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Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse

Titel: Star Trek - Vanguard 04 - Offene Geheimnisse Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dayton Ward
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Völkern anregen wollen? Mit dem Ziel, die Shedai zu bekämpfen?“
    Wie wenig diese Wesen doch verstehen
, dachte Nezrene.
    „Sie begreifen die Macht der Shedai nicht“, sagte sie. „Deren Einfluss erstreckte sich einst über ganze Sternensysteme in diesem Teil der Galaxis, zwischen denen sie sich so leicht bewegten, wie Sie und ich durch die Räume und Flure dieser Raumstation. Ihre Versuche, die Technologie der Shedai zu verstehen, bedeuten gar nichts. Sie kennen nur einen Bruchteil der Macht, welche dieses Volk einst besaß. Und doch: Würde das, was Sie gesehen haben, gegen Sie verwendet, würde es ausreichen, um Ihre Föderation zu zerschmettern. Genau wie jeden, der es wagt, sich den Shedai zu widersetzen.“
    Jetanien machte einen Laut, den Nezrene als Ausdruck von Ärger verstand. „Warum sind Sie
dann
hier?“
    Wenn du jetzt weitermachst
, erinnerte sie sich,
gibt es kein Zurück mehr. Bist du darauf vorbereitet?
    Ja
, entschied Nezrene und schob das grellrote Leuchten der Sorge beiseite. Die Zeit für eine Umkehr war längst vorbei.
    „Ich biete Ihnen Hilfe, um zu verstehen, was Sie noch nicht begreifen“, sagte sie. „Die Geheimnisse der Shedai sind zu bedeutend, um unter Angst und Rätseln verborgen zu bleiben. Mein Volk fürchtet die Rückkehr der Shedai seit Äonen und hat kein Interesse an einer Rückkehr in die Existenz als Sklaven und Diener, aus der es einst entsprang. Allein können wir nicht gegen unsere damaligen Herrscher vorgehen, und wir müssen verhindern, dass andere, die uns ebenfalls bedrohen, deren einstige Macht ausnutzen. Es gibt Personen, die wie ich der Meinung sind, Ihre Föderation besäße nicht nur die Fähigkeit zum Verständnis, sondern auch die geistige Reinheit, die nötig ist, um ein solches Wissen mit entsprechendem Wohlwollen zu nutzen.“
    Weder dem Chelonen noch der Menschenfrau schien zu entgehen, was sie gerade vorgeschlagen hatte. Nezrene spürte den Unglauben, der von beiden ausging. Sie versuchten, die Ausmaße der sich gerade bietenden Gelegenheit zu begreifen und wiegten die Möglichkeiten gegen die Folgen ab, welche diese für ihr Volk zweifellos bereithielten. Nezrene wusste, dass sie auf dünnem Eis stand. Und sie fand es ironisch, dass ausgerechnet die Föderation – zu deren Prinzipien es gehörte, weniger weit entwickelten Kulturen Technologien vorzuenthalten, um deren natürliche Entwicklung nicht zu stören – von dem profitieren sollte, was sie offerierte.
    Das Wissen der Shedai würde fraglos große, langwierige Auswirkungen auf die Entwicklung und den weiteren Weg der Föderation haben. Doch was waren die Alternativen? Unterwerfung oder Zerstörung – nicht nur für die Föderation, sondern auch für Tholia.
    „Was Sie vorschlagen“, sagte Jetanien nach einer Pause, „wäre auch die Basis eines langfristigen Friedensabkommens zwischen unseren Zivilisationen. Doch verlangt unser Gewissen, uns auch die Risiken einzugestehen. Wir reden von einem grundlegenden Wandel in unserem Verständnis vieler Sachlagen und Phänomene. Einige davon beginnen wir erst jetzt richtig zu erforschen. Wir müssen zusammenarbeiten, Nezrene, wenn wir ein Gleichgewicht finden wollen, mit dem wir unseren beiden Völkern beim Umgang mit dieser Bedrohung helfen können. Und wir müssen bedenken, inwiefern diese Allianz unser aller Zukunft beeinflussen wird.“
    Nezrene teilte Jetaniens Optimismus zwar nicht, fand aber Trost in den Worten des Chelonen. Er dachte nicht nur an die mögliche Gefahr, die in der Annahme des Shedai-Wissens lag, sondern war auch integer genug, seine Sorgen laut zu äußern. Ein warmes Glühen der Befriedigung erfüllte sie.
Vielleicht haben wir tatsächlich weise gewählt
.
    Doch trotz dieser Zuversicht wusste Nezrene, dass dies nur der erste Schritt auf einem langen Weg war. Gemeinsam würden sie die Geheimnisse der Rasse ergründen, welche ihr Volk so lange beherrscht hatte.
    „Dann, meine neuen Freunde“, sagte sie, „lassen Sie uns diesen Prozess heute angehen.“

Kapitel 20
    T’Prynn rollte sich auf ein Knie. Der Sand ließ ihre Augen schmerzen, wie auch die zahlreichen Schnitte auf ihrem Gesicht und den Händen. Ihr Mund war von der langen Anspannung ganz trocken geworden, und die gnadenlose Hitze, die von der grellen Sonne Vulkans ausging, machte es nicht besser. Ihr Kopf dröhnte dank der Attacke, die sie nur zum Teil hatte parieren können, und etwas Feuchtes tropfte seitlich an ihrem Gesicht herab. Mit ihrer freien Hand wischte

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