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Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm

Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm

Titel: Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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stoppte bei der Aufnahme von T’Prynn am Fenster.
    Jedes Detail war gestochen scharf: Die aus den Augen rinnenden Tränen, die vor Schmerz zitternde Entstellung ihres Gesichtes, sogar Quinns lautloses Zurückspringen im Hintergrund. Pennington studierte diesen Moment und seine Kehle zog sich aus Mitgefühl mit ihrem Leiden zusammen.
    Er sah ihre rechte Hand an, die sich verzweifelt gegen das Fenster presste, als wenn sie durch die Flammen des angeschlagenen Schiffes nach jemandem greifen wollte, um ihn zu retten. In diesem Augenblick sah er sich selbst Monate zuvor in der selben Pose stehen, seine Hand gegen das Fenster gepresst, als die Besatzung der
Enterprise
die verbrannten und zerstörten Überbleibsel der
U.S.S. Bombay
Stück für Stück nach Vanguard zurückgeholt hatten. Er erinnerte sich, wie er um Oriana getrauert hatte, seine Geliebte, die an Bord des aus dem Hinterhalt angegriffenen Schiffes gestorben war. Plötzlich erkannte er den Schmerz in T’Prynns Augen und er wusste den Grund für ihren Zusammenbruch: Jemand, den sie geliebt hatte, war auf der
Malacca
gewesen.
    Obwohl die Wiedergabe des Aufnahmegerätes ohne Ton war, erinnerte er sich lebhaft an T’Prynns Schrei der Verzweiflung, als sie ihren Kopf zurückwarf. Dann brach sie auf dem Deck zusammen und die Aufzeichnung fror bei dem letzten Bild ein. Quinn und Pennington sahen es eine Weile an. Dann fragte der Pilot: „Was jetzt?“
    T’Prynns geöffnete Augen starrten leer von dem holografischen Standbild auf Pennington.
Das ist keine Story
, entschied er.
Das ist eine persönliche Tragödie und geht niemanden etwas an. Nicht einmal mich
. Er markierte den Teil der Aufnahme von seinem Ende bis zu dem Moment, bevor T’Prynn ins Bild kam und löschte es vom Speicher des Aufnahmegeräts.
    „Das hättest du verwenden können“, sagte Quinn.
    Pennington nickte. „Ich weiß.“ Er schaltete das Gerät aus und steckte es zurück in seine Tasche.
    „Wenn sie mir das Gleiche angetan hätte wie dir …“ Quinn machte eine Pause und wandte seinen Blick ab, bevor er weitersprach: „Ich glaube nicht, dass ich ihr vergeben könnte.“
    „Das habe ich nicht“, sagte Pennington. „Aber manche Grenzen werde ich nicht überschreiten. Was sie getan hat, muss sie mit ihrem Gewissen ausmachen. Was ich mache, muss ich mit meinem ausmachen.“
    Quinn gab ihm einen freundschaftlichen Klaps auf die Schulter. „Du bist ein besserer Mensch als ich.“
    „Nein, bin ich nicht“, gestand Pennington. „Bloß ein besserer Mensch als vorher.“

Kapitel 30
    Ein Datengerät lag in Botschafter Jetaniens Klauenhand. Er schritt neben Reyes’ Schreibtisch hin und her und besprach die Details von Theriaults Bericht. In den Stunden, die seit dem Angriff auf die
Malacca
vergangen waren, war Reyes still und gleichgültig geworden. Deswegen hielt Jetanien es für notwendig, eine aktivere Rolle in der Besprechung zu übernehmen, als er beabsichtigt hatte.
    „Das ist wirklich bemerkenswert, Ensign“, sagte der chelonische Diplomat. „Berücksichtigen wir die brutale Natur unserer vergangenen Begegnungen mit den Shedai, sollten wir dies als den wahren Erstkontakt der Föderation mit ihrer Zivilisation ansehen. Sehr gut gemacht.“
    „Danke schön, Botschafter“, antwortete Theriault. Sie saß neben Captain Nassir vor Reyes’ Schreibtisch.
    Jetanien tippte mit einer Klaue auf das Datengerät und fragte: „Sind Sie vollkommen sicher, dass …“ Er sah auf das Gerät hinab und überprüfte den Namen. „… dass der Widersacher die Verbindung zwischen den Shedai und Tholianern bestätigt hat?“
    „Ja, Sir“, sagte Theriault.
    Jetaniens Schnabel klapperte vor Aufregung. „Faszinierend“, sagte er. Dann drehte er sich zu Captain Nassir. „Nun, wegen des Wesens auf der Planetenoberfläche … sah es zufällig aus wie das hier?“ Er aktivierte einen Bildschirm an der Wand links neben dem Captain. Zu sehen war eine Aufnahme des Angriffs auf die New-Boulder-Kolonie. Verschwommene Energieblitze fingen kleine Transportschiffe ein, während sie gerade zu entkommen versuchten. Sie wurden auf den Boden geschleudert und zerschmettert.
    Nassirs Gesicht wurde fahl, als er das Horrorszenario betrachtete. „Das ist genau das, was auf Jinoteur uns holen kam“, sagte er.
    „Dann ist unser Gegner stärker, als wir befürchtet haben“, sagte Jetanien. „Ensign, in Ihrem Bericht steht, Sie glauben, dass der Widersacher alleinig verantwortlich für das Verschwinden des

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