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Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner

Titel: Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward , Kevin Dilmore
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sagte Xiong und seine Augenbrauen zogen sich zusammen. „Dieses Ding konnte dem intensivsten Phaserbeschuss widerstehen. Warum ist es jetzt so anfällig?“ Er schnappte sich einen Trikorder vom Bestecktablett des Arztes und hielt ihn über die Schale mit der Flüssigkeit. „Es ist mit lyotropischen Nanostrukturen gesättigt“, sagte er einen Moment später. „Dieses Zeug besteht aus Flüssigkristallen.“
    „Ist es ungefährlich?“, fragte Fisher.
    Xiong nickte. „Scheint so.“
    „Fabelhaft“, sagte der Doktor, nahm sich einen Gefäßlaser vom Tablett und schloss damit die Wunde. „Es wäre interessant zu wissen, ob dieses Ding das als Blut benutzt hat.“
    Xiong bewegte den Scanner weiter über die vor ihnen liegende Gestalt und nickte. „Die Flüssigkeit fließt zwischen den verschiedenen Komponenten innerhalb seiner inneren kristallinen Struktur.“ Er sah verwirrt auf. „Könnten sich die Organe nach seinem Tod verflüssigt haben?“
    Fisher nahm Xiong vorsichtig die Schale aus der Hand, um nichts von der schwarzen Flüssigkeit zu verschütten und trug sie zum Computerterminal. Eine geringe Menge davon gab er in ein Reagenzglas, stellte es in den Dynoscanner und aktivierte das Gerät. Dank der ersten Proben, die Fisher dem Denobulaner entnommen hatte, brauchte der Computer nicht lange, um eine erste, rudimentäre Diagnose zu stellen.
    „Da bist du ja“, sagte er, als die Resultate auf dem Bildschirm erschienen. „Du raffiniertes, kleines Meta-Genom!“
    Xiong lehnte sich zu ihm herüber und lächelte. „Es ist erstaunlich, nicht wahr? Ich kann mich gar nicht daran satt sehen. Es ist geradezu hypnotisierend.“ Er räusperte sich und trat einen Schritt zurück.
    „Das klingt für Sie wahrscheinlich ziemlich albern, Doktor.“
    „Ganz und gar nicht, Lieutenant.“ Fisher lächelte. „Nun, während der Computer hier gerade verdaut, womit wir ihn gefüttert haben, lassen Sie uns mal der Frage nachgehen, auf die Sie eine Antwort haben wollten.“ Er betätigte einen Kippschalter an der Konsole und auf dem Bildschirm erschien eine spektroskopische Darstellung der Flüssigkeit.
    Xiong wies auf den Bildschirm. „Sehen Sie sich das an. Kein elektrischer Widerstand irgendwelcher Art. Der ganze Organismus sieht wie ein Supraleiter bei Zimmertemperatur aus.“
    Fisher warf dem Lieutenant einen Blick zu. „Muss ich irgendwas davon verstehen?“
    „Tut mir leid, Doktor. Das ist eine altmodische Art der Energiegewinnung und -regulierung. Kaum vorzustellen, aber ich habe bei der Erforschung meiner Theorie mehr über das Thema gelernt, als ich je wissen wollte.“ Er wies auf den Schirm. „Wenn das hier korrekt ist“, fügte er hinzu, „dann ist das eine unglaubliche Entdeckung. Was wäre, wenn elektrische Impulse, die durch dieses Ding fließen, dafür sorgten, dass die Hülle … ich weiß nicht … verstärkt oder gehärtet würde? Das könnte seine Resistenz gegen Phaserfeuer erklären.“
    „Na, das ist doch eine interessante Ergänzung für unseren Bericht“, meinte Fisher. „Nehmen wir mal noch dazu, was mir Commodore Reyes über Ihre Freunde da unten erzählt hat – dann will ich noch etwas anderes untersuchen.“ Er legte ein paar Schalter an seinem Terminal um und gab einen Code ein. Beides ermöglichte ihm den Zugriff auf vertrauliche Informationen, die Xiong und seine Leute mitgebracht hatten.
    „Was machen Sie denn da?“, fragte der Lieutenant, während er Fisher bei der Arbeit zusah
    „Ich gleiche unsere Entdeckung hier mit der Datenbank der Gruft ab.“
    Er gab noch einige letzte Befehle ein und startete die Suche. Es dauerte nur ein paar Sekunden, bis der Computer die DNA verglichen hatte und ein bereits eingegebenes Gegenstück ausspuckte.
    Tholianisch
. Das einfache Wort ließ ihm die Haare zu Berge stehen.
    „Da will ich doch verdammt sein“, meinte Xiong mit einem heiseren Wispern.
    Die Verbindung wäre für ein ungeschultes Auge kaum erkennbar gewesen und auch ein geübter Xeno-Genetiker hätte sie ohne genaueres Hinsehen wahrscheinlich übersehen. Wie auch immer, es gab keinen Zweifel: Der Computer bestätigte die Ähnlichkeiten dieser fremden DNA mit den Tholianern.
    „Es sieht aus, als hätten beide gemeinsame Wurzeln“, wunderte Fisher sich laut. „Geht vielleicht Äonen zurück. Irgendeine Mutation, die sich dann über Jahrzehntausende entwickelte.“
    „Vielleicht auch eine vorsätzliche Veränderung“, erwiderte Xiong. „Gentechnik, Eugenik oder etwas

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