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Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm

Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm

Titel: Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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hatte. Eine Frau mit zwei Gesichtern und zwei Namen, eine Klingonin in menschlicher Gestalt, eine in einen Verräter gewandelte Spionin war das einzig Aufrichtige in T’Prynn Leben gewesen.
    Sie hat mich geliebt
.
    Entsetzlicher Schmerz schoss durch T’Prynns Körper – scharfe Stiche in ihrem Rücken, sengende Hitze auf ihrem Gesicht, Druck in der Brust raubte ihr den Atem. Ihre Sicht schwand, bis sie nichts mehr sehen konnte außer dem Feuer, das in der Dunkelheit brannte.
    Sie hat mich geliebt … und ich habe sie geopfert
.
    Durch die Flammen starrte die Wahrheit zurück, ihr düsteres Grinsen wie eine Todesmahnung, ihr dröhnendes Schweigen ein einziger Vorwurf. Die Liebe war tot, verraten im Namen der Pflicht. Die Hoffnung war zerstört. Alles was noch blieb, war das Feuer.
    Sie brennt für mich
.
    Die Trauer verzerrte ihr Gesicht zu einer grotesken Fratze. Ihre Wangen waren voller Tränen, ihr Mund deformiert und weit offen.
    Stens Klinge versinkt in meiner Brust …
    In ihr brannten Schmerz und Wut und entluden sich schließlich in einem entsetzlichen Schrei, als ihrer beider
Katra
in die sternenlose Nacht ihrer eigenen, persönlichen Verdammnis eintauchte.
    Reyes ging allein durch das Chaos im Hauptgang der Landebucht. Die gewaltige Leere der Wartehalle verstärkte sein Gefühl von Machtlosigkeit.
    Die Landungsbrücke von Bucht Drei war für alle geschlossen, mit Ausnahme von Feuerbekämpfungs- und Schadenkontrollteams in Druckanzügen. Personal, das nicht unbedingt notwendig war, hatte man von der Ebene evakuiert. So blieb nur die große Anzahl an Verletzten, die auf dem Rücken lagen und von zahlreichen Ärzten, Sanitätern und Krankenschwestern versorgt wurden.
    Im Hangar fand eine großangelegte Aufräumaktion statt. Schwärme von Wartungskapseln bewegten sich in genau choreographierten Mustern, sammelten Wrackgut und zu Reyes’ Bedauern auch Leichen ein. Achtunddreißig angeworbene Mannschaftsmitglieder und neun Offiziere waren auf der
Malacca
umgekommen. Zudem waren fünf Techniker der Vanguard in Wartungsbucht Drei von der Druckwelle getötet worden.
    Plus einem blinden Passagier auf der
Malacca, brütete Reyes vor sich hin. Für ihn gab es keinen Zweifel daran, dass die Anwesenheit der klingonischen Doppelagentin Anna Sandesjo das Motiv für den Angriff auf das Frachtschiff gewesen war. Wie der Anschlag ausgeführt werden konnte, war eine Frage, die das Untersuchungsteam höchstwahrscheinlich Wochen, wenn nicht Monate beschäftigen würde.
    Die Verletzte, die Reyes aber am meisten beunruhigte, lag auf dem Deck vor ihm.
    Lieutenant Commander T’Prynn starrte mit leerem Blick vor sich hin. Ihr Kopf hing schlaff auf einer Seite und ihr Körper war auf seltsame Weise verdreht. Fisher und M’Benga knieten vor ihr, jeder an einer Seite, und wurden von einem Team aus mehreren Ärzten und Schwestern unterstützt. Das gesamte medizinische Personal schien mit Trikordern ausgestattet, die vor Hochfrequenztönen surrten und vibrierten. Ein Sanitäter kam gerade mit einer Trage an.
    Zahlreiche Mitglieder des medizinischen Teams schauten auf, als Reyes sich näherte. Fisher schaute kurz über seine Schulter.
    Reyes fragte: „Wie schwer ist sie verletzt?“
    Fisher stand auf und drehte sich zu Reyes um. Der Blick des älteren Doktors war fest und unversöhnlich. „Körperlich ist sie wohlauf“, sagte er. „Das ist etwas anderes.“
    M’Benga kam dazu. „Es scheint, als hätte sie einen totalen psychologischen Zusammenbruch erlitten.“
    „Wodurch verursacht?“
    „Wir sind nicht sicher“, sagte Fisher und fixierte Reyes mit einem vorwurfsvollen Blick. Er trat nah an ihn heran „Wir hätten mehr Ahnung, was geschehen ist, wenn man uns die Krankengeschichte gegeben hätte.“
    Genauso furchtlos fügte M’Benga hinzu: „Damit ein Vulkanier so einen Zusammenbruch erleidet, müsste er schon seit einer langen Zeit schwer erkrankt gewesen sein. Ihr Kollaps in der Krankenstation letzte Woche …“
    „In Ordnung“, blaffte Reyes. „Ich hab’ verstanden.“
    „Nein, Diego“, sagte Fisher. „Ich denke, das hast du nicht. Sie kam vor einer Woche zu uns und wollte Hilfe – und wenn Du uns nicht die Hände gebunden hättest, hätten wir vielleicht etwas tun können.“ Verachtung schlich sich in seine Stimme. „Aber bei dir muss ja alles ein gottverdammtes Geheimnis sein.“ Er wandte sich an die Gruppe der Mediziner und Schwestern. „Legt sie auf die Trage! Bringen wir sie ins

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