1346 - Mallmanns Schicksal
Will Mallmann alias Dracula II war ein Vampir! War der Kampf für ihn verloren? Hatte der Schwarze Tod endgültig gewonnen?
Es wies alles darauf hin. Er, der Supervampir war machtlos geworden und verletzt. Justine Cavallo, die blonde Bestie und Blutsaugerin, sowie der Geisterjäger John Sinclair, hatten kaum eine Chance, obwohl sie es immer wieder versuchten. Sinclair kämpfte sogar mit einem Schwert, mit dem er die Knochen des schwarzen Skeletts zertrümmern wollte.
Mallmann hätte den beiden so gern geholfen. Es war nicht zu schaffen, denn er steckte fest. Er war von der Gnade des Schwarzen Tods abhängig. Für ihn war der Supervampir bereits erledigt, der wollte ihn auch nicht mehr, und Mallmann merkte die heftige Bewegung der Sense, als sie geschüttelt wurde.
Mallmann ruschte. Einen Halt gab es nicht. Er konnte sich auch nirgendwo festklammern. Das Stahlblatt war so glatt, als wäre es mit Seife eingeschmiert worden.
Der Vampir fühlte sich in diesen Augenblicken noch hilfloser. Er war zu einem Spielball geworden. Er merkte auch, wie der Stahl durch seinen Körper glitt. Dann löste er sich von der Klinge und landete mit einem harten Aufprall am Boden.
Steif wie ein Toter blieb er liegen. Aber tot wäre ein Mensch nach dieser Aktion gewesen, nicht jedoch ein Vampir. Der konnte nicht mehr normal getötet werden. Um ihn zu vernichten, brauchte man besondere Waffen, nicht nur eine Sense.
Damit hätte der Schwarze Tod noch etwas tun können. Er hätte ihm den Kopf vom Rumpf trennen müssen, und er hätte es möglicherweise sogar getan, wenn er nicht von Justine Cavallo und John Sinclair angegriffen worden wäre.
Da beide die Vernichtung des Schwarzen Tods wollten, taten sie es. So bekam Mallmann die Chance, sich zu entfernen.
Er lag auf dem harten Boden. Er wollte auch nicht mehr zuschauen, wer den Kampf gewann. Es ging nicht nur um ihre Existenz, sondern auch um die Vampirwelt, die für Justine Cavallo und ihn zu einer Heimat geworden war.
War, wohlgemerkt!
Das lag jetzt zurück. Er konnte es vergessen. Die Vampirwelt war vom Schwarzen Tod übernommen worden. Freiwillig würde er sie nicht mehr zurückgeben. Mallmann glaubte auch nicht mehr daran, dass Sinclair und Justine Sieger bleiben würden. Es fehlte der Bumerang wie damals, als Sinclair den Schwarzen Tod besiegt hatte.
Für alle Zeiten. Das jedenfalls hatte er gedacht, doch er war einem Irrtum erlegen. Es gab ihn wieder. Unheilige Kräfte hatten ihn zurückgeholt.
Früher hatte er seine grausame Herrschaft im alten Atlantis ausgeübt. Den Kontinent gab es nicht mehr. Dafür hatte er sich jetzt die Vampirwelt geholt, und hier würde er seine grausamen Zeichen setzen und sie unter seine Kontrolle bringen.
Er hatte schrecklich aufgeräumt. Es gab die bleichen Blutsauger nicht mehr. Sie waren von anderen Monstern getötet worden, die ein van Akkeren geschickt hatte. Die Welt war leer. Sie war dunkel, sie glich einem fernen Planeten, aber sie würde wieder mit einem Leben gefüllt werden, das den Namen auch nicht verdiente.
Diese Gedanken beschäftigten Mallmann, als er auf dem Boden lag. Er konnte sich nicht bewegen, nur denken und schauen. Er wollte beides nicht. Für ihn war es wichtig, zu entkommen und nicht mehr an dem Platz bleiben, an dem er jetzt lag.
Dracula II wollte weg und damit auch aus den Klauen des Schwarzen Tods. Er hatte sich aus eigener Kraft nach dem Verlassen des Sensenblatts nicht bewegt.
Ihm war klar, dass man ihn nicht vernichtet hatte. Das hätte anders ausgesehen. So blieb er zunächst liegen und wartete ab. Er bewegte seine Augen und schielte in die verschiedenen Richtungen, weil er auf der Suche nach einem Fluchtweg war.
Die Beine anziehen, die Arme ausstrecken, sich auf den Rücken wälzen und sich hinsetzen.
Genau das schaffte er!
Es freute ihn.
Wäre er ein Mensch gewesen, wäre ihm das alles nicht gelungen.
Aber er war ein Blutsauger und nicht mit einem Menschen zu vergleichen. Er konnte sich bewegen, und er würde auch keine Probleme haben, schnell zu laufen.
Dass noch immer gegen den Schwarzen Tod gekämpft wurde, schaltete er aus. Daran wollte er nicht denken. Er musste einfach weg. Laufen, rennen, nur nicht mehr in der Nähe der Klinge sein.
Sich trotz allem zusammenreißen und sich ein Versteck suchen.
Dabei wollte er an die Zukunft denken. Er war fest davon überzeugt, dass es eine solche für ihn gab, denn die Sense hatte ihn nicht töten können.
Er versuchte die ersten Schritte zu laufen und
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