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0305 - Zamorras schwerste Prüfung

0305 - Zamorras schwerste Prüfung

Titel: 0305 - Zamorras schwerste Prüfung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Werner Kurt Giesa
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Zamorra ließ sich fallen. Der Streitkolben mit den langen, spitzen Eisendornen pfiff haarscharf über ihm hinweg. Noch in der Fallbewegung drehte er sich, packte mit beiden Händen zu und erwischte die Waffe. Sofort riß er daran, mit dem Erfolg, daß der schwarzgerüstete Reiter in hohem Bogen aus dem Sattel flog.
    Da Zamorra flach am Boden lag, war er im Moment für die Waffen der beiden anderen Angreifer schwer erreichbar. Aber kaum gedacht, lag er schon nicht mehr.
    Eine geheimnisvolle Kraft packte ihn und ließ ihn emporschweben! Von einem Moment zum anderen glitt er einen halben Meter über dem Boden durch die Luft und wurde von den gleichen Kräften, die ihn schweben ließen, aufgerichtet!
    Das ging nicht mit rechten Dingen zu.
    Und sein Dhyarra-Kristall in der Gürtelschließe war immer noch auf geheimnisvolle Weise blockiert!
    Ein Schwert pfiff heran. Er wollte sich rückwärts werfen, aber das ging nicht. Die unsichtbare Kraft hinderte ihn daran. Er konnte nur gerade eben so weit zurück, daß die Schwertspitze nur seinen Overall aufriß, statt Zamorra zu zerhacken, wie es der schwarze Reiter wohl ursprünglich plante.
    Dadurch geschah etwas Unerwartetes.
    Das Amulett wurde freigelegt, Merlins Stern.
    Es trat nicht einmal in Aktion.
    Aber die schwebenden Pferde wichen jäh zurück! Ihre Reiter konnten sie nicht mehr unter Kontrolle halten, und nur der, den Zamorra aus dem Sattel gerissen hatte, erhob sich jetzt wieder und stampfte auf den Parapsychologen zu.
    Zamorra schwebte auch nicht mehr. Im gleichen Moment, als die Pferde mit den rotflammenden Augen vor Merlins Stern zurückwichen, war er aus dem unsichtbaren Griff entlassen worden und stand wieder mit beiden Beinen fest auf dem Boden. In der rechten Hand hielt er den eroberten Streitkolben und wartete auf den Angriff des Gerüsteten mit seinem gezackten Schwert.
    Aber auch dieser Angriff erfolgte nicht mehr.
    Der Ritter zuckte zusammen und blieb stehen, als sei er gegen eine Wand geprallt. Zamorra fühlte irgendwie, daß ihn ein geistiger Befehl erreicht hatte. Doch er selbst konnte den Wortlaut dieses Gedankenbefehls nicht erkennen, nur den Impuls an sich. Zu mehr reichten seine eigenen Para-Kräfte nicht aus.
    Aber woher war dieser Befehl gekommen? Wer führte hier das Kommando?
    Die beiden anderen Schwarzen stiegen jetzt von ihren schwebenden Pferden ab. Schwerter glitten in die Scheiden, Streitkolben wurden in die Sattelaufhängungen gesteckt. Nur Zamorra behielt die Beutewaffe nach wie vor schlagbereit in der Hand. Er traute dem Frieden nicht. Die Burschen hatten vorhin etwas zu aggressiv angegriffen.
    Und immer noch war sein Dhyarra blockiert.
    Die drei Ritter blieben vor ihm stehen. Einer öffnete das Helmvisier. Dahinter befand sich das Gesicht eines Menschen, eines Mannes in mittlerem Alter.
    »Wer bist du, Fremder? Die Sturmrösser haben sich nie geirrt, aber wie kommst du an diese Gewandung?« Und dabei deutete er auf den silbernen Overall, den Zamorra trug, den blauen, wehenden Umhang und die Gesichtsmaske. »Nimm die Maske ab.«
    Ein Mensch…? Zamorra fragte sich, wo er angekommen war. Er hatte zur Erde gewollt, zum Château Montagne. Aber das hatte nicht geklappt. Er war irgendwo anders aus dem Nichts erschienen. Aber nicht auf der Erde.
    »Erst verrätst du mir, wo ich mich befinde«, sagte er, den Streitkolben immer noch drohend in der Hand. Die Pferde, von dem Schwarzen als Sturmrösser bezeichnet, rührten sich nicht vom Fleck. Unverwandt sahen sie aus ihren rot flammenden Augen Zamorra an. Er fühlte sich unter ihrem Blick unbehaglich.
    »In Khysal, Fremder…«
    Khysal?
    Nie gehört, wollte er schon antworten, als die Erinnerung in ihm aufblitzte. Es war schon einige Zeit her, und er hatte es verdrängt… Khysal, Grex, Rhonacon… die drei Staatenblöcke in jener kleinen Welt, die Straße der Götter genannt wurde!
    Er vergewisserte sich: »In der Straße der Götter ?«
    »Ja, Fremder, nur wird dieses Wissen dir nicht mehr viel nützen, wenn du trotzdem ein Ewiger bist, der die Sturmrösser nur zu leicht zu täuschen vermochte! Selbst daß du der erste wärest, dem es gelang, würde dich nicht retten. Wer bist du?«
    »Ein Freund… ein Freund von Daman und Byanca. Ein Freund des OLYMPOS… Zamorra nennt man mich. Ich bin ein Fremder in eurer Welt, wenn ich auch schon etliche Abenteuer hier erlebte.«
    Er löste die Maske mit dem Emblem der goldenen Galaxis-Spirale, in welcher das blaue Ewigkeitssymbol flirrte. Er nahm die

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