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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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sich an seine eigene Station.
    Mit finsterem Blick trat Cooper um die Nabe herum und hinter Dunbar. „Tholianisches Schiff, hier spricht Commander Jon Cooper von der Föderationssternenbasis 47. Bitte identifizieren Sie sich und nennen Sie die Art Ihres Notfalls.“
    „Mein Name ist Nezrene“
, antwortete die Tholianerin,
„und ich bringe Informationen, die Sie hilfreich finden könnten. Ich …“
    Der Rest der Übertragung ging in lautem Statikrauschen unter. Gequält riss sich Dunbar den Empfänger aus dem Ohr. „Verdammt. Ich hasse es, wenn das passiert.“
    „Was ist?“, fragte Cooper.
    Dunbar schüttelte den Kopf. „Die Frequenz wird gestört, Sir. Vermutlich von einem der beiden anderen Schiffe.“
    „Abstand zur Station liegt unter zweihundertfünfzig Millionen Kilometern, Sir“, berichtete Tescar. „Das Schiff entzieht sich zwar noch den schlimmsten Angriffsversuchen, aber lange hält es allein nicht mehr durch.“
    „Commander, habe ich das richtig gehört? Sagte die Tholianerin, ihr Name sei Nezrene?“
    Cooper brauchte einen Moment, um zu erkennen, dass die Frage nicht von einem seiner Offiziere auf dem Aufsichtsdeck, sondern von irgendwo auf der Hauptebene der Kommandozentrale gekommen war. Als er über die Brüstung blickte, sah er in das Achtung gebietende Antlitz Botschafter Jetaniens, der zu ihm aufschaute. Die Mundwerkzeuge, die sein schnabelartiges Maul formten, bewegten sich hektisch auf und ab; anscheinend war der Diplomat mehr als nur ein wenig nervös. Wo zum Teufel war er hergekommen? Wie hatte er es aus dem Turbolift und quer durch den Raum geschafft, ohne jemandem aufzufallen? Und warum war er überhaupt gekommen, ausgerechnet jetzt?
    „Botschafter?“ Cooper hob warnend die Hand. „Dies ist wirklich nicht der beste Zeit…“
    „Ich bin mir über die Situation im Klaren, Commander“, entgegnete Jetanien und klickte irritiert mit seinem Maul. „Ich bin nicht so dumm, Sie in einem solchen Moment zu stören, wenn ich es nicht für wichtig erachtete. Also: Hat diese Tholianerin gesagt, ihr Name sei Nezrene?“
    Cooper nickte und versuchte, sich auf die Situation vor sich zu konzentrieren. „Das hat sie, ja.“ Er hielt inne und runzelte die Stirn. „Zumindest denke ich, dass es eine sie war.“
    „Sie müssen diesem Schiff einen sicheren Hafen bieten, Commander“, sagte Jetanien, der bis zum Anfang der zur Nabe führenden Treppe herangekommen war. Seine breite Gestalt erlaubte es ihm nicht, auf das höher gelegene Deck zu steigen.
    Ich wette, er schafft es hinauf, wenn ich ihn nur lange genug ärgere
. Verwirrt kniff Cooper die Augen leicht zusammen. „Mal von dem Offensichtlichen eines Schiffes in Notlage abgesehen, Botschafter: Was verheimlichen Sie mir?“
    Aus dem Maul des Chelonen kamen mehrere erregt klingende Klicklaute, dann antwortete er. „Diese Tholianerin bietet uns möglicherweise unvergleichliche Einsichten in die Taurus-Region.“
    So viel zum Landurlaub
.
    Atish Khatami beugte sich in ihrem Stuhl in der Mitte der Brücke der
Endeavour
vor, vertrieb den unpassenden Gedanken aus ihrem Geist und konzentrierte sich wieder auf die vor ihr liegende Aufgabe. Um sie herum waren die Mitglieder der Alphaschicht an ihren Stationen, und die Anspannung, welche sie ausstrahlten, hing in der Luft, als wäre sie greifbar.
    „Wir haben das Dock verlassen, Captain“, rief Lieutenant Neelakanta, ohne von seiner Steuerkonsole aufzuschauen. „Wir können frei navigieren.“
    Khatami nickte zufrieden, konnte sich eine letzte Spitze aber nicht verkneifen. „Wir hatten ja auch keine Zeit, großartig vor Anker zu gehen.“
    Das kam der Wahrheit recht nahe. Die
Endeavour
war erst am vorherigen Tag zurückgekehrt, und Commander Cooper hatte sie darum gebeten, keinen der Andockhäfen in der großen Hauptsektion der Station anzufliegen. Stattdessen hatte man sie zu einem der externen Häfen geleitet, die sich am Andockrad in der Mitte der Sekundärhülle befanden. Zuerst hatten die Instruktionen Khatami verwirrt, doch waren Coopers Gründe einleuchtend gewesen und – wie die aktuellen Ereignisse bestätigten – erstaunlich vorausschauend.
    „Wenden Sie“, befahl sie. „Programmieren Sie den Abfangkurs, und dann voller Impuls. Schilde hoch, Waffen auf Bereitschaft.“
    „Zeit bis zur Begegnung liegt unter zwei Minuten, Captain“, sagte Neelakanta.
    Cooper hatte befohlen, alle notwendigen Maßnahmen zu ergreifen, um das offenbar abtrünnige tholianische Schiff zu beschützen

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