben.
Reyes ist eine von vier Personen auf der Station, die den geheimen Aspekt der Mission in der Taurus-Region kennen. Die anderen sind T’Prynn, Jetanien und Xiong.
Lieutenant Commander T’Prynn
(Geheimdienstoffizier)
Eine noch relativ junge Vulkanierin in ihren Siebzigern, die sich auf der Station recht unauffällig verhält. T’Prynn hat sich darauf spezialisiert, Informationen zu sammeln, das Potenzial von Bedrohungen einzuschätzen und verdeckte Operationen durchzuführen. Sie hat einen disziplinierten Verstand, einen scharfen Sarkasmus und eine angenehm rauchige Stimme. Außerhalb ihrer Dienstzeit spielt T’Prynn manchmal Piano im Varieté der Sternenbasis. Im Gegensatz zu ihrem kühlen Verhalten ist ihre Musik voller Leidenschaft und Ausdruck. Ihre Vorführungen lassen einige ihrer Artgenossen mutmaßen, dass sie auf diese Weise die strengen Regeln der Logik, nach denen ihr Volk lebt, zu umgehen versucht, um so trotzdem ihr aufgewühltes Inneres ausdrücken zu können. Wie viele andere Vulkanier wurde auch sie während ihrer Kindheit einem Partner versprochen, Sten. Aufgewachsen, lehnte sie ihn ab. Sten wollte sie nicht gehen
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