Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall
stehen und erklärte mit ernster Stimme: „Gute Nacht, Freunde.“
Dochyiel bereitete sich mental darauf vor, dass sich der Mann seinen Kopf wegpusten würde.
Zurtmank und Ertobor fielen schlaff und bewusstlos zu Boden. Ihre Gesichter waren verzerrt und jeder von ihnen hatte eine Schulter zum Kopf hochgezogen.
Dochyiel wirbelte herum, um ihren Angreifer zu stellen, und erblickte die schönste Vulkanierin, die er je gesehen hatte.
Blitzschnell stieß sie ihm mit ihrem Zeigefinger gegen die Brust.
Sein Kopf drehte sich herum und seine Knie gaben nach.
Während er spürte, wie sich sein Bewusstsein entzog, hoffte er, dass die Frau ihn getötet hatte – denn wenn sie es nicht getan hatte, würde es sein Boss tun ... und bei ihm würde es sehr viel
stärker
wehtun.
„Da haben Sie ja ein schnuckliges Schiff gestohlen“, sagte Pennington, während T’Prynn das Shuttle in den Orbit steuerte.
„Ich bin froh, dass es Ihnen gefällt“, erwiderte sie.
Er sah sich im Cockpit um und zeigte auf die Konsolen. „Ich schätze, wir müssen den Transponder umkodieren“, sagte er. „Bevor der Diebstahl gemeldet wird.“
„Korrekt.“ Sie warf ihm einen abgeklärten Blick zu. „Man könnte den Eindruck bekommen, dass Sie das nicht zum ersten Mal gemacht haben.“
Er lachte nervös. „Ich? Nein, nein. Aber Quinn hat mir Geschichten aus seiner Jugend erzählt. Mir ein paar Sachen beigebracht.“
„Ich verstehe.“
Er deutete auf die Konsole, die ihm am nächsten stand. „Ich könnte den Transponder jetzt in Ordnung bringen, wenn Sie wollen.“
„Nicht bevor wir aus dem Orbit sind.“
„Richtig“, sagte er. Auf der Reihe von Anzeigen neben ihr blinkte ein Alarm auf. Pennington deutete auf das blinkende Licht. „Was ist das?“
„Das Kontrollzentrum auf Ajilon, das unseren Flugplan will.“ Sie überprüfte den Navigationscomputer und die Kurzstreckensensoren. „Sie haben keine Mittel, um uns zurückzuhalten und es gibt in der Nähe keine Schiffe, die uns einholen könnten, daher werden wir sie einfach ignorieren.“ Sie gab einen neuen Kurs in die Steuerung des Schiffes ein, aktivierte das Tarnsystem und ging auf Warpgeschwindigkeit.
Während das in die Länge gezogene Sternenlicht am Dach des Cockpits vorbeizog, sagte T’Prynn: „Sie können den Transponder jetzt neu programmieren.“
„Bin schon dran“, sagte Pennington und machte sich an die Arbeit. Nach nur ein paar Minuten sah er auf und sagte: „Fertig. Ich hoffe, es macht Ihnen nichts aus, dass ich unser Schiff auf den Namen
Skylla
umgetauft habe. In der griechischen Mythologie war das eines der unsterblichen Pferde, die Poseidons Streitwagen zogen.“
„Wenn das Ihr Wunsch ist, habe ich keine Einwände.“
„Danke.“ Er beendete seine Aufgabe und lehnte sich zurück, um die Sterne vorbeifließen zu sehen. „Also ... was steht als Nächstes an?“
T’Prynn starrte in die Dunkelheit vor ihnen, doch alles, was sie sah, waren Möglichkeiten. „Jetzt gehen wir auf die Jagd.“
Kapitel 15
23. März 2267
„Die Situation ist zweifelsfrei noch ein wenig interessanter geworden“, sagte Reyes vom hinteren Teil der Brücke der
Zin’za
aus.
Ein Haufen wütender Klingonen drehte sich um und starrte ihn grimmig an. Sie schienen zweifellos nicht darüber amüsiert zu sein, dass ihre lang erwartete Schlacht um Sternenbasis 47 verhindert worden war. Und das zudem von einer nahezu allmächtigen Rasse von interstellaren Wichtigtuern, die sich Organier nannten.
Ein Vertreter dieser Organier namens Ayelborne war gleichzeitig vor den Anführern der Föderation und dem Klingonischen Imperium, auf der Brücke jedes Raumschiffs und jeder gefechtsbereiten Anlage auf beiden Seiten des bevorstehenden Konfliktes erschienen. Er hatte die Waffen und Oberflächen aller wichtigen Systeme zu heiß zum Berühren gemacht. Im Wesentlichen hatte er beide Seiten ermahnt, sich zu benehmen, sonst würden sie ihre Spielzeuge verlieren.
Reyes fand das ziemlich lustig.
Die Klingonen selbstverständlich nicht.
Der Erste Offizier der
Zin’za
, ein massiger Schläger namens BelHoQ, stürmte über die beengte, rotbeleuchtete Brücke, um sich vor Reyes aufzubauen. „Das muss irgendein Trick der Erdlinge sein“, sagte er mit einer Stimme, die so klang, als ob sie aus Sandpapier bestehen würde. „Ihr Volk weiß, dass es den Krieg verlieren wird, also haben sie diese
yIntagHpu’
darum gebeten, einzugreifen.“
„Ich schätze, Sie waren in der Schule nicht gerade der
Weitere Kostenlose Bücher