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Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner

Titel: Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward , Kevin Dilmore
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vor allem in so kleinen Schiffen wie Quinns. Er genoss den Anblick der Sterne durch die transparenten Cockpitfenster und das Gefühl, nur eine Wand von der Leere des Alls entfernt zu sein. Das Licht der Sterne wirkte anders, wenn es durch die Atmosphäre eines Planeten gefiltert oder durch die Computerdarstellung eines Bildschirms betrachtet wurde. Pennington genoss den Anblick bei jedem Flug aufs Neue. Mit acht Jahren war er zum ersten Mal geflogen. Sein Vater, der zu dieser Zeit ein Attaché des diplomatischen Korps der Föderation gewesen war, hatte ihn auf einen Freundschaftsbesuch nach Vulkan mitgenommen. Damals hatte er das gewaltige Ausmaß und die Schönheit des Alls zum ersten Mal gesehen. Man konnte sie nur auf diese Weise genießen.
    Die Schönheit dieses Moments verging jedoch, als er sich daran erinnerte, weshalb er auf dem Schiff war und die Sorge, Quinn könne seine sorgfältige Planung ruinieren, wieder zunahm.
    „Rocinante“, sagte die Frau, die momentan als Vanguards Stimme fungierte.
„Sie haben Navigationsfreigabe. Guten Flug. Vanguard Ende.“
    Pennington wartete, bis Quinn den Impulsantrieb aktiviert und mit den Berechnungen für den Warpflug begonnen hatte, dann drehte er sich in seinem Sitz um und stellte die Fragen, die ihn seit der Ankunft des Freibeuters am Hangar beschäftigten.
    „Also gut, Quinn, sag mir, was los ist. In was für ein Schlamassel ziehst du mich rein?“
    Quinn sah von der Steuerkonsole auf und runzelte die Stirn. „Wovon redest du?“
    Pennington verdrehte die Augen. „Verdammt noch mal, ich hab doch gesehen, dass du dich vor dem Abflug im Gang mit T’Prynn unterhalten hast. Wie hat sie dich denn dieses Mal unter Druck gesetzt?“
    Quinn wirkte auf einmal misstrauisch. Seine Stimme wurde leiser. „Ich weiß ja nicht, was du gehört hast, aber …“
    Pennington hob die Hand, um Quinn daran zu hindern, der Wahrheit wortreich auszuweichen. „Ich weiß über dich und T’Prynn Bescheid. Sie hat irgendwas gegen dich in der Hand, so wie gegen eine ganze Menge Leute auf der Station. Und jetzt will sie, dass du hier draußen etwas für sie erledigst, richtig?“
    Er wusste, dass es riskant war, Quinn auf sein geheimes Treffen mit der Vulkanierin anzusprechen. Aus diesem Grund hatte er dem Frachterpiloten auch nie verraten, dass er dessen erstes Treffen mit T’Prynn tief in den riesigen Frachträumen der Station ebenfalls beobachtet hatte. Sie hatte den Ort mit Bedacht gewählt und nicht damit rechnen können, dass eine Mischung aus Zufall, Schicksal und Schuld Pennington zur gleichen Zeit dorthin treiben würde.
    Ich versuche, ein Geheimnis loszuwerden und muss mich stattdessen mit dem eines anderen herumschlagen
.
    Nach dem Verlust der
U.S.S. Bombay
und ihrer Crew, zu der auch Lieutenant Oriana D’Amato gehörte, hatte Pennington, der eine kurze, aber leidenschaftliche Affäre mit Oriana gehabt hatte, nach Dingen gesucht, die sie beide miteinander in Verbindung gebracht hätten. Es war um persönliche Gegenstände, um Geschenke und ähnliches gegangen, die ihren trauernden Ehemann nur noch weiter verstört hätten. Pennington hatte sie eingesammelt, obwohl er selbst noch um sie trauerte. Auf der Suche nach einem Abfallschacht hatte er Quinn und seine zukünftige Chefin zufällig gesehen.
    T’Prynn hatte jedoch weit mehr vorgehabt, als einem Frachtercaptain das Leben zur Hölle zu machen, das hatte Pennington am eigenen Leib erfahren müssen.
    Rückblickend wäre es vielleicht besser gewesen, wenn ich mich in diesen Abfallschacht geworfen hätte
.
    Natürlich hatte er nie ernsthaft über so etwas nachgedacht, außerdem spielte das auch keine Rolle mehr. Doch ihm war klar, dass T’Prynn Quinn zu etwas Fragwürdigem, vielleicht sogar Gefährlichem auf dem Flug nach Boam III zwang, und er musste wissen, was es war, da es ihn direkt betraf.
    Quinn schien über die Frage nachzudenken, dann nickte er, so als habe er mit sich selbst diskutiert und eine Entscheidung getroffen.
    „Okay“, sagte der Pilot, „ aber du musst schwören, dass du den Mund über diese Sache hältst. Das ist nicht für die Öffentlichkeit bestimmt, wie ihr verdammten Reporter sagen würdet, klar?“
    Pennington hob die Hände, als wolle er sich ergeben. „Kein Problem.“
    Quinn zögerte einen Moment, dann atmete er tief ein und seufzte. „Wir müssen jemanden abholen.“
    „Verdammt noch mal, Quinn!“, rief Pennington und unterbrach damit den nächsten Satz des Piloten. Er stand auf und

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