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Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote

Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote

Titel: Star Trek - Vanguard 01 - Der Vorbote Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Ihren nächsten Karriereschritt?“
    M’Benga nickte. „Ab und an.“
    Fisher fuhr sich über die grauen Strähnen seines Barts und dachte darüber nach, wie offen er vorgehen sollte. Jahrzehntelange Erfahrungen in der Sternenflotte hatten ihn gelehrt, dass es manchmal das Beste war, nicht alle Karten auf einmal zu zeigen. „Was sehen Sie für sich selbst? Noch einige Jahre Dienst und dann weg? Oder eine Zukunft in der Sternenflotte?“
    „Definitiv eine Zukunft“, erwiderte M’Benga und zeigte offen seine Zuversicht. „Ich bin der Sternenflotte nicht grundlos beigetreten.“
    „Wer von uns ist das schon“, murmelte Fisher. Mehr als 50 Dienstjahre in der Sternenflotte hatten ihn etwas weltmüde gemacht und er hatte es schon lange aufgegeben, sich dafür zu rechtfertigen. Seiner Meinung nach hatte er sich verdient, von Zeit zu Zeit etwas zu grummeln. Er ordnete seine Gedanken. „Wenn Sie das wirklich machen wollen, ist dies der beste Rat, den ich Ihnen geben kann: Lernen Sie, das zu sehen, was die Leute Ihnen nicht zeigen wollen. Lernen Sie, das zu hören, was sie Ihnen nicht sagen wollen. Und lernen Sie, Ihren Instinkten zu vertrauen.“
    „Interessanter Ratschlag“, sagte M’Benga. „Ich danke Ihnen.“
    Oh, wie vulkanisch von dir
, dachte Fisher. „Gern geschehen.“
    Auf dem Feld vor ihnen rangen die Spieler wild miteinander in einem wirren Durcheinander von Farben und schmutzigen Trikots. Manchmal drang Ächzen, Stöhnen und kleinere Schmerzensschreie auf die Tribüne hinauf. Ein gequälter Ausdruck formte sich auf M’Bengas schlanken, perfekt rasierten Gesichtszügen als er das sah. „Ich verstehe immer noch nicht, was der Sinn dieses Spiels ist“, sagte er.
    „Was ist der Sinn eines jeden Spiels?“
    M’Benga dachte einen Moment nach und antwortete: „Zu gewinnen.“
    „Genau.“ Fisher nahm eine Handvoll Chips und stopfte sie sich in den Mund. Sie waren knusprig und salzig mit einer schwachen Essignote.
    „Und für wen sind Sie?“
    „Für keinen“, erwiderte Fisher. „Ich schaue nur zu.“
    „Interessiert Sie denn das Ergebnis nicht?“
    „Eigentlich nicht.“
    Nun machte sich Verwirrung auf M’Bengas Gesicht breit. „Was haben Sie dann davon?“
    „Hängt vom Spiel ab“, sagte Fisher. Er fragte sich, ob M’Benga seine Philosophie in Bezug auf sportliche Wettkämpfe verstehen würde. „Bei manchen Spielen bewundert man die Geschicklichkeit eines einzelnen Spielers oder die Harmonie eines eingespielten Teams. Bei anderen Spielen ist es die Strategie, die einen fasziniert. Und manchmal erfreut man sich einfach nur an der Balgerei.“
    M’Benga nickte. „Sie schätzen die Leistung – unabhängig vom Resultat.“
    „Genau.“ Fischer spürte es:
Er beißt an
.
    „Das wäre eine passende Beschreibung für die wissenschaftliche Methode. Gegensätzliche Hypothesen wetteifern um die belegenden Beweise – und die Wissenschaftler sind unparteiisch. Das Resultat ist zweitrangig gegenüber der Methode.“
    Fischer lächelte den jüngeren Mediziner an. „Nicht schlecht. Ich habe seinerzeit die letzten Monate meiner Ausbildung gebraucht, um das so zu begreifen.“
    M’Benga zeigte auf die zunehmende Balgerei auf dem Platz. „Gibt es bei Rugby eigentlich irgendwelche Regeln?“
    Ein schiefes Grinsen erschien auf Fishers Gesicht. „Na klar“, sagte er. „Ist keine Autopsie nötig, war es auch kein Foul.“
    „Zornig? Nein, Exzellenz, ich würde nicht sagen, dass sie zornig sind. Kurz vor einem Schlaganfall, das würde es vielleicht besser treffen.“ Senior-Attaché Anna Sandesjo presste ihre Aktentasche an sich, als sie sich hinter Botschafter Jetanien um Anschluss bemühte. Der Botschafter fegte durch das hektische Geplapper und die unaufgeräumten Schreibtische im Büro der Botschaft der Föderation und nahm von jedem Konsulatsangestellten ausgedruckte Berichte entgegen. Der große, chelonische Diplomat sprach dabei über seine Schulter hinweg zu Sandesjo, während er gleichzeitig die täglichen Geheimdienstberichte betrachtete, einen in jeder schuppigen Hand. „Was
genau
hat Botschafter Sesrene gesagt?“
    „Die Übersetzer konnten es nicht völlig verstehen“, sagte Sandesjo und bemühte sich, dabei nicht auf den Saum von Jetaniens fließenden weißen Umhang zu treten, der wallend hinter ihm her flatterte. „Es war mehr wie ein metallisch klingender Schrei als die harmonischen Töne, die sie normalerweise von sich geben. Es klang, als ob er Schmerzen hätte.“
    Der

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