Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote
Imperiums. Sie hat das diplomatische Team auf der Sternenbasis 47 infiltriert, um für das Imperium herauszufinden, wie die wahren Absichten der Föderation in der Taurus-Region aussehen. Aus diesem Grund hört Sandesjo aufmerksam zu, beobachtet und sammelt Daten, die sie in regelmäßigen Berichten weitergibt.
Sandesjos wirklicher Name ist Lurqual. Sie benutzt einen Subraumtransmitter, der sich in einem verborgenen Fach in ihrer Aktentasche befindet, um einem anderen klingonischen Geheimdienstoffizier, Turag, zu berichten. Dieser ist Teil der klingonischen Delegation auf Vanguard. Zudem unterhält sie einen unregelmäßigen Kontakt mit dem klingonischen Gesandten, Lugok. Sandesjo ist trotz allem eine Klingonin, und darum stärker als sie aussieht, obwohl sie von Natur aus keine Kriegerin ist. Sie stammt aus einer Kaste der politischen und wissenschaftlichen Elite ab, kommt zwar nicht aus einem hohen Haus, aber auch aus keinem niederen – mehr aus der Klasse der Grundbesitzer.
Ganz
(Kaufmannsprinz)
Ganz ist ein Orioner und die Art von Kaufmannsprinz, wie man ihn in einer von Pikes Illusionen im ursprünglichen S TAR T REK -Pilotfilm „Der Käfig“ sehen konnte. Die Interessen der Föderation in der Taurus-Region haben ihn angelockt. Er hat die Hoffnung, neue Märkte zu erschließen, in die er seine Geschäfte, die von illegalen Betäubungsmitteln über Waffenschmuggel bis zu Sex-Handel gehen, ausweiten kann. Dabei verbietet es Ganz seinen Angestellten generell, auch nur das kleinste Geschäft mit einem Sternenflotten-Offizier zu machen.
Ganz ist bis zu einem gewissen Punkt ehrenwert: Einen Vertrag zu brechen, wäre schlecht fürs Geschäft. Dennoch ist er ziemlich rücksichtslos und schreckt auch nicht davor zurück, sich mit Erpressung oder roher Gewalt durchzusetzen. Aber er kennt seine Grenzen: Ganz würde sich niemals auf einen Kampf mit der Sternenflotte einlassen oder offen gegen die Föderation vorgehen. Er leitet seine Geschäfte die meiste Zeit über von Bord einer großen, fürstlichen Yacht aus, die an Vanguard angedockt ist.
„Ich habe einfach die Laschen
überklebt und die Pornos mit
Star Trek überspielt.“
Wie die Innovation im Roman überlebte ...
Christian Humberg im Gespräch mit David Mack
Gäbe es J.J. Abrams und sein heiß diskutiertes Filmprojekt mit Leonard Nimoy, Chris Pine, Zachary Quinto und all den anderen Stars nicht, wäre Star Trek, dieses mehr als vier Jahrzehnte überspannende multimediale Abenteuer, heute mausetot.
Zumindest war es so noch vor wenigen Monaten überall zu lesen: Mit der Einstellung von S TAR T REK : E NTERPRISE , jener halbherzigen, letzten Fernsehserie, galt das Franchise, das Gene Roddenberry in den 1960er Jahren startete und in den 1980ern weiter ausbauen konnte, als erledigt. Ein für alle Mal.
Was für ein Blödsinn.
Schon seit seiner US-Erstausstrahlung war S TAR T REK , war R AUMSCHIFF E NTERPRISE weitaus mehr als „nur“ gut gemachtes Fernsehen. Es inspirierte und amüsierte, unterhielt und regte in seinen besten Momenten sogar zum Nachdenken an. Und es machte ein Fandom möglich, das sich auch ohne mediale Dauerberieselung an ihm erfreuen konnte. Die Fans hielten Star Trek die Treue, auch wenn die Produzenten und Autoren aus Hollywood es mitunter stiefmütterlich behandelten.
Tod der Innovation
Vor einigen Jahren schrieb Claudia Kern in den „Kernspaltereien“, ihrer legendären
SpaceView
-Kolumne, über den Tod der Kreativität bei Star Trek. Mitten in der Produktionszeit von S TAR T REK : V OYAGER sei es gewesen, als die Produzenten, Autoren und Schauspieler eines Morgens ihre Büros und Sets betraten und den einstigen Goldesel leblos wiederfanden. Das so stolz geführte Serien-Flaggschiff des Unternehmens schwamm plötzlich mit dem Bauch nach oben. Tod durch Innovationsentzug.
Das war damals zwar polemisch gemeint, kommt aber ungefähr hin.
Zugegeben, das Franchise existierte auch danach noch einige Jahre und präsentierte den Fans mit E NTERPRISE und N EMESIS sogar noch eine neue Serie und einen weiteren Kinofilm … aber sind wir doch ehrlich: Man kann der Endphase des von Rick Berman geleiteten Franchises viel vorwerfen, aber ein Übermaß an Kreativität gehört nicht dazu. Im 21. Jahrhundert – und nach beinahe 20 Jahren Dauerproduktion – war das, was Gene Roddenberry gestartet hatte, zum Malen-nach-Zahlen heruntergewirtschaftet worden. Ideen wiederholten sich, talentierte Schauspieler fanden sich in
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