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Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner

Titel: Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward , Kevin Dilmore
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ihnen.
    Das missfiel ihr.
    Leid umgibt mich … das Sein birgt Leiden … doch im Jetzt ist es notwendig
.
    Das Wissen, das sie durch das Sein erhielt, erschütterte sie, denn so wie einst war es auch heute an diesem Ort.
    Wie lange hatte sie geschlafen? Zeitalter? Wenige Momente? Als das Lied der Verbindung sie zum ersten Mal gerufen hatte, war die Wanderin erwacht. Sie war Zeugin der Zerfleischung dessen, was hätte sein können, geworden. Die sandbedeckten Ruinen, die einst der Triumph ihres Volkes gewesen waren, verhöhnten sie. Brennende Hitze nagte an ihrer Existenz.
    Dann begann das Lied erneut.
    Sie war seinem Ruf gefolgt und hatte eine Welt betreten, die nicht vom Feuer, sondern vom Eis zerstört wurde. Beißende Kälte grub sich in ihr Sein, eine andere, aber ebenso leidvolle Erfahrung. Bedauern, Wut, Rache erhoben sich in ihr. Wieder einmal war die Welt leblos, ungeeignet, entweiht von Kräften, die es wagten, die große Vision auszuhöhlen.
    Doch hier ist die Verbindung geblieben. Die Hoffnung wurde erhalten
.
    Die Wanderin bewegte sich über das entweihte Land und erreichte den Ort des Wissens – innerhalb der Verbindung. Die Umarmung des Steinglases, ein greifbares Erbe der Jahrtausende alten Leistungen ihres Volkes, tröstete sie ein wenig. Dass die
Telinaruul
versucht hatten, dieses Erbe zu beschmutzen und seine Fähigkeiten zu nutzen, erschien ihr wie eine tödliche Beleidigung der Shedai. Eine solche Pfuscherei, durch die das Lied begonnen hatte, erzürnte sie.
    Die Klarheit enthüllte der Wanderin drei Taten, die sie begehen musste, um das arrogante Eindringen dieser anscheinend neuen Art von
Telinaruul
zu berichtigen.
    Erstens: Werde existent und vernichte die einzelnen Bedrohungen. Sie hatte dieses Ziel erst einmal erreicht, nahm jedoch an, dass andere bald kommen würden.
    Zweitens: Sammle die schlafenden Energien dieser Welt und setze sie gegen die Gesamtbedrohung ein. Dabei hatte sie jedoch die Ausweichmöglichkeiten ihrer Beute unterschätzt. Sie benötigte neue Strategien, um diese Welt erfolgreich zu verteidigen.
    Drittens: Verhindere zukünftige Vergehen gegen diese Verbindung, wenn nötig, durch ihre Zerstörung.
    Nur die dritte Tat ließ die Wanderin zögern. Diese Welt war zwar nicht mehr lebensfähig, da der winzige Funke des Lebens, den man dort vor langer Zeit entfacht hatte, längst erloschen war, aber sie wusste, welche wichtige Rolle diese Verbindung bei der Verwirklichung der großen Vision spielte.
    Nein, noch ist es nicht soweit. Durch mich kann diese Verbindung immer noch einen Nutzen erfüllen
.
    Die Wanderin betrat den Platz der Verbindung. Sie umarmte den Schmerz des Seins, der ihr größer erschien, als je zuvor, dann sammelte sie die Kraft, die sie für die kommenden Ereignisse brauchen würde.

Kapitel 14
    „Rocinante,
hier spricht Vanguard
“, sagte eine weibliche Stimme, die auf Tim Pennington zwar kühl, aber gleichzeitig aufreizend wirkte. „
Sie haben Starterlaubnis für Hangar fünfzehn
.“
    Er saß im Cockpit von Quinns heruntergekommenem Sternenhüpfer und beobachtete stumm die Finger des Schmugglers, die wie von selbst über die Tasten der abgegriffenen Steuerkonsole flogen. Als Quinn die Energiezufuhr des Antriebs erhöhte, spürte Pennington, wie die Vibrationen in den viel zu nahen Wänden und den unbequemen Armlehnen seines Sitzes zunahmen. Das Schiff erbebte einen kurzen Moment, und der Journalist fragte sich, ob der Frachter sich wohl selbst zerstören würde, anstatt das Hangar zu verlassen.
    „Danke, Vanguard“, sagte Quinn. Er griff mit einer Hand nach dem Joystick, der zur Steuerung der Manöverdüsen diente. Mit der anderen rieb er sich den Nasenrücken und die Schläfen. Er sah aus, als würde er sich entweder übergeben, das Bewusstsein verlieren oder einfach tot umfallen.
    „Alles okay, Kumpel?“, fragte Pennington, als er die Stille nicht mehr aushielt.
    Quinn antwortete, während er einige Tasten auf der Konsole drückte. „Ich werd’s überleben.“
    „Lang genug, um uns an der Wand da vorne vorbei zu fliegen?“
    Der Pilot ignorierte die Frage, aktivierte die Manöverdüsen der
Rocinante
und flog den Frachter an den Hangartoren vorbei ins All. Pennington legte die Hände in den Schoß, aus Angst, zufällig einen Selbstzerstörungsmechanismus auszulösen, und sah zu, wie die dicken Duraniumwände, aus denen die Außen- und Innenhülle Vanguards bestanden, an ihnen vorbeizogen.
    Pennington war schon immer gern durch das All geflogen,

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