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Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm

Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm

Titel: Star Trek - Vanguard 03 - Ernte den Sturm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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Violett zu dämpfen. Sie tastete hinaus zu den Sinnen ihrer Schiffskameraden.
Sprecht mit mir
, bat sie. Diejenigen, welche im Kern der Maschine gefangen waren, antworteten ihr nicht. Sie wanden sich in der versengenden Dunkelheit, selbst den Stimmen der Feinde beraubt. Doch diejenigen, welche an andere Knotenpunkte der Verbindung gefesselt waren, antworteten mit einer Intimität, die sonst nur durch Berührungskommunikation oder einen privaten SubLink zustande kam.
    Wellen von strahlendem Scharlachrot strömten durch die Gedankenleitung von Tozskene [dem Goldenen].
Sie sind Shedai
.
    Die Stimme spricht
, tönte Yirikene [der Azurblaue].
Sie spricht und zwingt uns
.
    Wir müssen widerstehen
, riet Nezrene.
Wir müssen uns befreien
.
    Bestürzung funkelte in den Gedankenleitungen der anderen auf. Destrene [der Graue] protestierte.
Sie haben den Commander und den Subcommander vernichtet. Wenn wir kämpfen, werden sie auch uns töten
.
    Ich bin nicht bereit, eine Gefangene zu bleiben
, entgegnete Nezrene. Es war ungewohnt für sie, eine Führungsrolle unter ihren Kollegen einzunehmen. Bevor die
Lanz’t Tholis
eingefangen und ihre Besatzung gewaltsam in diese Sklaverei gezwungen worden war, war sie nur eine der vielen taktischen Spezialisten gewesen. Obwohl sie eine der erfahreneren Mitglieder der Mannschaft war, konnte man sie kaum zur Kriegerkaste zählen und sie war sicherlich nicht würdig genug, um das Amt eines Anführers zu übernehmen. Sich solch eine Stellung während einer Krise dieses Ausmaßes anzueignen, wirkte für sie wie hochmütige Anmaßung, trotz der offensichtlichen Notwendigkeit, es zu tun.
    Tozskene
, wies sie an,
schau nach, ob du durch die Hülle, die uns hält, in den Orbit sehen kannst. Versuche, die
Lanz’t Tholis
zu finden. Destrene, beobachte die Shedai und warne uns, wenn sie zurückkehren, um die Maschine wieder laufen zu lassen. Yirikene, ich will wissen, ob wir diese Maschine nutzen können, um unser eigenes Signal nach Tholia zu senden
. Sie durchflutete ihre Gedankenfarben mit beruhigenden Schattierungen von Indigo und dunklem Grün, dann fügte sie hinzu:
Vielleicht werden wir bei dem Versuch, uns zu befreien, sterben, aber ich werde nicht als Sklave der Shedai leben
.

Kapitel 4
    Botschafter Lugok schlich im Büro von Ratsmitglied Indizar zwischen den auf den Boden fallenden langen, rötlichen Strahlen staubigen Lichts umher wie ein eingesperrter
Targ
.
    „Wie lange wird es dauern, bis Sturka wieder zur Vernunft kommt?“ überlegte er laut. „Jeder Tag, den ich auf Qo’noS verbringe, ist ein verlorener Tag.“
    Seine Gastgeberin – der führende Kopf des Imperialen Geheimdienstes, eines der ranghöchsten Mitglieder des klingonischen Hohen Rates und eine enge Vertraute des Kanzlers Sturka und seinem wichtigsten Berater, Ratsmitglied Gorkon – verfolgte seine Schritte mit einem leidenschaftslosen Ausdruck. „Die Tholianer haben uns provoziert“, sagte sie. „Sie wissen das besser als jeder andere. Oder haben Sie Ihren Gefallen am Krieg verloren, Lugok?“
    „Pah“, knurrte Lugok. „Mir ist es egal, ob Sturka in einen Krieg mit den Tholianern stolpern will. Es war ein Fehler, mich und meine Delegation von der Föderationssternenbasis zurückzuziehen.“
    Indizar warf ihm einen amüsierten Blick zu. „Ihre Gespräche mit dem Chelonen scheint es kaum behindert zu haben. Seit Sie die Station verlassen haben, scheinen Sie mit ihm öfter zu sprechen als vorher, als Sie noch auf der Station waren. Wenn überhaupt, hat es Sie produktiver gemacht.“
    Lugok lachte laut und höhnisch auf. „Ich würde verschlüsselte, über dritte Parteien auf Nebenfrequenzen gesendete Communiqués kaum
produktiv
nennen. Richtige Kommunikation erfordert Anwesenheit – die Möglichkeit, dem Gegner in die Augen zu blicken. Meine Bemühungen sind wenig mehr als eine Notlösung, eine Möglichkeit, um den wenigen Fortschritt, den wir erzielt haben, zu retten.“
    Das Ratsmitglied nahm eine polierte Steinkaraffe mit Blutwein und füllte ihren als auch Lugoks Onyxkelch wieder auf. Er erhob sein Glas und nahm einen großzügigen Schluck des scharfen, alkoholischen Getränks. Indizar beobachtete ihn mit ernstem Gesicht. „Sagen Sie mir, Lugok, haben Sie fälschlicherweise den Eindruck, dass ich Sie hierher gebeten habe, damit Sie mich mit Ihrem Beschwerdekatalog unterhalten können?“ Sie erhob ihren Kelch und nahm einen Schluck. „Es ist ja nicht so, dass ich Sie vorrangig aus diplomatischen Gründen

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