Star Trek - Vanguard 05 - Vor dem Fall
hätte, wäre der Verlust auf ein volles Dutzend erhöht worden.“
Marcus bedeckte mit einer Hand ihren Mund, als ob sie das Grauen zurückhalten wollte, das in ihr aufstieg. „Oh mein Gott“, murmelte sie. Sie sah zu dem Artefakt hoch, das in der Experimentenkammer eingeschlossen war. „Was ist dieses Ding nur?“
Xiong zuckte mit den Schultern. „Momentan lautet meine Vermutung, dass es eine Art von apokalyptischer Waffe ist, um das interstellare Verbindungsnetzwerk der Shedai zu zerstören.“ Er starrte auf das kristalline Dodekaeder. „Wie ich Admiral Nogura kenne, lautet seine nächste Frage: Kann man es als Waffe gegen die Shedai einsetzen?“
Sie sah Xiong an. „Kann man?“
„Das weiß ich nicht“, sagte er. „Alles, was ich sagen kann, ist, dass wir von jetzt an sehr viel vorsichtiger sein müssen – weil mit diesem Ding eine Katastrophe vorprogrammiert ist.“
Kapitel 29
30. Juli 2267
Haniff Jackson stürzte sich auf den Ball, als dieser weniger als einen halben Meter hinter der Short Line hart aufprallte. Während er hinterherhechtete, schwang er seinen Schläger, traf jedoch nichts als Luft.
Der Ball traf den Boden ein zweites Mal und prallte von der hinteren Wand ab. Jackson warf sich mit einem gequälten Grunzen zu Boden.
Seine Gegnerin verpasste dem Schläger, der an ihr Handgelenk gebunden war, eine schnelle Drehung und schenkte ihm ein freches Grinsen. „Dreizehn – sechs“, sagte Desai. „Sind Sie sicher, dass Sie Racquetball schon einmal gespielt haben?“
„Ja“, sagte Jackson. Sein ganzer Körper war schweißgebadet. Während er sich vom Boden quälte, fielen Schweißtropfen von seiner Nasenspitze.
Desai hob den Ball vom Boden auf und ging zurück in die Aufschlagzone des Spielfelds. Als sie an Jackson vorbeiging, fragte sie in einem neckenden Tonfall: „Brauchen Sie eine Auszeit?“
„Es geht mir gut“, sagte er und streckte seine Arme, um den Schmerz aus seinen abgeschürften Ellbogen zu vertreiben. „Machen Sie Ihren Aufschlag, wenn Sie soweit sind.“ Er drehte seinen Kopf im Kreis, um die Spannung in seinem Nacken zu lösen, dann ging er für einen weiteren Ballwechsel in Stellung.
Die zierliche JAG-Offizierin positionierte sich der Frontwand gegenüber und hob ihren Schläger. Mit ihrer linken Hand ließ sie den Ball fallen und er prallte einmal auf dem Boden auf. Als er zu seiner Abwurfhöhe zurückkehrte und dort für den Bruchteil einer Sekunde zu verharren schien, schlug Desai blitzschnell zu. Der helle Knall des Aufschlags hallte noch immer von den Wänden wider, als der Ball in einer fast geraden Flugbahn wieder zurückkam – und Jackson ins Gesicht traf.
Ein roter Blitz erfüllte seine Sicht. Als er sich verzogen hatte, lag Jackson auf dem Rücken und sah zu Desai hoch. „Auszeit“, sagte er.
„Geht es Ihnen gut?“, fragte sie, während sie sich sichtlich beschämt neben ihn kniete. „Ich dachte nicht, dass ich so fest zugeschlagen habe ...“
„Schon gut“, sagte Jackson. „Ich wollte meine Nase sowieso etwas flacher haben.“ Er neigte seinen Kopf lässig zu Desai und fügte hinzu: „Jetzt, da ich Ihre ungeteilte Aufmerksamkeit habe, haben Sie noch einmal über die Informationen nachgedacht, die wir von ch’Nayla bekommen haben?“
Sie nickte. „Das habe ich. Und es tut mir leid, sagen zu müssen, dass er recht hat. Das Meiste davon ist vollkommen unzulässig.“
Jackson setzte sich langsam auf und verzog vor Schmerzen und Enttäuschung sein Gesicht. „Ich schätze, das bedeutet, dass wir sie nicht mal dazu benutzen können, um Durchsuchungsbefehle zu erwirken, mit denen wir
zulässige
Beweise sammeln könnten.“
„Leider nicht“, sagte sie. „Sie und ch’Nayla können sie als Anhaltspunkte benutzen, um die Sicherheitsprotokolle der Station zu verbessern, aber was ihren Nutzen als Beweise angeht, sind sie wertlos.“
Er hob eine Hand an seine Oberlippe und wischte Blut weg, das aus seiner Nase lief. „Großartig. Einfach großartig.“ Während er wieder auf die Beine kam, ließ er zu, dass Desai seinen Arm hielt, um ihn ein wenig zu stützen. „Danke“, sagte er.
„Jederzeit.“ Sie fuchtelte mit ihrem Schläger in Richtung der Frontwand. „Bereit? Der letzte Aufschlag galt nicht.
Jackson schüttelte seinen Kopf. „Nein, danke. Sie haben mich in der ersten Runde fertiggemacht und sind zwei Asse davon entfernt, es erneut zu tun.“ Er streifte seine Schutzbrille ab. „Ich weiß, wann ich mich geschlagen geben
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