Star Trek - Vanguard 02 - Rufe den Donner
müssen nicht schreien. Und danke für’s Benutzen des Türklopfers. Vollidiot.“
Ein Licht drang durch den Spion nach draußen. Jemand beobachtete sie aus dem Inneren des Hauses.
„Oh, entschuldigen Sie bitte.
Vollidioten“
, fügte die Stimme hinzu.
„Machen Sie einfach die Tür auf“, sagte Quinn. „Ich heiße Quinn. Ganz schickt mich. Wir sollen Sie abholen.“
„Und woher weiß ich, dass das stimmt?“, fragte die Stimme. „Vielleicht sollen Sie mich umbringen.“
„Killer klopfen normalerweise nicht an, Arschloch“, gab Pennington zurück. Quinn warf ihm einen anerkennenden Blick zu. „Jetzt machen Sie die scheiß Tür auf.“
Einen Moment geschah nichts, dann hörte Pennington, wie eine ganze Reihe von Riegeln zurückgeschoben und Schlösser geöffnet wurden. Es klang, als öffne man eine Gefängniszelle. Dann schwang die Tür auf. Ein Zakdorn stand im Rahmen. Er trug einen Kimono und Sandalen. Sein Gesicht war blass bis auf die Knochenwülste, die aus seinen Wangen ragten. Seine wenigen Haare bildeten einen kurzgeschnittenen braunen Ring. Er sah Quinn und Pennington aus schwarzen Augen an.
„Kein Grund, unverschämt zu werden“, sagte er. „Hier draußen muss man vorsichtig sein. Man kann nicht jedem Fremden einfach die Tür öffnen.“
„Jetzt ist Ihre Tür offen“, sagte Quinn trocken. „Vielleicht bringen wir Sie ja doch noch um.“
Der Zakdorn, bei dem es sich wahrscheinlich um Armnoj handelte, winkte ab. „Ich weiß schon seit drei Tagen, dass Sie unterwegs sind. Ganz’ Leute haben mir Ihre kompletten Daten geschickt.“ Er sah Pennington aus schmalen Augen an. „Ihn haben sie aber nicht erwähnt.“
„Ich bin sein Caddy“, sagte Pennington. Er versuchte nicht einmal zu verbergen, wie genervt er war. Er wandte sich an Quinn. „Machen wir hier jetzt weiter?“
Der Pilot nickte. „Natürlich.“ Er sah den Zakdorn an. „Mr. Armnoj – wenn Sie das sind – wir müssen weg. Ganz will, dass Sie und Ihre Finanzakten bis Ende der Woche bei ihm sind.“ Er hob die Schultern. „Natürlich können Sie ihm die Akten auch einfach per Subraumnachricht schicken. Würde uns allen viel Mühe ersparen.“
Armnoj grunzte. „Das würde nichts bringen. Meine Daten sind mit einem hochkomplizierten Algorithmus verschlüsselt. Kein Unbefugter kann darauf zugreifen. Ich habe die Software selbst geschrieben.“
„Toll“, sagte Quinn und verdrehte die Augen. „Dann müssen Sie und Ihr hochkomplizierter Was-auch-immer eben mitkommen. Wir haben keine Zeit zu verlieren.“
Der Zakdorn schüttelte den Kopf. „Sie müssen später wiederkommen. Ich bin auf dem Weg in die Sauna.“
Pennington bemerkte, dass Quinn um seine Fassung rang. Er holte tief Luft und versuchte zu lächeln. „Dazu reicht die Zeit nicht, Sir. Ganz sagte, Sie sollten so schnell wie möglich zu ihm gebracht werden. Das ist eine lange Reise. Je früher wir aufbrechen, desto besser für uns alle.“
Armnoj hob die Nase. „Na gut, aber Sie müssen warten, bis ich einige Dinge gepackt und meine Reisekleidung angelegt habe.“ Er sah die beiden an. „Sie dürfen hereinkommen, aber bitte setzen Sie sich nicht auf die Möbel.“ Leise vor sich hin murmelnd, ging er zurück ins Haus. Pennington verstand nur: „… versichert, dass Mr. Ganz davon erfahren wird … lasse mich nicht so behandeln …“
Quinn und Pennington sahen sich kurz an und hoben die Schultern.
„Netter Kerl“, knurrte der Schmuggler. „Erinnert mich an meine erste Frau.“
„War die so hässlich?“, fragte Pennington.
„Ja, und wenn sie zwei Minuten geredet hat, wolltest du sie aus einem Torpedorohr schießen.“
Pennington betrat das Haus hinter Quinn. Das Innere wirkte genauso perfekt wie der Garten. Seine Stiefel sanken in dem tiefen Teppich ein. Sehnsüchtig blickte er zu den drei Sesseln, die im Wohnzimmer standen. Die restlichen Möbel wirkten ebenso teuer und opulent. In den Regalen standen Kunstgegenstände. Es roch nach teuren zakdornischen Duftstoffen.
Es hat schon Vorteile, der Buchhalter eines Verbrecherkönigs zu sein
.
„Leben Sie allein?“, rief Pennington in den Raum hinein, in dem Armnoj verschwunden war. Wahrscheinlich war es das Schlafzimmer.
„Natürlich“, antwortete der Zakdorn. „Es gefällt mir so.“
„Klar“, sagte Quinn so leise, dass nur Pennington ihn verstehen konnte. „Der kann sich vor weiblichen Angeboten bestimmt kaum retten.“ Lauter fragte er dann: „Haben Sie keine Angst, dass jemand Sie
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