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Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall

Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall

Titel: Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: David Mack
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sich langsam herum, seine Wut war fast greifbar. „Ich werde den Verräter nicht bitten, zu gestehen.“ Mit seiner linken Hand griff er in seine Jacke und zog einen Sternenflottentrikorder heraus. „Seine Schuld wird für sich selbst sprechen.“
    McLellans Augen weiteten sich, als sie das Gerät in Scalzers Hand sah. Sie hatte keine Ahnung, wie er daran gekommen war, aber sie wusste, dass sie es nicht in seinem Besitz lassen konnte.
Schlimm genug, dass er es für ein Verbrechen benutzen könnte
, überlegte sie,
aber wenn es in die Hände der Klingonen gelangt …
Ihre Hand schloss sich um den kompakten Phaser in ihrer Manteltasche.
Das darf ich nicht zulassen
.
    Scalzer aktivierte den Trikorder. McLellan beobachtete ihn durch das schwache Züngeln der orangefarbenen Flammen, von denen schwarzer Rauch aufstieg. Er fummelte an den Einstellungen herum und nahm seine langsame Drehung wieder auf, während er das Gerät im Raum herumschwenkte.
    Einer seiner Spießgesellen rief: „Was ist das für ein Ding?“
    „Ein Scanner der Sternenflotte“, sagte Scalzer. „Sehr hochentwickelt. Ee wird mir sagen, wer der Letzte von euch war, der das verschwundene Tannot-Erz angefasst hat.“
    Ein tiburonischer Handlanger, der nur ein paar Meter von McLellan entfernt stand, protestierte: „Das wird nicht beweisen, wer es genommen hat!“
    Scalzer zog seinen Disruptor, zielte auf den Mann, der gerade gesprochen hatte, und schoss ihm ins Knie. Der Gefolgsmann brach zusammen, krümmte sich vor Schmerzen und bemühte sich, nicht aufzuschreien.
    „Vielleicht nicht“, sagte Scalzer, steckte seine Waffe wieder ins Holster und ging zu seinem gefallenen Mitarbeiter hinüber. „Aber es gibt mir einen guten Anhaltspunkt.“ Der Anführer scannte weiter und schenkte dem Mann, der zu seinen Füßen lag, besondere Aufmerksamkeit.
    McLellan verstand, warum Scalzer es so eilig hatte. Er hatte den Klingonen bereits versprochen, ihnen seine dreihundert Kilo TannotErz zu verkaufen. Den Hauptbestandteil klingonischer Munition hatten die Schmuggler vor ein paar Wochen aus einer Nalori-Minenkolonie gestohlen. Das Treffen war weniger als einen Tag her und es gab für einen Dieb nur wenig, das peinlicher war, als zugeben zu müssen, dass ihm das, war er anständig und ehrlich gestohlen hatte, geraubt worden war.
    Scalzer sah von seinem Trikorder auf und runzelte verwirrt die Stirn. „Keiner von euch weist frische Spuren von Tannot-Isotopen auf“, sagte er. „Aber laut diesem Scanner … ist einer von euch ein
Mensch
.“
    Das war McLellans Stichwort.
    Künstliche Hautpigmente und ein Hauch synthetischer Pheromone hatten gereicht, um sie als eine Orionerin durchgehen zu lassen und ihr Zugang zu dem Versteck der Schmuggler zu gewähren, aber ihre Verkleidung würde keinen detaillierten Scan täuschen können.
    Sie feuerte ihren Phaser aus der Tasche heraus, ein Schuss ins Blaue. Der Strahl schnitt durch den billigen Stoff ihres Mantels und traf den Trikorder in Scalzers Hand.
    Das Gerät brach in Feuer, Funken und eine Rauchwolke aus. Scalzer fiel hintenüber, überrascht, aber unverletzt. Alle anderen jagten auseinander und von ihm weg, vergrößerten so den Kreis für einen Moment, bis alle an den Ausgängen zum Stillstand kamen.
    Alle außer McLellan, die sich schon vor Stunden eine Fluchtmöglichkeit überlegt hatte. Sie aktivierte ihren verschlüsselten Notruftransponder, rollte sich über den Boden und durch eine Wandplatte, die sie gelöst hatte. Dies brachte sie zu einem schneebedeckten Weg hinter dem Gebäude. Sie sprang auf die Beine, rannte über eine dunkle, enge Straße und hechtete in eine einen Meter breite Lücke zwischen zwei baufälligen, provisorisch zusammengeflickten Gebäuden.
    Sie hörte, wie Scalzer Befehle brüllte. Die mondlose Nacht hallte von den feucht klatschenden Schritten der Männer wider, die über schlammige Straßen rannten. Blecherne Stimmen tönten aus Funkgeräten zu jeder Seite McLellans, während sie das Ende des schmalen Wegs erreichte.
    Sich auf die Oberfläche von Amonash zu schleichen war einfach gewesen. Davon herunterzukommen, versprach ein wenig herausfordernder zu werden.
    McLellan überprüfte die Randgebiete vor sich. Beide Richtungen sahen sicher aus. Sie zückte ihren Phaser und stürzte in eine Straße, geradewegs auf den abgesprochenen Zielpunkt zu.
    Plasmaschüsse kreischten an ihrem Kopf vorbei.
    Sie duckte sich und erwiderte das Feuer mit der auf eine breite Streuung eingestellten Waffe.

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