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Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner

Titel: Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward , Kevin Dilmore
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zu fehlen schienen und die konischen Glieder, die in Spitzen ausliefen und nicht in einzelnen Fingern endeten.
    Schließlich ergriff Xiong wieder das Wort. „Was hat der Commodore hierzu gesagt?“
    „Nur das Nötigste“, antwortete Fisher und gab in groben Zügen wieder, was Reyes ihm über das Erscheinen dieses Wesens auf Erilon erzählt hatte. Es wurde angenommen, dass es sich um dasselbe Wesen handelte, das das ursprüngliche Forschungsteam und auch Captain Zhao und seinen Landetrupp von der
Endeavour
angegriffen hatte. Als es in sein Untersuchungszimmer gebracht worden war, hatte sein erster Blick auf das Ding ausgereicht, um sagen zu können, dass diese Kreatur oder sein identischer Zwilling – was auch immer zutraf – den Denobulaner Bohanon getötet hatte, den er letzte Woche hatte untersuchen müssen.
    Erste Scans der vor ihm liegenden leblosen Gestalt waren interessant gewesen; hatten sie doch ein überraschendes Fehlen jeglicher innerer Organe enthüllt. Stattdessen wirkte der kristalline Panzer mehr wie ein Endoskelett, das unter einer Hülle von obsidianfarbener Haut verborgen lag. Diese Hülle hatte, glaubte man den Berichten des Landetrupps, selbst dem intensivsten Phaserfeuer standgehalten.
    „Wollen Sie mir etwas sagen?“, fragte Fisher. Er wusste genau, dass Xiong wahrscheinlich den Befehl hatte, ihm nur das zu mitzuteilen, was er als Pathologe unbedingt wissen musste.
    „Wir glauben, dass es irgendwie telepathisch mit den ganzen Stationen auf dem Planeten kommuniziert hat. Inklusive der Waffen, mit denen die
Endeavour
beschossen wurde. Ich habe selbst gesehen, wie es sich direkt mit den Computerkonsolen verbunden hat, die wir in den Ruinen unter der Oberfläche gefunden haben, etwas, das uns nicht gelungen ist.“
    Fisher strich sich beim Zuhören nachdenklich über den Bart. „Haben Sie eine Idee, wie es das gemacht hat?“
    „Naja, ich habe da so eine Theorie. Aber sie ist ein bisschen radikal.“
    „Ich habe eine hohe Toleranzschwelle für den Begriff ‚radikal‘, mein Sohn“, antwortete Fisher und grinste väterlich. „Los, amüsieren Sie einen alten Mann.“
    Xiong holte tief Luft. „Kurz gesagt, ich frage mich, ob dieses Wesen in der Lage ist, eine körperliche und geistige Verbindung mit einem kristallenen Gitternetz herzustellen.“
    „Oh.“ Fishers Augenbrauen hoben sich. „Das ist alles?“
    Unbeeindruckt von diesem Kommentar fuhr der junge Offizier fort. „Offenbar können wir das hier nicht mehr beweisen, aber wenn wir belegen könnten, dass die physiologische Struktur dieser Kreatur dazu geeignet ist, über seinen Körper hinaus elektrische Impulse zu senden und zu empfangen, dann habe ich etwas, womit ich arbeiten kann.“
    Fisher überlegte einen Moment und nickte dann. „Das scheint mir zwar ein wenig viel verlangt, aber wir können es ja mal versuchen.“
    Wenigstens muss ich mir diesmal keine Sorgen machen, irgendwelche Sicherheitsalarme auszulösen oder dass ich das Falsche zu den falschen Leuten sage
.
    Ganz im Gegensatz zu Doktor M’Benga, der laut Reyes nicht hatte informiert werden dürfen, war Xiong sicher bereit, alle Informationen bereitzustellen, die Fisher während dieser Untersuchung brauchen konnte.
    „Also dann“, sagte Xiong. „Wo fangen wir an?“
    Fisher zuckte mit den Achseln und wandte sich dem Tablett mit dem chirurgischen Besteck zu, das neben dem Untersuchungstisch stand. „Fürs Erste wollen wir mal herausfinden, ob es uns gelingt, einen Blick in unseren Freund hier zu werfen.“
    Fisher nahm sich ein Laserskalpell und stellte es auf höchste Schärfe. Er setzte es auf die Oberfläche der Leiche und begann zu schneiden. Sofort stieg von der Einstichstelle ein dünner Rauchfaden auf. Der Strahl bohrte sich immer tiefer in die dunkle, starre Oberfläche. Der Qualm roch bitter und metallisch und brannte in der Nase.
    „Aufpassen“, warnte er und drehte seinen Kopf ruckartig zur Seite, um dem dunkelgrauen Strahl einer dicklichen Flüssigkeit auszuweichen, der in diesem Moment aus der entstandenen Öffnung spritzte. Der erste Strahl schoss in hohem Bogen über den Tisch hinaus und klatschte auf den Boden. Doch der Druck ließ sofort nach und die Flüssigkeit wurde zu einem langsamen, aber stetigen Strom, der aus der Wunde floss. Fisher griff nach einer Nierenschale, platzierte sie neben der Wunde und fing eine Probe der Flüssigkeit darin auf. Sie schien nicht ätzend zu sein. Jedenfalls nicht sofort.
    „Ich verstehe das nicht“,

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