Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall
Sie hier sein würden.“
„Das Gleiche könnte ich von Ihnen sagen“, erwiderte Jetanien und schüttelte die Hand des Klingonen. „Aber ich bin erfreut, zu sehen, dass Sie die Diplomatie nicht ganz aufgegeben haben.“
Lugok ließ Jetaniens Klaue los und grinste. „Werden Sie mal nicht rührselig, Chelone. Ich bin nur gekommen, um zu sehen, ob D’tran von Romulus wirklich auftaucht. Der Mann ist schließlich uralt, selbst schon ein Stück Geschichte. Wer würde ihn
nicht
treffen wollen?“
Jetanien verschränkte seine Arme. „Ungeachtet Ihrer Motive die Reise zu machen, danke ich Ihnen für Ihr Kommen.“ Er deutete auf sein Shuttle. „Ich wollte gerade zu Abend essen. Wenn Sie …“
„Ich bevorzuge es, allein zu speisen“, sagte Lugok.
„Also gut.“ Jetanien wandte sich um und ging zu seinem Schiff zurück. Bis D’tran von Romulus auftauchte, würde er also weiter warten. Aber nun hatte er wenigstens Gesellschaft.
Zweiter Teil
Die schwarzen Gesellen der Nacht
Kapitel 17
29. Mai 2267
An den meisten Tagen war Captain Rana Desais Weg von ihrem Quartier auf Sternenbasis 47 zum Haupteingang des JAG-Korps der Sternenflotte kurz und frei von Ablenkungen. Heute war es ein Spießrutenlauf.
Desai hatte kaum einen Fuß über die Schwelle des Haupteingangs gesetzt, als ein Haufen Junior-Offiziere auf sie losging und ihr Datentafeln ins Gesicht schob, während sie hastige Bitten äußerten.
„Captain, Sie müssen mir das hier unterschreiben …“
„Können Sie diesen Antrag auf Wechsel des Verhandlungsortes bewilligen?
„Haben Sie sich schon wegen meines Beweisantrags entschieden, Captain?“
Sie kritzelte ihre Unterschrift hin, schoss knappe Antworten heraus und delegierte mehrere kleinere Aufgaben. Gerade als sie dachte, dass sie alle Hindernisse überwunden hatte, die sie von ihrem Schreibtisch abhielten, wurde sie von einem ihrer Senior-Mitarbeiter, Lieutenant Holly Moyer aufgehalten. Die schlanke Rothaarige, die ihr langes, glattes Haar während des Dienstes in einem strengen Knoten trug, erschien neben Desai. „Guten Morgen, Captain.“
„Bis jetzt ist er das“, sagte Desai. „Sind Sie hier, um ihn mir zu ruinieren?“
Moyer lächelte. „Wenn wir Zeit für eine Runde Racquetball hätten, könnte ich das.“ Sie übergab Desai eine Datentafel. „Ich habe die Hintergrundüberprüfung des neuen Sicherheitspersonals beendet.“
Desai überflog den Bericht. „Irgendwelche Auffälligkeiten?“
„Nur eine: Petty Officer Third Class Armstrong. Ein Forensikspezialist, der um einen Transfer von der
U.S.S. Orem
bittet. Mehrfache Verwarnungen wegen Insubordination und dem Anstacheln zu öffentlicher Unruhe. Ich habe seine Anfrage abgelehnt.“
Desai blickte über die erste Seite von Moyers Bericht und nickte. „Gut. Benötigen Sie etwas von mir?“
„Nur eine Unterschrift neben dem X und ich befördere seinen Hintern in eine Friedhofsschicht auf irgendeinem Felsen, wo er niemanden stören kann.“
„Erledigt“, sagte Desai. Sie setzte ihre Unterschrift auf die Transferpapiere und gab sie an Moyer zurück. „Befördern Sie, wie Sie wollen, Lieutenant.“
Moyer wandte sich in Richtung ihres eigenen Büros und erwiderte mit einem Lächeln und spielerischem Salut: „Aye, Sir.“
Die Tür zu Desais Büro stand offen und sie konnte ihren Schreibtisch und Sessel sehen. Sie nickte ihrer Assistentin zu und war fast in ihrem Pseudo-Zufluchtsort angelangt, als ein Mann nach ihr rief. „Captain?“
Sie wandte sich um und sah einen ihrer Senior-Anwälte, Commander Liverakos, auf sie zukommen. Wie alle anderen im JAG-Gebäude an diesem Morgen hatte der dünne Mann mit dem graumelierten Spitzbart eine Datentafel unter seinem Arm klemmen. Desai widerstand dem Impuls, einen tiefen Seufzer auszustoßen und fragte stattdessen: „Ja, Commander?“
„Tut mir leid, Sie zu stören, aber der orionische Botschafter hat Admiral Weiland wegen der Strafverfolgungen einiger orionischer Bürger hier auf der Station ganz schön zusammengestaucht. Der Admiral möchte wissen, wie die Dinge bei diesen Fällen stehen.“
Desai verdrehte die Augen. „Sie haben auf Föderationsboden das Gesetz gebrochen. Wenn sie auf ihren eigenen Schiffen geblieben wären, würden wir jetzt nicht darüber reden.“ Sie massierte ihren Nasenrücken und schloss für einen Moment ihre Augen. „Wie weit sind wir bei diesen Fällen?“
„Ich habe ihren Anwälten einen Deal angeboten. Bis jetzt kam keine Antwort. Ich schätze,
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