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Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner

Titel: Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward , Kevin Dilmore
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kümmern sollte. Sie erwiderte seinen Blick und fügte leise hinzu: „Bitte …“
    Mog nickte knapp. „Sie haben die Situation unter Kontrolle. Ich kann die Reparaturen auch von hier aus dirigieren.“
    Khatami spürte, dass er sich selbst damit beruhigen wollte. Er kehrte an seine Konsole zurück und betrachtete die Displayreihen, die sich vor ihm in der Wand befanden. Dann spannte er sich an. „Aber es gibt ein weiteres Problem, Commander. Der Treffer an der Sekundärhülle hat das Fundament der Warpgondelverstrebung an der Steuerbordseite beschädigt. Das muss dringend repariert werden, aber das können wir hier nicht machen.“ Mit seinem breiten Kopf nickte er in Richtung des Planeten. „Wir haben keine Schilde. Beim nächsten Treffer wird die Verstrebung abreißen. Das wäre unser Ende. So einfach ist das.“
    Wir können doch nicht fliehen
, dachte sie.
Ich kann das nicht
.
    „Die Energie auf dem Planeten nimmt wieder zu“, sagte Klisiewicz. „Uns bleiben noch vierzig Sekunden, Commander.“
    Khatami aktivierte das Interkom. „Transporterraum! Wer ist dort unten?“
    „Hier spricht Chief Schuster, Sir. Lieutenant La Sala und zwei Mitglieder des Forschungsteams sind hier, Lieutenant Xiong und … ich weiß nicht, wie der andere hieß. Xiong ist ziemlich mitgenommen, aber es geht ihm ansonsten gut.“
    „Was ist mit dem Captain?“, rief Khatami ins Interkom, als befürchte sie, man würde sie nicht verstehen. „Xiong, war er nicht bei Ihnen?“
    Eine schwache Stimme antwortete: „
Er wurde … nicht hoch gebeamt … weiß nicht, wieso …“
    Klisiewicz wandte sich Khatami von seiner Wissenschaftsstation zu. „Ich finde keine Lebenszeichen, Commander.“
    Khatamis Geist wurde langsam, so als drücke ein Gewicht ihn nieder. Ihr Mund war trocken, ihre Zunge wie geschwollen, ihr Kiefer schmerzte.
    Ich kann es nicht … ich kann es nicht …
    „Erhöhen Sie die Sensorenempfindlichkeit“, hörte sie Mog sagen. Er schob seinen massigen Körper aus dem Sitz und ging auf den Kommandobereich zu. „Schicken Sie alles, was Sie finden, in den Transporterraum. Tempo, Junge!“
    „Ich kann wirklich nichts anpeilen
“, sagte Schusters Stimme über die Brückenlautsprecher. „
Es tut mir leid, Commander.“
    Nein … nein …
    „Energieanzeigen steigen sprunghaft!“, rief Klisiewicz. „Zehn Sekunden.“
    „Atish?“, fragte Mog sanft. Er war neben ihr stehen geblieben. Nun legte er eine Hand auf ihre Schulter. „Wir müssen gehen. Jetzt.“
    NEIN!
    Ihr Geist schrie das Wort, aber Khatami wusste, dass es nur einen Ausweg gab.
    „Bringen Sie uns weg von hier“, sagte sie leise und hoffte dabei, dass ihr Äußeres nichts von der Wut und der Angst preisgab, die in ihrem Inneren tobten. Vor ihr leitete Neelakanta die Manöver ein, die die
Endeavour
in Sicherheit bringen würden. Mog wies den Steuermann an, die reguläre Maximalgeschwindigkeit des Schiffs aus Sicherheitsgründen nicht zu überschreiten. Auf dem Bildschirm wurde der Planet bereits kleiner. Khatami bekam von all dem kaum etwas mit.
    Sie schwieg, auch wenn sie wusste, dass die Brückenbesatzung ihr in jedem freien Moment Blicke zuwarf. Sie war diejenige, die den Befehl gegeben hatte und damit den Captain wohl auf einem Eisplaneten zum Tode verurteilt hatte.
    Khatami war erschöpft und niedergeschlagen, aber sie blieb auf ihrem Posten. Auf einmal fühlte sie sich verloren in einem Sitz, der viel zu groß für sie zu sein schien und der ihr in Abwesenheit seines rechtmäßigen Besitzers unbequem vorkam.
    Sheng. Bitte verzeih mir
.

Kapitel 13
    Und wieder bin ich … und wieder ist der Schmerz
.
    Die Shedai-Wanderin betrachtete den Ort, an dem sie diese Welt für ihr Erbe und ihr Volk zurückgewinnen würde. Sie hatte die heilige Ruhe aufgegeben, um zur Tat zu schreiten, jedoch nicht als Botschafterin der großen Vision, sondern als ihr Verteidiger – und gegen wen? Gegen die Zerbrechlichen, die Eingeschränkten, die Egoistischen, die Bemitleidenswerten. Einmischer, Plünderer, Opportunisten, die von den Shedai einst
Telinaruul
genannt worden waren: diejenigen, die man als Kriminelle abgestempelt und einer schnellen, gnadenlosen Strafe unterzogen hatte.
    Eine gefrorene Ödnis umgab sie. Darauf lagen zerbrochene Hüllen, ihrer Essenz und ihres Zweckes beraubt. Ihr Anblick schärfte ihre Entschlossenheit, doch gleichzeitig verstärkte es ihren Wunsch, dem Sein zu entkommen und in den Frieden der Leere zurückzukehren. In diesem Zustand glich sie

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